Politik

Energiepreispauschale für Rentner kommt: Twitter-User sind entsetzt über zu versteuernde 300-Euro-Mickrig-Pauschale

Ab 1. Dezember 2022 bekommen auch Rentner und Rentnerinnen in Deutschland die 300-Euro-Energiepauschale ausgezahlt. Bild: Adobe Stock/ i-am-helen

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Rentnerinnen und Rentner in Deutschland erhalten wegen der hohen Energiepreise einmalig 300 Euro. Der Bundestag beschloss am Donnerstag ein entsprechendes Gesetz, das die Einmalzahlung bis 15. Dezember vorsieht. Lediglich die Abgeordneten der AfD enthielten sich, alle übrigen Fraktionen stimmten dafür.

Bundestag beschließt 300-Euro-Energiepreispauschale für Rentner und Rentnerinnen

Auf die Energiepreispauschale für Renten- und Versorgungsbeziehende hatte sich die Ampelkoalition Anfang September mit ihrem dritten Entlastungspaket verständigt. Bei den vorherigen Entlastungspaketen waren keine Entlastungen eigens für Rentnerinnen und Rentner vorgesehen gewesen. Berufstätige hatten schon im September eine Energiepreispauschale von 300 Euro ausbezahlt bekommen.

Einmalzahlung für Rentner und Rentnerinnen erfolgt automatisch

Rund 20 Millionen Rentner werden nun von der Finanzspritze profitieren. Sie müssen dafür nicht selbst aktiv werden - die Einmalzahlung erfolgt automatisch durch die Rentenzahlstellen.

Energiepauschale wird versteuert: Auszahlung Erfolg am 1. Dezember 2022

Die Energiepreispauschale erhält, wer zum Stichtag 1. Dezember 2022 Anspruch auf eine Alters-, Erwerbsminderungs- oder Hinterbliebenenrente der gesetzlichen Rentenversicherung hat. Ebenso profitieren davon Menschen, die Versorgungsbezüge nach dem Beamten- oder dem Soldatenversorgungsgesetz bekommen. Voraussetzung ist ein Wohnsitz in Deutschland. Die Energiepreispauschale soll der Steuerpflicht unterliegen.

Twitter-User wüten gegen zu versteuernde Energiepauschale für Rentner und Rentnerinnen

Die Tatsache, dass Rentner und Rentnerinnen die 300-Euro-Energiepauschale versteuern müssen, sorgt im Netz für heftige Diskussionen. Kritisch zeigt sich da unter anderem dieser User beim Kurznachrichtendienst Twitter: "1.) Rentnerinnen und Rentner müssen diese Pauschale versteuern wenn man steuerpflichtig ist 2.) Da man die 300 Euro bei der Steuerklärung angeben muss, werden Millionen Rentner/innen demnächst wohl dauerhaft steuerpflichtig werden. Verdummung pur‼️", wettert er. "Da bekommt der Spruch "Danke für nichts" eine völlig neue Bedeutung", ätzt ein weiterer Kommentator.

"@RegSprecher erwartet jetzt irgendjemand Applaus für die steuerpflichtigen 300 Euro Energiezuschuss? Lasst die Besteuerung d Rente weg. Oder gibt es plausible Gründe dafür, dass Rentner ü1000 Euro nachzahlen müssen für Geld, dass mit steuerpflichtiger Arbeit finanziert wurde?, reagiert auch dieser Kritiker mit Unverständnis auf die geplante Versteuerung der Energiepauschale. "300 Euro für Rentner top wird auch Zeit, ABER müssen Sie die nicht versteuern was bleibt dann noch von den 300 übrig.Frage ,müssen Politiker ihre Diäten eigentlich auch versteuern oder sind die steuerfrei. Frage ja nur der Gerechtigkeit halber.", schlägt dieser Beitrag in die gleiche Kerbe.

"Wisst ihr eigentlich was die ganze Scheiße da draußen kostet?" Bundesbürger entsetzt über Mickrig-Pauschale

Auch die Tatsache, dass Deutschlands Rentner und Rentnerinnen noch bis Dezember auf die 300-Euro-Energiepauschale warten müssen, lässt einige Bundesbürger regelrecht ausrasten: "Auf diese 300 Euro müssen Rentner aber lange warten. Haben Rentner kein Leben, keine Verpflichtungen und Bedürfnisse?, unsere Politiker und andere finanzkräftige Menschen haben diese 300 Euro Energiegeld schon lange zugebilligt und auch ausbezahlt bekommen. Eine Schande!", schimpft etwa diese Twitter-Nutzerin. "300 Euro!? Wollt ihr uns eigentlich verarschen? Was soll denn ein Rentner mit 300€ anfangen? Wisst ihr eigentlich was die ganze Scheiße da draußen kostet?", poltert ein anderer im Netz.

Energiepauschale für Rentner: Bürgertelefon hilft bei Fragen

Fragen zur Pauschale beantworten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am Bürgertelefon des Bundesministeriums für Soziales. Es ist montags bis donnerstags zwischen acht und 20 Uhr unter 030-221911001 erreichbar.

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/news.de/dpa

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