Politik

Klatsche für Wladimir Putin: So erklärt Minister Sergej Schoigu den Stillstand seiner Truppen

Wladimir Putin im Gespräch mit seinem Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Bild: picture alliance / Mikhail Klimentyev/POOL SPUTNIK KREMLIN/AP/dpa | Mikhail Klimentyev

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Vor einem halben Jahr marschierten Wladimir Putins Truppen in die Ukraine ein. Seither tobt ein erbarmungsloser Krieg in Europa, dessen Ende kaum absehbar scheint. Putin selbst glaubte, die Invasion innerhalb weniger Wochen beenden zu können. Doch der mutige und aufopferungsvolle Einsatz der ukrainischen Truppen hält Russland noch immer davon ab, das Land einzunehmen. Stattdessen erleben Putins Soldaten immer mehr Verluste. Putins Plan, schnellstmöglich weite Teile der Ukraine einzunehmen, scheint gescheitert. Vielmehr scheinen Russlands Truppen plötzlich stillzustehen.

Wladimir Putins Truppen stehen still: Mit dieser irren Ausrede rechtfertigt Sergej Schoigu Russlands verlangsamte Kriegsanstrengungen

Doch die eigene Schwäche zuzugeben, kommt für Wladimir Putin und dessen Schergen nicht infrage. Statt Rückschläge einzuräumen, suchen Putins Verbündete weiter nach Ausreden, um von der eigenen Schwäche sowie den zahlreichen Kriegsverbrechen abzulenken. So erklärte Putins Verteidigungsminister Sergej Schoigu vor Verteidigungsministern der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) die derzeit verlangsamten Kriegsanstrengungen damit, weitere zivile Opfer vermeiden zu wollen. "Es wird alles getan, um Opfer unter der Zivilbevölkerung zu vermeiden. Natürlich wird dadurch das Tempo der Offensive verlangsamt, aber wir tun dies ganz bewusst", behauptete Schoigu während seiner Rede, wie "Express.co.uk" berichtet. Die "Militäroperation" laufe nach Plan. "Alle Ziele werden erreicht werden", beteuerte Schoigu.

Russland sind Zivilisten völlig egal! Darum ist an Schoigus Aussagen nichts dran

Eine geschmacklose und erbärmliche Ausrede, die ihm so vermutlich niemand abkaufen wird. Seit Beginn des Kriegs vor sechs Monaten wird den Streitkräften von Wladimir Putin vorgeworfen, absichtlich Zivilisten ins Visier genommen zu haben. Russland selbst wies derartige Anschuldigungen stets zurück. Doch Vorfälle wie beispielsweise das Massaker von Butscha sprechen eine andere Sprache.

Geheimdienst sicher: Enorme Rückschläge verlangsamen Russlands Vormarsch in der Ukraine

Westliche Geheimdienstmitarbeiter sind sich daher sicher, dass der russische Vormarsch nicht etwa aus Mitleid, sondern aufgrund von Erschöpfung der Streitkräfte sowie der erheblichen Verluste militärischer Ausrüstung zum Stillstand gekommen ist.

Aktuelle Zahlen deuten an: Russlands Verlust-Liste wird immer länger

Bis heute (24.08.2022) soll Russland der Ukraine zufolge seit Beginn des Krieges 45.700 Soldaten verloren haben. Zur Verlust-Liste hinzukommen fast 2.000 zerstörte Panzer, 234 Flugzeuge, 199 Hubschrauber sowie 15 Schiffe und Boote. Eine bittere Bilanz, die Putin niemals öffentlich kommentieren würde. Hinzu kommt die Tatsache, dass die ukrainischen Truppen dank modernster Waffen aus dem Westen einige zuvor von den Russen eingenommene Gebiete zurückerobern konnte. Klingt also nicht danach, als wären Russlands Truppen freiwillig zum Stillstand gekommen.

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