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Drohende Explosion an Ukraine-Staudamm: Hunderttausende in Gefahr! Drohende Katastrophe am Dnipro-Fluss

Der ukrainische Präsident Selenskyj warnte eindringlich vor einer möglichen Sprengung des Wasserkraftwerks Kachowka. Bild: picture alliance/dpa/AP | Efrem Lukatsky

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Im seit acht Monaten schwelenden Ukraine-Krieg wächst die Sorge um einen strategisch bedeutenden Punkt im Süden des russischen Nachbarlandes: Ukrainischen Befürchtungen zufolge könnte es Wladimir Putins Armee auf den Staudamm des Wasserkraftwerkes Kachowka am Fluss Dnipro abgesehen haben. Eine Zerstörung des Staudammes hätte katastrophale Folgen, die in ihren Ausmaßen schlimmer als die Atomkatastrophe von Tschernobyl ausfallen könnte.

Ukraine-Präsident Selenskyj warnt vor russischer Sprengung von Staudamm am Fluss Dnipro

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte zuletzt, der Kampfeswillen seiner Landsleute sei trotz massiver russischer Luftangriffe auf Kraftwerke und andere Infrastruktur ungebrochen. "Russische Truppen greifen unsere Kraftwerke weiterhin mit Raketen und Drohnen an. Am Ende wird auch eine solche russische Gemeinheit scheitern", sagte der ukrainische Präsident. Selenskyj zufolge wolle Russland das Energiesystem der Ukraine zerstören und das Nachbarland noch mehr leiden lassen. "Aber dies mobilisiert nur die internationale Gemeinschaft, uns noch mehr zu helfen und noch mehr Druck auf den Terrorstaat auszuüben", betonte der Präsident. Er warnte zudem vor einem möglichen russischen Anschlag auf ein wichtiges Wasserkraftwerk im Süden.

Putin-Soldaten sollen Wasserkraftwerk Kachowka vermint haben: Hunderttausende Menschenleben von "historischer Katastrophe" bedroht

Selenskyj warnte eindringlich vor einer möglichen Sprengung des Wasserkraftwerks Kachowka. "Russland schafft bewusst die Grundlage für eine groß angelegte Katastrophe im Süden der Ukraine", sagte der Staatschef in einer Videoansprache beim EU-Gipfel. Kiew lägen Informationen vor, dassMoskau das Gelände vermint habe und einen Angriff unter falscher Flagge plane. Unabhängig überprüfen ließ sich das nicht.

Schlimmer als Tschernobyl! Massive Überschwemmungen durch Staudamm-Sprengung befürchtet

Sollte das Kraftwerk tatsächlich gesprengt werden, werde es zu massiven Überschwemmungen kommen, die etwa die Stadt Cherson betreffen könnten, warnte Selenskyj. Hunderttausende Menschen könnten betroffen sein, es drohe eine Katastrophe von historischem Ausmaß, die selbst die Folgen des Reaktorunfalls von Tschernobyl im Jahr 1986 in den Schatten stellen könnte. Bei dem Unglück kamen Schätzungen der WHO zufolge mindestens 4.000 Menschen ums Leben.

Bereits seit Tagen lässt die russische Armee Menschen aus dem Gebiet Cherson wegbringen. Tausende Zivilisten sollen bereits auf angeblich sichererem Gebiet sein. Moskau begründet den Schritt offiziell mit einer wahrscheinlich bevorstehenden ukrainischen Gegenoffensive.

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/news.de/dpa

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