Ukraine-Krieg aktuell: Putin von Russinnen öffentlich gedemütigt! Sie wollen ihre Männer zurück
Von news.de-Redakteur Martin Gottschling
16.10.2022 14.33
Weil es im Ukraine-Krieg für Wladimir Putin alles andere als nach Plan lief, russische Truppen sich aus vielen besetzten Gebieten zurückziehen mussten, hatte der Kreml-Despot vor wenigen Wochen die Teilmobilisierung von 300.000 Reservisten angeordnet. Dass es dabei Probleme gab, hat der Kreml längst selbst zugegeben. Auch unter russischen Bürgern wird die Kritik an dem Vorgehen offenbar immer lauter. Das unabhängige englischsprachige "Business Ukraine magazine" hat jetzt auf Twitter ein Video veröffentlicht, in dem sich Familienmitglieder der einberufenen Soldaten mit einem emotionalen Appell an Wladimir Putin richten.
Russische Frauen fordern Wladimir Putin auf, ihre Männer von der Front zurückzubringen
Sieben Frauen, bei denen es sich um Frauen, Mütter und Schwester von an die Front geschickten Russen handeln soll, beklagen sich über die Misshandlung der Männer und fordern Putin dazu auf, diese aus der Ukraine zurückzuholen. Eine Frau, deren Ehemann Terenkov Ivan Wladimirowitsch am 23. Setember mobilisiert worden sein soll, spricht für die Gruppe: "Lieber Wladimir Wladimirowitsch Putin, wir bitten Sie, uns zu helfen, in dieser ungerechten Situation, in der unsere Jungs unvorbereitet an die Front geworfen werden, zurechtzukommen." Sie führt weiter aus: "Ohne militärische Ausbildung wurden diese Männer an die Front geschickt. Jetzt gibt es keine Kommunikation mit ihnen. Bevor sie an die Front geschickt wurden, hat man sie bedroht. Die höheren Offiziere nehmen ihnen alles weg, ihre Uniformen, alles. Sie werden an die Front geworfen, Jungs."
Ukraine-Krieg aktuell: Twitter diskutiert über Appell der Frauen an den Kreml-Chef
Über das Video, dessen Echtheit aktuell nicht unabhängig überprüft werden kann, wird kontrovers diskutiert. Ein Twitter-Nutzer schreibt: "Es tut mir leid, die Männer haben eine Entscheidung getroffen haben. Sie hätten nein sagen können und ins Gefängnis gehen und leben können. Sie haben sich entschieden, in die Ukraine zu gehen, um Ukrainer zu töten. Mütter, Ehefrauen beschweren sich über Ausrüstung, Kleidung und Ausbildung? Erbärmlich.", heißt es in einem Kommentar. "Sie glauben immer noch, dass Putin der gute Zar ist, der nicht wirklich weiß, was vor sich geht, weil seine Minister ihn belügen. Sie wenden sich an ihn, weil sie glauben, dass er der gute Kerl ist, der ihnen helfen wird, ihre Kinder, ihren Mann zu schützen. Das wird er aber nicht.", so ein weiterer Tweet.
Ein anderer User verteidigt die Frauen jedoch: "Ich werde das russische Volk nicht für die Propaganda verantwortlich machen, die seine Regierung ihm vorsetzt. Ich bin mir sicher, dass es viele Kriegsfanatiker gibt, aber ich wette, dass die Mehrheit der Menschen nicht zugestimmt hätte, wenn sie die Wahrheit über die Geschehnisse der letzten 8 Jahre gewusst hätte." Ein weiterer User schreibt: hätten mit dem Protest gegen den Krieg im Februar beginnen sollen. Aber wir brauchen viel mehr davon. Nur wenn Ehefrauen, Mütter, Töchter sich erheben, wird sich etwas ändern.
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