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Wladimir Putin: Angeblich Rückzug angeordnet! Bereiten sich die Russen auf Offensive vor?

Wladimir Putin soll angeblich den Rückzug von bestimmten Frontlinien angeordnet haben. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Gavriil Grigorov

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Eigentlich sollte die "militärische Spezialoperation", wie der Angriffskrieg in der Ukraine genannt wird, nur wenige Tage dauern, die Kämpfe halten jedoch seit fast acht Monaten an. Doch angesichts der heftigen Gegenwehr in der Ukraine gerät Wladimir Putin zunehmend unter Druck. Nun soll der Kreml-Chef angeblich den Rückzug von bestimmten Frontlinien angeordnet haben.

Wladimir Putin unter Druck: Hat der Kreml-Chef den Rückzug angeordnet?

"Russische Truppen erhalten Befehl zur Einstellung der Offensive in einigen Frontgebieten. Wie der ukrainische Generalstab am 13. Oktober mitteilte, haben die russischen Streitkräfte in einigen Gebieten, insbesondere im Gebiet Donezk, von ihrer Führung den Befehl erhalten, ihre Offensivoperationen einzustellen", schreibt "The Kyiv Independent" auf Twitter. Die Hauptgründe für diese Befehle seien "die extrem niedrige Moral und der psychologische Zustand der Rekruten, zahlreiche Fälle von Desertion und die Weigerung, Kampfbefehle zu befolgen". Unabhängig lassen sich die Berichte derzeit jedoch nicht überprüfen.

"Sie werden wieder angreifen!" Spekulationen um vollständigen Stopp oder nur Kampfpause?

In der Kommentarspalte wird über den angeblichen Rückzug wild spekuliert. "Russische Soldaten - 'Wir weigern uns, vorwärts zu gehen.' Russische Generäle - 'Wir geben hier die Befehle. Geht nicht vorwärts.'", ist in einemTweet zu lesen. "Wahrscheinlich handelt es sich dabei eher um eine Kampfpause als um einen vollständigen Stopp. Sie werden wieder angreifen", vermutet ein Twitter-Nutzer.

Britischer Geheimdienst sicher: Russen bereiten sich auf Offensive vor

Nach Einschätzung britischer Militärexperten sei jedoch durchaus eine Veränderung im Ukraine-Krieg zu beobachten. Demnach erwarten die russischen Besatzungsbehörden in der südukrainischen Stadt Cherson wohl eine Ausdehnung der Kämpfe auf das Stadtgebiet, heißt es im neuesten Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums. "An den vergangenen Tagen haben die russischen Besatzungsbehörden wahrscheinlich Vorbereitungen zur Evakuierung einiger Zivilisten aus Cherson angeordnet", hieß es in der Mitteilung auf Twitter. Es sei daher wahrscheinlich, dass sie mit bevorstehenden Kämpfen innerhalb der Stadt rechneten.

Anfang Oktober zogen sich die russischen Truppen um etwa 20 Kilometer im Norden des Sektors Cherson zurück. Nun scheinen die Kreml-Soldaten bemüht, einen neuen Frontverlauf westlich der Ortschaft Mylowe zu festigen. Diese Linie sei weiterhin schwer umkämpft, vor allem an ihrem westlichen Ende, wo der ukrainische Vorstoß dazu geführt habe, dass die Russen nicht mehr von dem Schutz des Flusses Inhulez profitierten. Die meisten der russischen Einheiten seien zudem unterbesetzt, so die britischen Experten weiter.

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/gom/news.de/dpa

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