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Wladimir Putin entsetzt: Wagner-Söldner meutern! "Putin-Koch" Prigoschin zettelt Machtkampf an

Wladimir Putin könnte ein Machtkampf im Kreml drohen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Gavriil Grigorov

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Wie steht es nach über sieben Monaten des Ukraine-Krieges um die Machtstrukturen im Kreml? Sitzt Wladimir Putin wirklich noch so fest wie einst im Sattel oder nagt der Zahn der Zeit an seiner Präsidentschaft? Zumindest im innersten Putin-Zirkel könnte es einen Machtkampf geben, wie die "Bild"-Zeitung in einer Analyse aktuell berichtet. Den Vermutungen zugrunde liegt dabei unter anderem ein Video, in dem zu sehen sein ist, wie russische Soldaten sich ihrer Verlegung an die Ukraine-Front widersetzen.

Wladimir Putin entsetzt: Soldaten verweigern Verlegung in die Ukraine

Angeblich sollen rund 500 bewaffnete Soldaten ihre Befehle ignoriert, sich vor einem Zug in der Kleinstadt Liwenk versammelt und wütend erklärt haben, dass sie nirgends hingehen würden. Es klingt nach großem Chaos bei den Putin-Truppen. Die Versorgung sei quasi nicht vorhanden, ihr Essen müssten sie sich selbst kaufen, sie wüssten nicht, zu welcher Einheit sie kommen und würden deshalb seit einer Woche in Zügen durch die Gegend transportiert, erklären die Soldaten.

"Schlafsäcke, Feldrationen, eine Behausung für die Nacht" würde es laut "Bild" nicht geben, die "schrecklichen" Putin-Offiziere würden die Truppen schlecht behandeln. Die Munition für ihre uralten Waffen, die nicht mehr zugelassen seien, hätten sie sich selbst besorgen müssen. Auf Krankheiten unter den Soldaten werde keine Rücksicht genommen. Angeblich sind viele Soldaten zudem an Corona erkrankt.

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Steckt "Putins Koch" Jewgeni Prigoschin hinter dem Aufstand?

Doch das Video an sich sei laut "Bild" noch durch weitere Details besonders aufschlussreich. Dem Blatt zufolge lasse sich eine mögliche Verbindung der Kämpfer zu Jewgeni Prigoschin, dem Gründer der Wagner-Privatarmee, herstellen. Der Kriegsherr, der gerne auch als Wladimir Putins "Koch" bezeichnet wird, präsentiere sich "sich seit Wochen als starker Mann hinter Diktator Putin". Die Anführer des Widerstand-Videos würden "bessere Uniformen und Waffen als die meisten anderen Männer" tragen. Außerdem sollen bei mindestens zwei Soldaten Abzeichen der Wagner-Söldner zu sehen sein.

Wie die "Bild" weiter schreibt, wurde der Clip zunächst auf Wagner-nahen und Wagner-eigenen Kanälen beim Messenger Telegram verbreitet. Die mögliche Schlussfolgerung: Es handele sich bei den Aufnahmen "weniger um einen echten Anti-Kriegsprotest russischer Soldaten", sondern vielmehr um den Beleg für einen "innerrussischen Machtkampf zwischen den verschiedenen Militärbefehlshabern unter Diktator Putin".

Wagner-Kriegsherr Jewgeni Prigoschin fordert härteres Vorgehen im Ukraine-Krieg

Die Absichten von "Putin-Koch" Jewgeni Prigoschin seien seit Wochen mehr oder minder deutlich zu erkennen. Das Ziel sei, "Verteidigungsminister Sergei Schoigu und Teile des russischen Generalstabs des Amtes zu entheben". Stattdessen solle im Ukraine-Krieg eine härtere Gangart an den Tag gelegt werden. Die Forderungen der Wagner-Sympatisanten laut "Bild": totaler Vernichtungskrieg gegen die Ukraine, Mobilmachung von Millionen russischer Soldaten, komplette Umstellung auf Kriegswirtschaft sowie "die Zerstörung der ukrainischen Infrastruktur mit konventionellen Bomben oder taktischen Atomraketen".

Dass sich Wladimir Putin angeblich noch nicht entschieden habe, welchem "seiner Militärkommandanten er beim Absägen des anderen unterstützt", schließt die "Bild" aus den Vorgängen um die Verhaftung eines der wichtigsten Propagandisten von "Putins Koch" in Moskau. Alexei Slobodenjuk wurde "von einer Spezialeinheit des Kremls festgenommen, die als besonders Putin-loyal gilt". Vielleicht wolle Wladimir Putin auch "beide schwächen, um sich selbst an der Macht zu halten".

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