Politik

Apokalypse-Angst nach Putin-Drohung: Geheimer Atomzug feuert Nuklearraketen in 3 Minuten ab

Der Sowjet-Nuklearzug RT-23 konnte für atomares Chaos sorgen. Bild: AdobeStock / arsenypopel (Symbolbild)

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Zuletzt schockte Wladimir Putin die Welt einmal mehr mit seiner unverhohlenen Drohung eines Atomschlags. Die Spekulationen über einen angeblichen Putin-Einsatz oder Test von Nuklearwaffen erhielten neuen Antrieb als auf mehreren Videos im Netz ein langer Güterzug, mit Waffen und Militärfahrzeugen beladen, offenbar aus Russland zur ukrainischen Grenze unterwegs war. Beim Kurznachrichtendienst Twitter erklärte Militäranalyst Konrad Musyka, dass der Zug "Ausrüstung der 12. Hauptdirektion des russischen Verteidigungsministeriums" transportieren würde und diese "für die Lagerung, die Wartung, den Transport und die Ausgabe von Nuklearmunition an die Einheiten zuständig" sei. Schnell wurde der Begriff Atomzug geprägt.

Wladimir Putin zeigte Atomzug im Ukraine-Krieg - RT-23 Molodez konnte US-Küste zerstören

Dabei scheint der Nuklear-Transport nicht der einzige fahrbare Untersatz zu sein, der den Namen Atomzug verdient. Denn obwohl man normalerweise an Atombomben denkt, die von Tarnkappenflugzeugen abgeworfen werden, haben die Großmächte des Kalten Krieges in Wahrheit alle möglichen Pläne ausgeheckt, um den Planeten zu zerstören. Von Atom-U-Booten wie Trident bis hin zu Bombenplattformen lieferten sich die Sowjetunion und der Westen jahrelang einen Wettlauf um die tödlichsten - und getarnten - Waffen.

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Dazu gehörte in der ehemaligen UdSSR ein "ein guter alter Zug", wie der britische "Daily Star" schreibt. Der RT-23 Molodez, der auch als nuklearer Phantom-Zug bekannt ist, war nahezu unauffindbar und dennoch in der Lage, die Küstenregion der USA zu zerstören. Ein wahrer Atomzug, der ständig in Bewegung war und rund 1600 Kilometer pro Tag zurücklegte. Er ermöglichte es den Sowjets, die Tatsache zu umgehen, dass die USA fast alle russischen Nuklearabschusszentren lokalisiert hatten.

Sowjet-Atomzug war unauffindbar für den Westen: Atomschlag in 3 Minuten möglich

Der in den 1980er Jahren entwickelte Zug war so konzipiert, dass er wie jeder andere Personenzug aussah: drei Lokomotiven, drei Startwagen und vier als Personenzug getarnte Triebwagen. Dies bedeutete, dass die USA, wenn sie den Atomzug aufspüren wollten, fast jeden Zug in Russland aufspüren mussten. Das System verfügte über genügend Energievorräte für einen 28-tägigen Betrieb, so dass die Raketen selbst bei einem Ausfall der russischen Stromversorgung mit einem Befehl aus Moskau innerhalb von drei Minuten gestartet werden konnten.

Die Atombomben wurden mit einem "Kaltstart" abgefeuert, bei dem komprimiertes Gas die Raketen in den Himmel schießt, bevor sie gezündet werden. Dies ermöglichte sicherere Starts und wiederverwendbare Ausrüstung sowie Starts von fast überall im Land. Bis zum Jahr 2005 war das System bei den russischen Streitkräften noch im Einsatz.

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