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Kim Jong-un: "Schwerwiegende Provokation" gegen die USA? Nordkorea feuert erneut Rakete ab

Nordkorea hat erneut zwei ballistische Kurzstreckenraketen in Richtung Japanisches Meer abgefeuert. Bild: picture alliance/dpa/KCNA via KNS via AP | Uncredited

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Die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea halten an. Die US-Regierung hatte Sanktionen wegen Nordkoreas Atomwaffen- und Raketenprogramme gebracht. Doch das Land feuerte weiter nukleare Raketen ab. Zuletzt schoss Nordkorea eine Rakete über dem Japanischen Meer (koreanisch: Ostmeer) ab. Nun verlegte die USA ihren nukleargetriebenen Flugzeugträger wieder in das Meer. Nordkorea antwortet prompt: Mit dem Abfeuern zwei weiterer Kurzstreckenraketen in eben dieses Meer.

Reaktion auf Entsendung von US-Flugzeugträger? Nordkorea schießt erneut zwei Atomraketen über dem Japanischen Meer ab

Ungeachtet starker Proteste hat Nordkorea seine Serie von Raketentests fortgesetzt. Das südkoreanische Militär teilte mit, Nordkorea habe am Donnerstag erneut zwei ballistische Kurzstreckenraketen in Richtung des Japanischen Meeres (koreanisch: Ostmeer) abgefeuert, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Die Geschosse seien bei der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang gestartet worden. Die eine sei bei einer maximalen Höhe von 80 Kilometern 350 Kilometer weit geflogen, die andere 800 Kilometer bei einer maximalen Höhe von 60 Kilometern.

Am Mittwoch hatte Südkorea mitgeteilt, die USA wollten ihren nukleargetriebenen Flugzeugträgers "USS Ronald Reagan" erneut in die Gewässer östlich der koreanischen Halbinsel entsenden. Zuletzt war das Schiff im September zu seinem ersten Besuch in Südkorea seit fast vier Jahren eingetroffen und hatte an einem Seemanöver zwischen südkoreanischen und US-Streitkräften teilgenommen. Es wird laut Yonhap erwartet, dass der Flugzeugträger an einer weiteren Übung mit Südkorea und Japan in den internationalen Gewässern teilnehmen wird.

Kim Jong-un lässt Raketen abschießen: Südkorea sieht Nordkorea-Aktion als "Provokation"

Das südkoreanische Militär erklärte, es habe seine Überwachungsmaßnahmen verstärkt und halte sich in enger Abstimmung mit den Vereinigten Staaten in Bereitschaft. "Die fortgesetzten Raketenstarts Nordkoreas sind eine schwerwiegende Provokation, die nicht nur den Frieden und die Stabilität auf der koreanischen Halbinsel bedrohen, sondern auch die internationale Gesellschaft." Der japanische Premierminister Fumio Kishida bezeichnete die fortgesetzten Raketenstarts Nordkoreas als "absolut untragbar". Wie die "Daily Mail" berichtet scheint es so, dass die Regierung von Machthaber Kim Jong-un weitere Atomtests durchführen will, um ihr Atomwaffenarsenal zu erweitern. Laut Experten erhoffe sich Nordkorea, dass es von den USA als Atomstaat anerkannt wird und die Sanktionen zurückgenommen werden. Danach sieht es nach den neuesten Tests nicht aus. Seit dem 25. September hat Nordkorea nun bereits sechs Mal Raketen gestartet.

Nordkorea feuerte bereits Atomrakete über Japan ab

Am Dienstag hatte Pjöngjang eine ballistische Mittelstreckenrakete abgefeuert, die - erstmals seit knapp fünf Jahren - über die japanische Inselgruppe geflogen war. Sowohl die USA als auch die Nato verurteilten den Test scharf. Als Reaktion schossen die USA und Südkorea am Mittwoch vier Boden-Boden-Raketen in Richtung des Japanischen Meers. Das letzte Mal, als Nordkorea 2017 eine Rakete über Japan fliegen ließ, führte das Land nur wenige Tage später einen Atomwaffentest durch. UN-Resolutionen untersagen Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf befördern können.

Nordkorea verurteilte unabhängig davon am Donnerstag die Verlegung seines Flugzeugträgers in die Gewässer vor der koreanischen Halbinsel durch die USA. Das stelle eine "ernste Bedrohung" für die Stabilität in der Region dar, hieß es in einer Erklärung des nordkoreanischen Außenministeriums.

USA werfen China und Russland vor, Nordkorea zu unterstützen

Eine gemeinsame Haltung des UN-Sicherheitsrates zu den nordkoreanischen Raketenstarts ist aber nicht in Sicht. Bei einer Dringlichkeitssitzung am Mittwoch in New York wurde Diplomaten zufolge keine Einigung auf einen Text erwartet. Demnach sei ein Vorschlag zu einer gemeinsamen Stellungnahme von China vor dem Treffen blockiert worden. In diesem Zusammenhang wurde China und Russland vorgeworfen, Nordkorea zu unterstützen, um noch schärfere Sanktionen gegen das Land durch die USA zu verhindern. Der stellvertretende chinesische Botschafter Geng Shuang gab den USA eine Schuld am Verhalten Nordkoreas. Washington habe in der Vergangenheit auf Maßnahmen des Landes zur Denuklearisierung nicht angemessen reagiert. Auch Russland warf den Vereinigten Staaten eine Mitschuld vor. Thomas-Greenfield wies diese Äußerungen zurück und sagte, es gebe "keine Gleichwertigkeit zwischen diesen beiden Aktivitäten". China gilt als wichtigster Partner Nordkoreas. 

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/hos/news.de/dpa

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