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Anatoli Tschubais: Vergifteter Putin-Beamter angeblich auf Abschussliste

Anatoli Tschubais liegt mit Vergiftungserscheinungen im Krankenhaus. Bild: picture alliance/dpa/epa | epa Mikhail Metzel Pool

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Es war eine absolute Schock-Meldung rund um den Ukraine-Krieg! Anatoli Tschubais brachte es im Kreml bis zum Stabschef. Auch unter Wladimir Putin spielte der Top-Beamte noch eine entscheidende Rolle. Doch aus Protest gegen den Krieg in der Ukraine verließ er Putins Russland - und liegt mittlerweile mit Vergiftungserscheinungen auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Italien. Medienberichten zufolge trat Tschubais im März von seinem Amt als Putins Sondergesandter bei internationalen Organisationen zurück, um im Exil zu leben. Er gilt als der ranghöchste russische Beamte, der aus diesem Grund zurückgetreten ist.

Anatoli Tschubais vergiftet: Arme und Beine taub

Bei dem 67-jährigen Tschubais wurde zunächst das Guillain-Barré-Syndrom diagnostiziert - eine seltene und lebensbedrohliche Krankheit, die die Nerven angreift. Aber die Ermittler halten sich nach den wiederholten Fällen, in denen mutmaßliche Putin-Feinde vergiftet wurden, äußerst bedeckt. Tschubais' Frau, Filmregisseurin Avdotya Smirnova (56), sagte, Tschubais' Zustand sei "instabil" gewesen. "Es wurde schlimm, plötzlich waren die Arme und Beine taub", erklärte sie zuletzt.

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Jetzt wird berichtet, dass italienische Geheimdienste den Fall genauer untersuchen. Nach mehreren Fällen, in denen Putin-Gegner unter verdächtigen Umständen starben, befürchten westliche Geheimdienste laut britischem "Daily Star", dass Russland versucht hat, Gifte herzustellen, die echte Krankheiten imitieren.

Er ließ Putin sitzen: Anatoli Tschubais' Zustand aktuell auf der Intensivstation

Die Journalistin und ehemalige russische Präsidentschaftskandidatin Ksenia Sobtschak informiert jetzt über den aktuell den Zustand von Anatoli Tschubais. Der frühereStabschef könne seine Augen nicht schließen und habe eine teilweise Gesichtslähmung erlitten. Auch seine Arme und Beine würden immer noch nicht gut funktionieren, erklärt sie. In einem Beitrag des Anti-Putin-Kanals "General SVR" beim Messenger Telegram, der angeblich von einem Kreml-Insider betrieben wird, wurde zudem behauptet, Tschubais stehe auf einer Abschussliste von Personen, die mit Nikolai Patruschew, dem Sekretär des russischen Sicherheitsrates, verfeindet seien.

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