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Kim Jong-un: Schock-Bilder! Ließ der Nordkorea-Machthaber Fischer hinrichten?

Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un soll befohlen haben zwei Männer hinrichten zu lassen. Bild: picture alliance/dpa/kcna | -

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Nordkorea versteckt sich regelrecht vor der Welt. Was in dem Eremitenstaat vor sich geht, versucht Kim Jong-un geheim zu halten. Doch seit Jahren sorgt der Diktator mit seiner Schreckensherrschaft für Schlagzeilen. Immer wieder wird berichtet, dass Kim Jong-un Politiker oder sogar Familienmitglieder aus dem Weg räumen lässt. Laut einem neuen Bericht soll der 38-Jährige angeblich im Jahr 2019 zwei nach Südkorea geflüchtete Männer haben hinrichten lassen, wie aus schockierenden Videos hervorgehen soll.

Kim Jong-un: Nordkoreaner nach Mordgeständnis abgeschoben

In einem angeblichen Video vom südkoreanischen Verteidigungsministerium ist zu sehen, wie südkoreanische Beamte die Männer über die entmilitarisierte Zone (DMZ), die Nord- und Südkorea trennt, nach Nordkorea bringen. Laut unbestätigten Berichten, auf die sich der britische "Express" bezieht, sollen die beiden Personen entweder hingerichtet oder inhaftiert worden sein. Der Clip verbreitete sich schnell auf YouTube. Es wurde aber nicht bestätigt, von wem die Aufnahmen stammen und ob sie echt sind.

Nordkorea-Diktator Kim Jong-un ließ angeblich Fischer hinrichten oder einsperren

Bei den Männern solle es sich um nordkoreanische Fischer handeln. Sie wurden an der östlichen Seegrenze Südkoreas festgenommen, nachdem sie gestanden haben 16 Besatzungsmitglieder getötet zu haben. Außerdem wollten sie überlaufen, so damals die südkoreanische Regierung unter Präsident Moon Jae-in. Doch ihre Überlaufabsichten wurden als unaufrichtig angesehen, weshalb sie fünf Tage später nach Nordkorea abgeschoben wurden. Herr Cho, der Nordkorea-Sprecher der christlichen Hilfsorganisation Open Doors UK, verurteilte das Verhalten Südkoreas."Selbst wenn die Männer der Morde schuldig wären, hätten sie ein Recht auf ein faires Verfahren. Sobald Menschen den Süden erreichen, werden sie als Bürger Südkoreas betrachtet. Dies war absolut unmenschlich." Ihn hätten die aktuellen Bilder retraumatisiert. Er wurde unter Folter selberzwangsrepatriiert. Das WortRepatriierung kommt vom lateinischen Wortrepatriare und bedeutet ins Vaterland zurückkehren.

Abschiebung von Fischern soll untersucht werden

In einem Schreiben vom 15. Juli  an den kürzlich gewählten südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol drückte Lord Alton, Ko-Vorsitzender der parteiübergreifenden parlamentarischen Gruppe für Nordkorea, seine "tiefe Traurigkeit und Besorgnis" über die Bilder aus. Der Brief wurde von Timothy Cho, dem Untersuchungsbeauftragten der parteiübergreifenden parlamentarischen Gruppe für Nordkorea, Benedict Rogers, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Menschenrechtskommission der Konservativen Partei, dem Parlamentskandidaten der Liberalen Demokraten David Campanale und dem nordkoreanischen Menschenrechtsaktivisten Ji-Hyun Park mit unterzeichnet.

Darin schreiben sie: "Wir schreiben Ihnen nun, um Ihre neue Regierung aufzufordern, diesen Fall zu untersuchen, zu prüfen, wer die Rückführung dieser beiden Männer angeordnet hat und warum, und die Verantwortlichen für die Untergrabung der südkoreanischen Werte der Rechtsstaatlichkeit, der Demokratie und der internationalen Verpflichtungen zur Wahrung der Menschenrechtsnormen und -grundsätze zur Rechenschaft zu ziehen."

Nordkorea bezeichnet Fall als "politischen Racheakt"

Die nordkoreanische Regierung hat sich zu dem Video nicht geäußert. Eine Propagandawebseite des Eremitenstaats bezeichnete den Rückführungsvorfall als einen "unbedeutenden politischen Racheakt". 

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