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Kosovo-Serbien-Konflikt: Spannungen halten an! Nato will eingreifen, wenn...

Im überwiegend serbisch bevölkerten Norden des Kosovos haben militante Serben am Sonntag Barrikaden errichtet. Die Polizei sichert eine Brücke. Bild: picture alliance/dpa/TV7News | Festim Beqiri

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Nach dem neun Jahre währenden Krieg im Kosovo, erklärte sich die südserbische Region am 17. Februar 2008 als unabhängiger Staat. Mehr als 100 Länder, darunter Deutschland, erkannten die Unabhängigkeit des Kosovos an. Die Unabhängigkeitserklärung erfolgte aber nur einseitig. Bis heute erkennt Serbien den Kosovo nicht als eigenständiges Land an. 2013 verpflichteten sich beide Länderzu einem von der Europäischen Union geförderten Dialog. Doch dieser brachte nicht viel. Vielmehr herrschen immer noch Spannungen, die gerade durch eine neue Regelung entfacht werden.

Spannungen zwischen Kosovo und Serbien: EU plant Krisentreffen

Die EU hat nach der erneuten Eskalation von Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo die Konfliktparteien zu einem Krisentreffen nach Brüssel eingeladen. Ziel sei es, über das weitere Vorgehen zu beraten und zu verhindern, dass sich solche Spannungen wiederholten, sagte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell am Montag in Brüssel. Die Streitigkeiten ließen sich nur durch Dialog und Verhandlungen beigelegen.

EU besorgt über neue Entwicklungen im Kosovo-Serbien-Konflikt

Die Einladung der EU erfolgte nach Angaben des Sprechers, nachdem sich das Kosovo auf Bitten Borrells und der USA bereit erklärt hatte, umstrittene Reiseregeln für Serben zunächst auszusetzen. Diese sehen vor, dass an den Grenzübergängen keine serbischen Personaldokumente mehr anerkannt werden. Stattdessen sollten sich Serben dort von diesem Montag an ein provisorisches Dokument ausstellen lassen. Die kosovarischen Behörden begründen dies mit einem identischen Vorgehen serbischer Behörden beim Grenzübertritt kosovarischer Bürger. In Reaktion auf die geplante Neuregelung errichteten militante Serben am Sonntag im überwiegend serbisch bevölkerten Norden des Kosovos Barrikaden. Zudem sollen auch Schüsse in Richtung kosovarischer Polizisten abgegeben worden sein.

Alle Beteiligten müssten ruhig bleiben und Maßnahmen einstellen, die die Stabilität und Sicherheit vor Ort gefährden und die Freizügigkeit von Bürgern behindern, sagte ein Sprecher Borrells am Montag zu dem Streit. Die Europäische Union und die Mitgliedstaaten verfolgten die Ereignisse und Entwicklungen mit Sorge. Ein Termin für das geplante Treffen in Brüssel wurde zunächst nicht genannt.

Maria Zakharova ätzt gegen Neureglungen

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova, machte die von den kosovarischen Behörden auferlegten "grundlosen diskriminierenden Regeln" für die erhöhten Spannungen verantwortlich. Russland hat neben Serbien die Unabhängigkeit des Kosovos nicht anerkannt.

Nato-Mission ist bereit "zu intervenieren", wenn die Spannungen nicht nachlassen

Die Nato hat die Lage im Blick. Eine italienische Nato-Friedenstruppe, die im Rahmen der KFOR-Mission im Land ist, erklärte, sie sei "bereit zu intervenieren", falls die Spannungen nicht nachlassen sollten, berichtet der britische Express". Um den Frieden in dem Land aufrechtzuerhalten, wurden 3.770 Soldaten im Kosovo stationiert. Am 31. Juli wurden die Soldaten um die nördliche Stadt Mitrovica herum gesehen. Außerdem flog ein Hubschrauber über den Norden des Kosovos.

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/news.de/dpa

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