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Blackout-Gefahr in Deutschland: Viele Kommunen nicht auf Notfall vorbereitet! So helfen Sie sich selbst

Viele Kommunen sind nicht auf den Ernstfall vorbereitet. Bild: AdobeStock / javidestock

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Zwar seien "stundenweise krisenhafte Situationen im Stromsystem" im bevorstehenden Winter eher unwahrscheinlich, dennoch können sie nicht ausgeschlossen werden, warnt der Stromnetz-Stresstest der Bundesregierung. Ein großflächiger Blackout in Deutschland dürfte zwar nicht drohen, dennoch kann es durch Überlastungen des Stromnetzes oder Hackerangriffe zu einem längerfristigen Stromausfall kommen. Wie gut sind die Kommunen auf den Ernstfall vorbereitet?

Blackout-Gefahr in Deutschland! So mies sind die Kommunen auf den Ernstfall vorbereitet

Recherchen des ARD-Politikmagazins "Report Mainz" zeigen, dass die Katastrophenschutzbehörden in vielen Landkreisen und Städten bisher nicht für einen längeren Stromausfall gewappnet sind. Das Magazin hatte bundesweit mehr als 400 Landkreise und kreisfreie Städte sowie Berliner Bezirke im Zeitraum September bis Anfang Oktober angefragt, mehr als 200 Kommunen nahmen an der Umfrage teil. Auf die Frage: "Gibt es in Ihrer Verwaltung einen Einsatzplan Stromausfall, auf den im Notfall alle Beteiligten unmittelbar zugreifen könnten?" antworteten 101 Kommunen mit "Nein", wie "Report Mainz" am Dienstag berichtete. Auf die Frage, ob es im Zuständigkeitsbereich des jeweiligen Kreises oder der Stadt Notbrunnen gibt, antworten 78 Kommunen mit "Nein".

Bayerns Innenminister warnt: Risiko von größeren Stromausfällen müsse sehr ernst genommen werden

Gerd Landsberg, Geschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, sagte dem Magazin: "Eigentlich müssten die Länder sich auf einen Masterplan für zivilen Katastrophenschutz verständigen." Dieser müsse gemeinsam mit den Kommunen umgesetzt werden. Und man müsse sich "um Hilfe von Seiten des Bundes bemühen". Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) steht der Forderung der Kommunen "sehr aufgeschlossen" gegenüber, wie er "Report Mainz" sagte. Allerdings stoße er in der Regel dann sehr schnell auf sehr viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die sagen: "Das weiß ich selbst, da brauche ich keine klugen Ratschläge aus Berlin oder München oder woher auch immer." Das Risiko von größeren Stromausfällen müsse sehr ernst genommen werden, mahnte Herrmann.

Diese Lebensmittel sollten Sie für den Notfall immer zu Hause haben

Die Recherchen zeigen, dass die Bürger und Bürgerinnen selbst für den Notfall vorsorgen müssen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe rät, einen Vorrat für etwa zehn Tage zu haben. "In der Regel werden Stromausfälle in wenigen Stunden behoben. Aber es kann in Notsituationen durchaus auch einmal Tage dauern, bis der Strom wieder verfügbar ist", ist auf der Webseite desBBK zu lesen. Im Falle eines Stromausfalls benötigen Sie eine Taschenlampe, Kerzen sowie Streichhölzer oder Feuerzeug und einen Camping-Kocher. Zudem sollten Sie darauf achten, dass Akkus von Laptops, Mobiltelefonen und Telefonen geladen sind. Zudem sollte man ein batteriebetriebenes Radio bereithalten, damit man bei längeren Stromausfällen die Mitteilungen der Behörden verfolgen kann. Zudem sollten Sie genügend Bargeld haben, da auch Geldautomaten ohne Strom nicht funktionieren.

Des Weiteren empfiehlt das BKK allen Bürger immer einen Lebensmittelvorrat für zehn Tage vorzuhalten. Eine Beispielrechnung zeigt, was eine Person im Regelfall benötigt. Folgende Lebensmittel sollten Sie immer vorrätig haben:

  • 20 Liter Trinkwasser
  • 3,5 Kilo Getreide, Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln, Nudeln und Reis
  • 2,5 Kilo Obst (in Dosen oder Gläsern) und Nüsse
  • 4 Kilo Hülsenfrüchte und Gemüse (in Dosen oder Gläsern)
  • 2,6 Kilo Milch und Milchprodukte
  • 1,5 Kilo Fisch, Fleisch und Eier
  • 0,4 Kilo Fette und Öle
  • Lebensmittel, die nicht erhitzt oder gekocht werden müssen (Zucker, Honig, Schokolade, Mehl, Instantbrühe, Hartkekse, Salzstangen)

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/rad/news.de/dpa

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