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Wladimir Putin: Rücktritt gefordert! Droht dem Kreml-Chef eine Anklage wegen Hochverrat?

Russische Politiker wollen Putin angeblich wegen Hochverrat anklagen. Bild: picture alliance/dpa/POOL TASS Host Photo Agency/AP | Uncredited

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Der Widerstand gegen Wladimir Putin wächst! Scheinbar fordern Abgeordnete öffentlich den Rücktritt des Kreml-Chefs. Zudem wollen einige den 69-Jährigen sogar wegen Hochverrat anklagen. Ein Dokument, dass auf Twitter veröffentlicht wurde, soll das angeblich beweisen.

Widerstand gegen Wladimir Putin: Abgeordnete fordert Rücktritt des Kreml-Chefs

Wie die russische Webseite "The Insider" berichtet, soll der Abgeordnetenrat des Moskauer Stadtbezirks Lomonossow den russischen Präsidenten am Donnerstag zum Rücktritt aufgefordert haben. In einem Beschluss heißt es, dass seit Putins zweiter Amtszeit "alles schief gelaufen" sei. Die Vorwürfe wiegen schwer: So habe sich weder das Bruttoinlandsprodukt verdoppelt, noch sei der Mindestlohn wie erwartet gestiegen. Zudem würden "intelligente und fleißige Menschen" Russland massenhaft verlassen. "Die Rhetorik, die Sie und Ihre Untergebenen seit Langem verwenden, ist von Intoleranz und Aggression durchdrungen, was unser Land letztendlich in die Zeit des Kalten Krieges zurückversetzt hat. Russland wird erneut gefürchtet und gehasst, und wir bedrohen die Welt erneut mit Atomwaffen", soll es in dem Dokument des Abgeordnetenrates heißen.

Anklage wegen Hochverrats gefordert! Wladimir Putin hetzt Polizei auf Abgeordnete

Abgeordnete in St. Petersburg gehen mit ihrer Kritik am Kreml-Chef sogar noch weiter. Politiker aus dem Bezirk Smolninskoje fordert am Mittwoch vom russischen Parlament Präsident Putin wegen Hochverrats anzuklagen. Der Abgeordnete Dmitri Paljuga machte den Vorgang auf Twitter öffentlich. "Der Rat des Stadtbezirks Smolninskoje beschloss, sich an die Abgeordneten der Staatsduma mit dem Vorschlag zu wenden, Präsident Putin wegen Hochverrats anzuklagen, um ihn seines Amtes zu entheben. Die Entscheidung wurde von der Mehrheit der anwesenden Abgeordneten unterstützt", heißt es in dem Tweet. Außerdem veröffentlichte er das Dokument mit dem Beschluss des Stadtrats. Nun ermittelt die Polizei gegen die Unterzeichner. Der Vorwurf: Diskreditierung der Armee.

Besonders bizarr: Die Abgeordneten einer Putin-treuen Partei erschienen nicht zur Abstimmung. Mit ihrer Mehrheit hätten sie jedoch den Beschluss verhindern können. Ist das ein stiller Widerstand gegen Putin?

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