Politik

Roboter-Hund aus dem Ramsch-Katalog: Schwindel über Putins Kampf-Köter mit Panzerfaust aufgeflogen

Hat sich Wladimir Putin in Fernost Roboter-Hunde mit Panzerfaust-Bewaffnung bestellt? Bild: picture alliance/dpa/Planet Pix via ZUMA Press Wire | Mikhail Klimentyev/Kremlin Pool

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Da rieben sich die Besucher der Messe "Army 2022" in Moskau erstaunt die Augen: Was für ein Ding krabbelte da mit einer Panzerfaust bestückt durch die Messehalle?

"Roboter-Hund" mit Panzerfaust auf Waffenmesse in Moskau präsentiert

Auf den ersten Blick sah das Vehikel aus wie ein als Ninja verkleideter Roboter-Hund, der je nach Fernsteuerungssignal entweder flach auf dem "Bauch" liegt oder mithilfe seiner vier "Beine" durch die Gegend stakst. Vorwärts oder rückwärts laufen, schleichen, Seitwärtsbewegungen - alles kein Problem. Hat Wladimir Putin sich hier ein tödliches Vehikel für seinen Ukraine-Krieg bauen lassen? Bei der Messe stellten russische Entwickler das Roboter-Hündchen namens "Fjodor" zumindest als ihre eigene Erfindung vor und behaupteten, der für angeblich 16.000 Dollar entwickelte Roboter sei für Notfalleinsätze das perfekte Werkzeug - doch der Schein trügt.

Wladimir Putins tödlicher Panzerfaust-Roboter als China-Gadget enthüllt

Was auf dem roten Teppich der Waffenmesse für großes Staunen sorgte, dürfte aufmerksamen Beobachtern zufolge jedoch nichts anderes gewesen sein als ein Schnäppchen aus dem China-Katalog, das keinesfalls auf Geheiß von Kreml-Chef Putin konstruiert wurde. Der Twitter-Community blieben Aufnahmen des mit schwarzem Stoff verhüllten Roboters nicht verborgen. Doch die "Verkleidung" konnte nicht darüber hinwegtäuschen, um was es sich bei dem vierbeinigen Vehikel wirklich handelte.

Twitter spottet über Wladimir Putins "Wunderwaffe" aus dem Ramsch-Katalog

Der vermeintliche Kampfroboter, der verdeutlichen sollte, wie weit entwickelt die Technologie von Wladimir Putins Kampfmitteln angeblich ist, entpuppte sich als ein Gadget aus Fernost. Trotz Stoffummantelung war deutlich zu erkennen, dass sich unter der Maskerade tatsächlich ein Roboter-Hund verbarg, der jedoch nicht von Wladimir Putins Technikern zusammengebastelt wurde, sondern in China produziert wird.

Wladimir Putins Kampf-Köter aus Fernost für schlappe 3.300 Euro online im Angebot

Der russischen Armee ist das Vehikel ebenfalls nicht vorenthalten: Wer knapp 3.300 Euro locker macht, kann sich den "Unitree Yushu Technology Dog", der als "Begleiter mit künstlicher Intelligenz" auf der Technik-Shopping-Plattform Alibaba angeboten wird, mit einem Mausklick nach Hause bestellen. Nicht im Preis enthalten sind jedoch die fesche Ninjaverkleidung oder die schlagkräftige Panzerfaust, die das Exemplar bei der Moskauer Waffenmesse auf dem Rücken hatte - doch immerhin ist der Vierbeiner garantiert stubenrein und gehorcht aufs Wort.

Der Twitter-Spott über Russlands angebliche technologische Meisterleistung ließen indes nicht lange auf sich warten:

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