Wirbel um Sergei Surowikin: Live im Russen-TV! Putin-General schockt Kreml mit Schwäche-Beichte
Erstellt von Sarah Baumann-Rüster
19.10.2022 16.54
Diese Worte werden Wladimir Putin aber gar nicht gefallen. Ausgerechnet Putins neuer Schlächter, General Sergei Surowikin, zeigte in einem TV-Interview plötzlich Schwäche. Live im russischen Staats-TV erklärte der neue Kommandeur der russischen Streitkräfte in der Ukraine, dass die militärische Situation in der besetzten Region Cherson für Russland äußerst "schwierig" sei. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung über das brisante Interview des Putin-Generals beichtet.
Russen-General Sergei Surowikin schockt Putin mit Schwäche-Beichte im Russen-TV
Erst vor wenigen Tagen hatte Wladimir Putin Surowikin damit beauftragt, die Wende im Ukraine-Krieg herbeizuführen. Dass der frisch ernannte Russen-General nun mit einer derartigen Beichte im russischen Fernsehen aufwartet, dürfte Wladimir Putin regelrecht toben lassen. So erklärte Surowikin weiter, dass die Lage im süd-ukrainischen Cherson "bereits heute alles andere als einfach" sei und Russland versuchen werde, die Leben seiner Soldaten zu schützen. Gleichzeit betonte der 56-Jährige, dass die russische Führungsetage rechtzeitig handeln und "auch vor schwierigsten Entscheidungen" nicht zurückschrecken werde.
Putin-Verbündeter warnt vor ukrainischem Angriff in Cherson
Sergei Surowikin war jedoch nicht der einzige, der öffentlich Schwäche einräumte. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, warnte Kirill Stremousow (45), der vom Kreml installierte Militärverwaltungschef von Cherson, bereits vor einem Angriff der ukrainischen Armee auf Cherson. Um Schlimmeres zu verhindern, soll er die Bevölkerung dazu aufgerufen haben, die Stadt zu verlassen, heißt es. Sonderlich optimistisch klingen seine Worte nicht. Dennoch betonte auch er, dass man Cherson "bis zum letzten Mann" verteidigen werde.
Russland räumt Schwäche ein - Kriegs-Lügen kommen Putin teuer zu stehen
Warum die Russen plötzlich Schwäche einräumen? Vermutlich, um ihre Soldaten nicht weiter anzulügen. Trotz krachender Niederlagen in der Region Charkiw und in der strategisch wichtigen Stadt Lyman im Donbass, hatte der Kreml immer wieder betont, wie erfolgreich der Ukraine-Krieg angeblich verlaufen würde. Am Ende flogen dem russischen Verteidigungsministerium seine eigenen Lügen um die Ohren, als plötzlich klar wurde, dass die Ukraine aktuell die Oberhand hat. Zahlreiche Soldaten weigerten sich plötzlich, weiterzukämpfen. Unzählige andere flüchteten sogar von der Front. Und das, obwohl Putin seinen Generälen verboten hatte, sich aus Cherson zurückzuziehen. Die Moral der russischen Soldaten sei auf dem absoluten Tiefpunkt, hieß es zuletzt immer wieder. Zu oft wurden sie belogen.
Sergei Surowikin will als Kommandeur wichtige militärische Entscheidungen treffen
Das scheint auch Sergei Surowikin zu wissen, der es nun anders machen will. Indem er Putins Truppen und der russischen Bevölkerung die Wahrheit sagt, wolle er "Bild" zufolge deutlich machen, dass militärische Entscheidungen nicht nur von der politischen Führung getroffen werden, sondern auch von ihm als Kommandeur der russischen Streitkräfte in der Ukraine.
Putin-Schlächter Sergei Surowikin befürchtet geächtete Kriegstaktiken
So ganz ohne Lügen scheint der Putin-General aber dennoch nicht auszukommen. Seine irre Behauptung: Die Nato wolle die Ukraine zwingen, Cherson anzugreifen. "Die von der NATO geleitete Führung der ukrainischen Streitkräfte drängt schon lange auf eine Offensive im Raum Cherson. Das Regime in Kiew nimmt keine Rücksicht auf das Leben seiner Soldaten und seiner Bevölkerung", sagte Surowikin. "Wir haben Informationen, dass sogar der Einsatz von geächteten Kriegstaktiken geplant ist und ein Raketenangriff auf das Wasserkraftwerk Kakhovskaya vorbereitet wird sowie Artillerieangriffe auf die Stadt Cherson, ohne Rücksicht auf Verluste.", so der General.
Für das weitere militärische Vorgehen schloss er schwierige Entscheidungen nicht aus: "Unsere weiteren militärischen Aktionen in Cherson hängen von der jeweiligen taktischen Situation ab. Aber ich will es noch einmal sagen, die Lage ist schon jetzt schwierig."
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sba/news.de