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G7-Gipfel auf Schloss Elmau: Emmanuel Macron und Joe Biden belauscht! Französischer Präsident schlägt Alarm

Emmanuel Macron plauderte beim G7-Gipfel offenbar vertrauliche Informationen aus. Bild: picture alliance/dpa | Peter Kneffel

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War es ein peinlicher Fauxpas oder voll beabsichtigt? Am Rande des G7-Gipfels auf Schloss Elmau fingen Kameras und Mikrofone einen scheinbar vertraulichen Austausch zwischen Emmanuel Macron und Joe Biden ein. Der französische Regierungschef warnte den US-Präsidenten vor Engpässen bei der Ölproduktion in zwei arabischen Staaten.

Emmanuel Macron warnt Joe Biden bei G7-Gipfel vor Öl-Produktionsengpässen

Auf dem Video, das im Internet kursiert, sagt Macron zu Biden: "Ich hatte ein Gespräch mit MbZ [Scheich Mohammed bin Zayed al-Nahyan aus den Vereinigten Arabischen Emiraten]...Er hat mir zwei Dinge gesagt. Erstens: Ich befinde mich an der maximalen, maximalen [Produktionskapazität]. Das ist, was er behauptet. Zweitens sagte er mir, dass die Saudis ihre Produktion ein bisschen um 150 [Tausend Barrel pro Tag] erhöhen können. Vielleicht ein bisschen mehr. Aber sie haben keine riesigen Kapazitäten vor Ablauf von sechs Monaten."

Saudi-Arabien und Vereinigte Arabische Emirate sollen westlichen Staaten mehr Öl liefern

Saudi-Arabien und die Emirate zählen zu den weltweit führenden Ölproduzenten. Westliche Staaten suchen nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs derzeit nach alternativen Ölquellen. Denn infolge der Sanktionen gegen Russland drehte Wladimir Putin Ländern wie Polen, Bulgarien oder Finnland bereits den Gashahn zu. Auch nach Deutschland wird derzeit weniger russisches Gas geliefert.

Michael Shellenberger auf Twitter: Macron wollte Gespräch öffentlich machen

Der amerikanische Autor Michael Shellenberger glaubt nicht daran, dass Emmanuel Macron seine Neuigkeiten nur zufällig mitteilte. "Es ist äußerst interessant, dass Macron die Informationen auf die Art und Weise übermittelte, die er wählte, nämlich in Hörweite der Journalisten. Es scheint fast so, als wollte Macron, dass die internationalen Medien über seine Informationen berichten, vielleicht um Biden unter Druck zu setzen, endlich zu handeln", schrieb der 51-Jährige auf Twitter. "Macron ist ein kluger Politiker. Wenn er gewollt hätte, dass die Informationen geheim bleiben, hätte er sie wahrscheinlich nicht in Hörweite der empfindlichen Mikrofone von Journalisten weitergegeben. Wir sollten [ihm] für seine vermeintliche Nachlässigkeit dankbar sein".

Ob Joe Biden die Warnung von Emmanuel Macron allerdings wirklich ernst nahm, ist fraglich. "Bevor Macron zu Ende sprechen konnte, begann Biden zu gehen und unterbrach ihn, als ob er es eilig hätte, zum Gespräch zu kommen, obwohl Macrons Informationen alles verändern sollten", so Michael Shellenberger auf Twitter.

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