Ukraine-Krieg im News-Ticker: Russland meldet Angriff auf vier Kommandoposten in Ukraine
Erstellt von Franziska Kais
04.09.2022 15.14
Angesichts der jüngsten Unterbrechung von Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 nach Europa hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Russland einen Energiekrieg vorgeworfen und zu mehr Einheit in Europa aufgerufen. "Russland versucht in diesen Tagen, den Energiedruck auf Europa noch weiter zu erhöhen - das Pumpen von Gas durch die Nord Stream wurde komplett eingestellt", sagte Selenskyj am Samstagabend in seiner täglichen Videobotschaft. "Russland will das normale Leben jedes Europäers zerstören - in allen Ländern unseres Kontinents."
Moskau gehe es darum, die Staaten in Europa zu schwächen und einzuschüchtern, sagte Selenskyj weiter. Russland verwende dazu neben Panzern und Raketen auch Energie als Waffe. In diesem Winter bereite Russland den "entscheidenden Schlag" im Energiesektor vor. Dagegen helfe nur ein noch größerer Zusammenhalt und koordinierte Gegenmaßnahmen der Europäer. Zudem müsse der Druck auf Russland erhöht werden, um die Öl- und Gaseinnahmen des Landes zu begrenzen.
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+++ Russland meldet Angriff auf vier Kommandoposten in Ukraine +++
Russische Truppen haben nach Angaben aus Moskau vier Kommandoposten der ukrainischen Armee angegriffen. Die Angriffe etwa auf Stützpunkte nahe Charkiw im Osten des Landes und Nikolske seien in den vergangenen 24 Stunden erfolgt, teilte das russische Verteidigungsministerium am Sonntagnachmittag mit.
Zu der am vergangenen Montag gestarteten Gegenoffensive der Ukrainer im Süden hieß es, dass russische Truppen Einheiten und Reservekräfte des Nachbarlandes angegriffen hätten. Dabei seien 150 Soldaten des "Feindes" getötet worden. Am Samstag sprach Moskau von 230 neuen Toten bei der Offensive im Raum zwischen Mykolajiw und Krywyj Rih. Diese Angaben ließen sich nicht von unabhängiger Seite überprüfen.
Russland hat die Ukraine am 24. Februar überfallen. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte am Sonntag im Staatsfernsehen erneut, die militärische Spezialoperation, wie sie Moskau nennt, verlaufe nach Plan. "Alle Ziele werden erreicht." Nach Einschätzung westlicher Militärexperten kommen russische Truppen dagegen kaum voran.
+++ Kreml zuversichtlich: "Jede Konfrontation endet mit einer Entspannung" +++
Trotz schwerster Spannungen mit dem Westen rechnet der Kreml damit, dass sich Beziehungen irgendwann wieder normalisieren werden. "Jede Konfrontation endet mit einer Entspannung, und jede Krisensituation endet am Verhandlungstisch", sagte Sprecher Dmitri Peskow in der im Staatsfernsehen ausgestrahlten Sendung "Moskau. Kreml. Putin.", wie die Nachrichtenagentur Interfax am Sonntag meldete. "Das wird auch diesmal der Fall sein." Wahrscheinlich sei, dass es nicht so schnell geschehen werde, aber es werde passieren.
Mit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar hat der Westen beispiellose Sanktionen gegen Moskau verhängt. Schon vorher waren die Beziehungen stark belastet.
Russland sei ein Verfechter internationaler Harmonie auf Grundlage gegenseitigen Respekts und Nutzens, sagte Peskow. Er warf den USA, ohne sie direkt zu nennen, vor, eine Art Cowboy-Ansatz zu verfolgen.
+++ Russische Besatzer: Dauer der IAEA-Mission noch nicht restlos geklärt +++
Die Dauer des Aufenthaltes von internationalen Atomexperten in dem von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja in der Südukraine ist noch nicht restlos geklärt. "Was die Mission angeht, so wird sie vorläufig bis zum 5. (September) funktionieren. Das heißt, morgen arbeiten sie noch", sagte Wladimir Rogow, einer der russischen Besatzer, dem Radiosender der russischen Zeitung "Komsomolskaja Prawda", wie er am Sonntag bei Telegram schrieb. "Und am 6. ziehen sie ab. Das ist noch vorläufig. Sie können ihren Aufenthalt verlängern", sagte der Vertreter, ohne Details zu nennen.
Die Inspekteure der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA sind seit Donnerstag in dem AKW, um es nach Angriffen auf Schäden hin zu untersuchen. AEA-Chef Rafael Grossi sprach zuletzt von einer "dauerhaften Mission". Auch in einer IAEA-Mitteilung vom Samstagabend war von "kontinuierlichen Arbeiten" die Rede.
Das Kernkraftwerk Saporischschja geriet Anfang März unmittelbar nach dem russischen Einmarsch unter Kontrolle Moskaus. Mehrfacher Beschuss des Kraftwerksgeländes und der benachbarten Stadt erhöhten international Ängste vor einer möglichen Atomkatastrophe. Russland und die Ukraine beschuldigen sich gegenseitig.
Rogow zufolge gab es bis Sonntagmittag keine neuen Zwischenfälle. Es gebe derzeit keine derartigen Informationen. Die Atombehörde IAEA hatte am Samstag nach Meldungen über einen Beschuss mitgeteilt, dass am AKW erneut die Verbindung zum Stromnetz unterbrochen worden sei.
+++ Kiew meldet Angriff auf "feindlichen Kommandoposten" +++
Die ukrainische Armee hat im Krieg gegen die russische Armee einen Angriff auf einen "feindlichen Kommandoposten" gemeldet. Ein genauer Ort wurde am Sonntag von der Armee in Kiew zunächst nicht genannt. Bei dem Angriff seien militärische Ausrüstung getroffen und ein mobiles Radarsystem zerstört worden. Zudem seien russische Angriffe etwa bei der Stadt Bachmut im Donbass und der nahegelegenen Siedlung Pokrowske abgewehrt worden. Die Angaben ließen sich von unabhängiger Seite nicht überprüfen.
Die ukrainische Armee registrierte zudem mehr als 24 Luftangriffe des "Feindes" innerhalb von 24 Stunden. Dabei seien militärische und zivile Objekte getroffen worden, hieß es in dem Bericht. Details wurden keine genannt. Weil es Russland an hochpräzisen Waffen fehle, setze die russische Armee "häufiger veraltete Raketensysteme vom Typ S-300" ein. Mehr als 500 dieser Raketen seien bereits auf das Staatsgebiet der Ukraine abgefeuert worden.
+++ Russland meldet Militäreinsatz nahe AKW Saporischschja +++
Das russische Verteidigungsministerium beschuldigte am Samstag die ukrainische Armee, trotz der Anwesenheit internationaler Atomexperten das AKW Saporischschja zurückerobern zu wollen. An der Aktion seien 250 Soldaten und "ausländische Söldner" beteiligt gewesen. Die russische Armee will den Angriff abgewehrt und mehrere Boote zerstört haben. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Das ukrainische Militär beschuldigte wiederum Russland, es habe in der Nacht zum Samstag Angriffe in Richtung Saporischschja vorgenommen. Einzelheiten wurden im Lagebericht nicht genannt. Der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge soll bei Beschuss eine Stromleitung beschädigt worden sein. Deshalb sei die Stromversorgung in das nicht von Russland besetzte Gebiet unterbrochen worden.
+++ Russen und Ukrainer im Artilleriegefecht +++
Der ukrainische Generalstab teilte nach Medienberichten über Explosionen in der vom russischen Militär besetzten Großstadt Cherson mit, den Stützpunkt einer Spezialeinheit moskautreuer Truppen zerstört zu haben. Außerdem transportierten ukrainische Medien Bilder, nach denen eine weitere Brücke über den Dnipro bei Nowa Kachowka außer Gefecht gesetzt worden sein soll. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen. In der im Süden der Ukraine gelegenen Region versuchen die regierungstreuen Truppen mit einer Gegenoffensive die Russen hinter den Fluss Dnipro zurückzutreiben.
Derweil habe die russische Armee im Donbass versucht voranzukommen, teilte der Generalstab mit. Angriffe habe es in mehrere Richtungen gegeben. Sie seien jedoch alle abgewehrt worden. Allerdings wurden mehrere Einschläge mit zivilen Opfern im Hinterland registriert.
+++ Tote und verletzte Kinder nach Explosionen in der Ukraine +++
Zwei Kinder sind durch Raketeneinschläge am Samstag ums Leben gekommen. "In Selenodolsk haben die Russen einen neunjährigen Jungen getötet", teilte der Militärgouverneur der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk, Walentyn Resnitschenko, am Samstag auf seinem Telegram-Kanal mit. Insgesamt seien durch die Raketenangriffe etwa zehn Personen verletzt worden, die meisten davon schwer. Auch hier war eine unabhängige Überprüfung der Angaben nicht möglich.
Raketenangriffe gab es auch in der Region Mykolajiw im Süden der Ukraine. Dort soll ein achtjähriges Kind durch die Einschläge getötet worden sein, zwei weitere Kinder und vier Erwachsene wurden verletzt.
+++ Verletzte nach Unfall bei einer Waffenschau +++
Im Norden der Ukraine hat derweil ein Unfall bei einer Waffenschau Empörung hervorgerufen. In der Großstadt Tschernihiw wurden fünf Menschen verletzt, darunter vier Kinder im Alter zwischen zwei und zwölf Jahren, als sich versehentlich ein Schuss aus einem Granatwerfer löste. Präsident Selenskyj nannte die Nutzung scharfer Waffen bei einer Veranstaltung mit der Beteiligung von Kindern "inakzeptabel" und forderte eine Bestrafung der Verantwortlichen.
+++ Ministerin Schulze: 200 Millionen Euro für Ukraine +++
Entwicklungsministerin Schulze sagte der Ukraine weitere Finanzhilfen zu. "Der Großteil unserer neuen Hilfen, 200 Millionen Euro, soll in ein Programm der ukrainischen Regierung zur Unterstützung von Binnenvertriebenen fließen", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntag). "Das Geld soll dabei helfen, dass sich die Vertriebenen in der Ukraine weiterhin mit dem Nötigsten selbst versorgen können."
+++ Russland meldet ukrainischen Militäreinsatz nahe AKW Saporischschja +++
Rund um das von Russland besetzte Atomkraftwerk Saporischschja in der Südukraine bleibt die Lage weiter unübersichtlich. Das russische Verteidigungsministerium in Moskau beschuldigte am Samstag die ukrainische Armee, trotz der Anwesenheit internationaler Atomexperten das AKW zurückerobern zu wollen.
An der Aktion seien 250 Soldaten und "ausländische Söldner" beteiligt gewesen. Die russische Armee will den Angriff abgewehrt und dabei mehrere Boote zerstört haben. Laut Verteidigungsministerium in Moskau sollen 47 "Militante" getötet worden. Diese Angaben ließen sich nicht von unabhängiger Seite überprüfen.
Das ukrainische Militär beschuldigte wiederum Russland, es habe in der Nacht zum Samstag Angriffe in Richtung Saporischschja vorgenommen. Einzelheiten wurden in dem Armeebericht aber nicht genannt. Der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge soll bei Beschuss eine Stromleitung beschädigt worden sein. Deshalb sei die Stromversorgung in das nicht von Russland besetzte Gebiet unterbrochen worden.
Seit Donnerstag hält sich in dem AKW eine Expertengruppe der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) auf, um die Anlage auf mögliche Schäden hin zu untersuchen.
Das Kernkraftwerk Saporischschja geriet Anfang März unmittelbar nach dem russischen Einmarsch unter Kontrolle Moskaus. Mehrfacher Beschuss des Kraftwerksgeländes und der benachbarten Stadt erhöhten international Ängste vor einer möglichen Atomkatastrophe. Russland und die Ukraine beschuldigen sich gegenseitig. Das AKW ist mit seinen sechs Blöcken und einer Nettoleistung von 5700 Megawatt das größte Atomkraftwerk Europas. Vor der Ende Februar gestarteten russischen Invasion arbeiteten mehr als 10 000 Menschen in dem AKW.
+++ Kreml spricht von hohen ukrainischen Verlusten +++
Das ukrainische Militär setzt nach russischen Angaben seine Gegenoffensive im Süden des Landes fort, allerdings mit hohen Verlusten. Das "Regime" aus Kiew führe seine erfolglosen Versuche fort, sich im Raum zwischen Mykolajiw und Krywyj Rih festzusetzen, berichtete das Verteidigungsministerium am Samstag in Moskau. Dabei habe die Ukraine 23 Panzer und 27 Kampffahrzeuge verloren. Zudem sollen mehr als 230 Soldaten getötet worden sein. In Krankenhäusern fehlten Betten und Blutkonserven. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Die Ukraine selbst gibt keine genaueren Auskünfte zu der am Montag gestarteten Offensive.
+++ Breiter Vormarsch ukrainischer Truppen westlich des Dnipro +++
Die Ukraine forciert bei ihrer Gegenoffensive in der Region Cherson im Süden des Landes britischen Geheimdiensten zufolge derzeit einen breiten Vormarsch auf drei Achsen westlich des Flusses Dnipro. Diese Offensive habe zwar nur begrenzt unmittelbare Ziele, die Russen aber mutmaßlich taktisch überrascht, hieß es am Samstag in einem Kurzbericht des Verteidigungsministeriums in London. Damit würden logistische Mängel und Schwächen in der Führung der russischen Offensive entlarvt. Russische Kommandeure müssten sich nun entscheiden, auf welche Region sie sich im Blick auf Nachschub und Reservetruppen konzentrieren wollten.
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar veröffentlicht die britische Regierung regelmäßig Geheimdienstinformationen zu dessen Verlauf. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.
+++ Kiew: Mindestens 380 Kinder im Krieg in Ukraine getötet +++
Seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine vor mehr als einem halben Jahr sind nach Angaben aus Kiew mindestens 380 Kinder getötet worden. Das teilte die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft am Samstag im Nachrichtenkanal Telegram mit. Zudem seien mindestens 737 Kinder in den vergangenen sechs Monaten verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft verwies darauf, dass es sich um vorläufige Zahlen handle. Es sei schwierig, Daten in von Russland besetzten oder umkämpften Gebieten zu erfassen.
Im Gebiet Donezk im Osten habe es mit 388 Opfern die meisten verletzten und getöteten Kinder gegeben, gefolgt vom Gebiet Charkiw (204). Ferner seien insgesamt 2328 Bildungseinrichtungen durch Bomben oder Beschuss beschädigt worden. 289 davon seien völlig zerstört worden. Die Behörde machte Russland dafür verantwortlich.
+++ AKW Saporischschja: Ukraine beschießt russische Artilleriepositionen +++
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben unweit des Atomkraftwerks Saporischschja russische Artilleriepositionen beschossen. "Bestätigt ist, dass unsere Truppen im Bereich der Ortschaften Cherson und Enerhodar drei Artilleriesysteme des Gegners mit präzisen Schlägen vernichtet haben", hieß es im Bericht des ukrainischen Generalstabs am Freitagabend bei Facebook. Ebenfalls seien ein Munitionslager und mindestens eine Kompanie der russischen Armee vernichtet worden.
Die russischen Besatzer haben demnach vor dem Eintreffen der Expertengruppe der IAEA alle Militärtechnik von dem AKW-Gelände entfernt und in benachbarte Orte verlegt. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Russland hatte stets behauptet, auf dem Kraftwerksgelände keine schweren Waffen stationiert zu haben.
+++ Selenskyj begrüßt geplante Deckelung des Preises für russisches Öl +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Russland angesichts der Lage um das AKW immer wieder atomaren Terrorismus vorgeworfen. Russland hingegen lehnt Forderungen nach einer Rückgabe des Kraftwerks in die Kontrolle der Ukraine ab, weil Moskau meint, Kiew könne im Krieg nicht die Sicherheit der Anlagen garantieren.
Indes begrüßte Selenskyj die geplanten neuen Energiesanktionen des Westens gegen russisches Öl als ein Zeichen der Unterstützung für sein Land. "Die Zeit für die Sanktionen ist längst überfällig", sagte der Staatschef in einem am Freitagabend verbreiteten Video. "Die Sanktionen werden nicht nur den Fluss der Petro-Dollars und Gas-Euros nach Moskau begrenzen, sondern auch Gerechtigkeit wiederherstellen für alle Europäer, die von Russland erpresst werden mit einer künstlich heraufbeschworenen Preiskrise auf dem Energiemarkt."
Die Gruppe der sieben führenden Industrienationen G7, darunter Deutschland und Frankreich, wollen als wirtschaftsstarke Demokratien dafür sorgen, dass Russland weniger an seinem Öl verdient. Damit soll eine Finanzierungsquelle für den Krieg gegen die Ukraine ausgetrocknet werden. Das Ziel ist ein internationaler Preisdeckel auf Importe von russischem Öl. In einer gemeinsamen Erklärung forderten die G7-Finanzminister am Freitag alle ölimportierenden Länder auf, sich dieser Maßnahme anzuschließen. Russland verdient trotz eines US-Embargos gegen sein Öl weiter viel Geld mit dem "schwarzen Gold", das etwa nach Indien verkauft wird.
Der Preisdeckel werde helfen, zivile Staaten und Energiemärkte vor der russischen Aggression im Energiesektor zu schützen, sagte Selenskyj. Er sei EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für diesen Vorschlag dankbar. Die Ukraine brauche die Unterstützung Europas. Der Beistand für die Ukraine sei mit dem Schutz "der ganzen demokratischen Welt" gleichzusetzen, sagte Selenskyj.
+++ Ukraine will Atomstrom nach Deutschland liefern +++
Unterdessn will Kiew Deutschland mit der Lieferung von Atomstrom auf dem Weg aus der Abhängigkeit von russischer Energie unterstützen. "Derzeit exportiert die Ukraine ihren Strom nach Moldau, Rumänien, in die Slowakei und nach Polen. Aber wir sind durchaus bereit, unsere Exporte auf Deutschland zu erweitern", sagte der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal der Deutschen Presse-Agentur.
Parallel zum russischen Einmarsch Ende Februar hatte die Ukraine sich mit dem Nachbarland Moldau vom ehemals sowjetischen Stromnetz abgekoppelt. Mitte März erfolgte die Synchronisierung mit dem europäischen Netzwerk. Seitdem exportiert das Land täglich zwischen 400 und 700 Megawatt Strom in die EUund nach Moldau. Schmyhal will die Exportquoten für die EU nun um ein Vielfaches erhöhen. In der Ukraine werden AKWs sowjetischer Bauart mit einer Gesamtkapazität von mehr als 14 Gigawatt betrieben, darunter auch Saporischschja.
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fka/news.de/dpa