Kim Jong-un außer sich: Nordkorea-Diktator schäumt vor Wut - USA planen Militär-Einsatz
Erstellt von Tobias Rüster
29.06.2022 08.37
Kim Jong-un schäumt angeblich vor Wut. Nordkorea ist verärgert über die Schritte in Richtung einer "asiatischen Nato" und die "finsteren Ziele" der USA, Japans und Südkoreas gegenüber Pjöngjang. So formuliert es zumindest die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA in einer verbreiteten Stellungnahme. Die Äußerungen erfolgten zu einem sorgfältig ausgewählten Zeitpunkt, nur wenige Stunden, bevor Japan und Südkorea zum ersten Mal als Beobachter am jährlichen Nato-Gipfel teilnahmen.
Kim Jong-un wütet wegen US-Militärübung mit Japan und Südkorea
Vertreter beider Länder werden auch mit US-Präsident Joe Biden zusammentreffen, um auf dem ersten trilateralen Gipfel zwischen den beiden Ländern seit 2017 über Nordkorea zu sprechen. Im August werden die drei Länder in der Nähe von Hawaii die gemeinsame Militärübung "Pacific Dragon" zur Erkennung und Verfolgung von Raketen durchführen. In der Nordkorea-Propaganda heißt es daher: Die USA seien "wild entschlossen", mit ihren "Handlangern" militärisch zusammenzuarbeiten. Dabei würden sie die wichtigsten Sicherheitsanforderungen und -bedenken der asiatisch-pazifischen Länder missachten.
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Nordkorea-Propaganda: USA wollen asiatische Version der Nato schaffen
"Der Plan zur Bildung eines Militärbündnisses zwischen den USA, Japan und Südkorea[...] ist offensichtlich ein gefährliches Vorspiel für die Schaffung einer asiatischen Version der Nato", heißt es weiter. KCNA veröffentlichte einen separaten Kommentar von Kim Hyo-myung, einem Forscher der Internationalen Gesellschaft für politische Forschung in Nordkorea, der sagte, dass die Nato für den Krieg in der Ukraine verantwortlich sei und dass es "unheilvolle Anzeichen dafür gebe, dass die schwarzen Wellen im Nordatlantik früher oder später die Ruhe im Pazifik durchbrechen werden". Er fügte hinzu: "Die Nato ist nichts weiter als ein Diener der Verwirklichung der US-Hegemoniestrategie und ein Werkzeug der lokalen Aggression."
Angst vor neuem Atomwaffentest in Nordkorea
Das nordkoreanische Außenministerium veröffentlichte am Wochenende eine ähnliche Erklärung, in der es hieß, die militärischen Übungen zeigten die Scheinheiligkeit der US-Angebote zu diplomatischem Engagement und Dialog ohne Vorbedingungen. Was Nordkorea großzügig verschweigt: Das weitgehend isolierte Land hat in diesem Jahr selbst bereits eine Rekordzahl von Raketentests durchgeführt. Darunter befand sich auch seine größte ballistische Interkontinentalrakete. Es gibt Befürchtungen, dass Pjöngjang sich darauf vorbereiten könnte, zum ersten Mal seit 2017 wieder eine Atomwaffe zu testen.
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rut/news.de