Politik

Donald Trump: Er will sie begnadigen! Ex-Präsident unterstützt Kapitol-Randalierer

Donald Trump will seine Anhänger, die beim Sturm auf das Kapitol dabei waren, begnadigen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Morry Gash

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Donald Trump machte durch die FBI-Razzia in seinem Anwesen Mar-a-Lago in den vergangenen Wochen wieder eine Menge negativer Schlagzeilen. Der Ex-US-Präsident soll dort streng geheime Dokumente gelagert und damit gegen das Spionagegesetz verstoßen haben. Zuvor zog der Untersuchungsausschuss zur Erstürmung des US-Kapitols im Januar 2021 großes Interesse auf sich. Trump soll seine Anhänger zu den Krawallen angestachelt haben, um die Bestätigung von Joe Biden als neuen Präsidenten zu verhindern. Sollte das Ex-US-Staatsoberhaupt wieder an die Macht kommen, will es die Täter von damals nicht weiter verfolgen.

Donald Trump will Anhänger, die beim Sturm auf das Kapitol beteiligt waren, begnadigen

Wie verschiedene Medien unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters übereinstimmend berichten, sagte Donald Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) in einer US-Radiosendung, er unterstütze einige Anhänger, die am Sturm auf den Kongress am 6. Januar 2021 beteiligt waren, finanziell. Falls er wieder ins Weiße Haus gewählt werde, würde er außerdem deren Begnadigung prüfen. "Es sind unglaubliche Menschen, die noch zwei Tage zuvor in meinem Büro waren. Es ist eine Schande, was ihnen angetan wurde", so Trump

Ex-Polizist nach Krawallen im US-Kongress zu zehn Jahren Haft verurteilt

Derweil wurde ein Mann aus New York am Donnerstag für seine Rolle bei dem Angriff auf das US-Kapitol zur bisher längsten Haftstrafe in dem Fall verurteilt. Der ehemalige NYPD-Polizist wurde in Washington wegen des Angriffs auf eine Sicherheitskraft mit einer Haftstrafe von zehn Jahren belegt. Das berichteten US-Medien übereinstimmend. Auf einem Video, das im Prozess gezeigt wurde, war zu sehen, wie der heute 56-Jährige einen Kapitol-Polizisten mit einer Fahnenstange angreift. Auch riss er diesem dessen Gasmaske vom Gesicht. Er war bereits im Mai in allen sechs Anklagepunkten schuldig gesprochen worden. Der Täter hatte behauptet, in Notwehr gehandelt zu haben.

Bei den Krawallen am 6. Januar 2021 kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist. Trump hatte seine Anhänger kurz zuvor bei einer Kundgebung mit der Behauptung aufgewiegelt, ihm sei der Wahlsieg gestohlen worden. Seit dem 6. Januar sind nach Angaben des US-Justizministeriums mehr als 850 Menschen in Verbindung mit dem Kapitol-Sturm festgenommen worden.

Präsident Joe Biden will Demokratie in den USA verteidigen und greift Trump an

Der amtierende US-Präsident Joe Biden hat indes mit eindringlichen Worten vor einem Niedergang der Demokratie in seinem Land gewarnt. "Lange haben wir uns damit beruhigt, dass die amerikanische Demokratie garantiert ist. Aber sie ist es nicht. Wir müssen sie verteidigen. Sie beschützen. Für sie einstehen. Jede und jeder Einzelne von uns", sagte Biden am Donnerstag (Ortszeit) bei einer Wahlkampfveranstaltung in Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania.

Dabei griff er direkt die Anhänger des ehemaligen Präsidenten Donald Trump an. "Die MAGA-Kräfte sind entschlossen, dieses Land in die Vergangenheit zu führen", so Biden. In ein Amerika ohne freie Wahlen Privatsphäre und Verhütungsmittel. MAGA steht für Trumps früheres Wahlkampfmotto "Make America Great Again" (auf Deutsch etwa: "Macht Amerika wieder großartig"). Biden sagte weiter: "Donald Trump und die MAGA-Republikaner repräsentierten einen Extremismus, der die Grundfesten unserer Republik bedroht."

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/bos/news.de/dpa

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