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Ukraine-Krieg an Tag 123 im News-Ticker: Heftige Explosionen in Kiew - G7 verhängt Importverbot für Russen-Gold

Mit Sjewjerodonezk hat Russland eine weitere Stadt im umkämpften Osten der Ukraine einnehmen können. Bild: picture alliance/dpa/AP | Oleksandr Ratushniak

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Die Ukraine zeigt sich zuversichtlich, den Weg hin zu einer EU-Mitgliedschaft zu meistern. Zugleich aber spitzt sich die militärische Lage rund um die umkämpfte Großstadt Lyssytschansk im Osten des Landes an Tag 122 des Ukraine-Krieges zu. Russland behauptete, dort Stellungen der Ukrainer durchbrochen zu haben. Im gesamten Land gab es in der Nacht zum Samstag (25.06.2022) einmal mehr Luftalarm. Die USA sicherten dem von Russland angegriffenen Land weitere militärische Hilfe zu.

Ukraine-Krieg im News-Ticker - Alle aktuellen Entwicklungen am 25. und 26.06.2022 im Überblick

+++ Biden: G7-Staaten wollen Importverbot für russisches Gold verkünden +++

Die G7-Staaten wollen bei ihrem Gipfel in Bayern nach Angaben von US-Präsident Joe Biden ein Importverbot für russisches Gold verkünden. Damit würden Russland Dutzende Milliarden Dollar Einnahmen aus diesem wichtigen Exportgut wegbrechen, teilte Biden am Sonntag auf Twitter mit. Wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine haben die G7-Staaten bereits harte Sanktionen gegen Moskau verhängt.

+++ Explosionen in ukrainischer Hauptstadt Kiew +++

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat es am Sonntagmorgen (26.06.2022) mehrere Explosionen gegeben. Krankenwagen und Rettungskräfte seien im Bezirk Schewtschenko im Einsatz, schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko im Nachrichtendienst Telegram. Anton Heraschtschenko, ein Berater des ukrainischen Innenministers, schrieb, Augenzeugen hätten von Raketen berichtet. Ob es Verletzte oder Tote gab, war zunächst unklar. Bereits am Samstag hatte es einen Raketenangriff auf die westukrainische Stadt Sarny gegeben, bei dem Behördenangaben zufolge mindestens drei Menschen getötet wurden.

+++ Selenskyj: Wollen alle Städte zurückerobern +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will die von Russland eingenommenen Städte zurückerobern. Das sagte er in seiner abendlichen Videoansprache am Samstag. Er verwies dabei auf Sjewjerodonezk, Donezk und Lugansk. Auch Melitopol und Mariupol seien nicht in Vergessenheit geraten. "Alle anderen Städte der Ukraine, die vorübergehend besetzt sind, werden ukrainisch sein." Russland hatte am Abend die Einnahme von Sjewjerodonezk bekannt gegeben.

Selenskyj zufolge ist sein Land am Samstag innerhalb eines halben Tages von 45 russischen Raketen getroffen worden. "Sie sind eine weitere Bestätigung unserer Position, dass Sanktionen gegen Russland nicht ausreichen." Sein Land benötige mehr militärische Hilfe.

Die Ukraine befinde sich in einer moralisch und emotional schwierigen Phase des Krieges. "Wir verstehen, dass wir den Staat immer noch schützen können", meinte das Staatsoberhaupt. Er wisse aber nicht, wie groß die Verluste und Anstrengungen noch sein werden, bis sich ein Sieg am Horizont abzeichne.

+++ Angeblich Zivilisten aus Chemiefabrik gebracht +++

Die zuletzt zum Luftschutzbunker umfunktionierte Chemiefabrik Azot in Sjewjerodonezk wird nach Angaben aus Moskau nun von prorussischen Einheiten der Luhansker Separatisten kontrolliert. Unklar war zunächst, wie viele Menschen dort Schutz gesucht haben. Die Separatisten behaupteten, 800 Zivilisten "evakuiert" zu haben. Wohin sie gebracht wurden, blieb offen.

+++ Kämpfe dauern auch in anderen Landesteilen der Ukraine an +++

Dem ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge feuerte Russland am Samstag allein innerhalb einer Tageshälfte 45 Raketen aufs Nachbarland ab. Dabei soll es auch Opfer gegeben haben. Bei einem Angriff auf die westukrainische Stadt Sarny wurden nach Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet und vier weitere verletzt ins Krankenhaus gebracht. Es seien eine Autowaschanlage und eine Werkstatt getroffen worden, teilte der zuständige Chef der Militärverwaltung der Nachrichtenagentur Unian zufolge mit. Er machte Russland dafür verantwortlich.

+++ Russland will atomwaffenfähige Raketen in Belarus stationieren +++

Russland will in den nächsten Monaten Raketensysteme vom Typ Iskander in das Nachbarland Belarus verlegen. Das versprach Präsident Wladimir Putin dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko - sein enger Verbündeter. Die Iskander-M könnten "sowohl ballistische Raketen als auch Marschflugkörper aufnehmen - sowohl in konventioneller als auch in nuklearer Ausführung", sagte Putin. Sie haben Medien zufolge eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern.

+++ Mindestens drei Tote bei Angriff in westukrainischer Stadt +++

Bei einem Raketenangriff auf die westukrainische Stadt Sarny sind nach Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet worden. Vier weitere wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht. Es seien eine Autowaschanlage und eine Werkstatt getroffen worden, teilte der zuständige Chef der Militärverwaltung am Samstagabend der Nachrichtenagentur Unian zufolge mit. Er machte Russland dafür verantwortlich. Das ließ sich nicht überprüfen. Unter den Trümmern könnten noch weitere Opfer liegen. Von den russischen Angriffen ist seit Beginn des Krieges am 24. Februar überwiegend der Osten der Ukraine betroffen gewesen.

+++ Nukleares Forschungszentrum in Charkiw unter Beschuss +++

Die nukleare Forschungseinrichtung "Neutronenquelle" in der ostukrainischen Stadt Charkiw ist nach ukrainischen Angaben erneut unter Beschuss geraten. Dabei seien Gebäude und Infrastruktur wie Lüftungskanäle beschädigt worden, teilte die Nuklearaufsichtsbehörde des Landes am Samstag mit. Der Teil der Anlage, wo der Kernbrennstoff gelagert wird, wurde nicht in der Auflistung der Schäden erwähnt. Es sei keine erhöhte Strahlung festgestellt worden.

Die Ukraine machte Russland für den Angriff verantwortlich. Das ließ sich aber nicht überprüfen.

Derzeit untersuche das Personal die Schäden. Dies werde aber wegen der Gefahr neuer Angriffe erschwert, hieß es. Bei einem neuen Beschuss durch russische Truppen könne nicht ausgeschlossen werden, dass die nukleare Sicherheit beeinträchtigt werden könne, teilte die Behörde weiter mit.

Die "Neutronenquelle" ist in der Datenbank für Forschungsreaktoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) gelistet, es handelt sich nach Angaben der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) in Köln jedoch nicht um einen klassischen Reaktor. Die Anlage ist seit Kriegsbeginn Ende Februar wiederholt unter Beschuss geraten.

+++ Bürgermeister: Russische Truppen haben Sjewjerodonezk besetzt +++

Die schwer umkämpfte Stadt Sjewjerodonezk im Osten der Ukraine ist nach ukrainischen Angaben vollständig von russischen Truppen besetzt worden. Sie versuchten dort, ihre eigenen Regeln aufzustellen, sagte Bürgermeister Oleksandr Strjuk am Samstag der Agentur Unian zufolge. "Soweit ich weiß, haben sie eine Art Kommandanten ernannt." Unklar war, wo sich Strjuk aufhielt.

Nach seinen Angaben haben sich regierungstreue Truppen zu großen Teilen aus der Stadt zurückgezogen. Sie hätten andere Stellungen bezogen, sagte der Bürgermeister der ukrainischen Nachrichtenseite 24tv zufolge. Zahlen und Details nannte er nicht. Die Truppen hätten die Chemiefabrik "Azot" verlassen. Dort hielten sich demnach noch Zivilisten auf.

Die ukrainische Armee hatte am Freitag ihren Rückzug aus der Stadt angeordnet. Das sollte einige Tage in Anspruch nehmen. Sjewjerodonezk zählte bislang zu den letzten Teilen von Luhansk, die noch nicht von russischen und prorussischen Kämpfern erobert waren.

In der Stadt leben heute noch einige Tausend Menschen. Nach Darstellung der prorussischen Separatisten sollen inzwischen mehr als 800 Zivilisten das Chemiewerk verlassen haben, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax meldete. Laut der Staatsagentur Ria Nowosti steht das Gelände nun unter Kontrolle russischer Truppen und Kämpfer der Seperatisten. Zuletzt gab es unterschiedliche Angaben, wie viele Menschen dort Schutz vor den Angriffen gesucht haben.

+++ Bürgermeister meldet Rückzug von Truppen aus Sjewjerodonezk +++

Im Osten der Ukraine haben sich regierungstreue Truppen zu großen Teilen aus der schwer umkämpften Stadt Sjewjerodonezk zurückgezogen. Sie hätten andere Stellungen bezogen, sagte Bürgermeisters Oleksandr Strjuk am Samstag der ukrainischen Nachrichtenseite 24tv zufolge. Zahlen und Details nannte er nicht. Die Truppen hätten die Chemiefabrik "Azot" verlassen. Dort hielten sich demnach noch Zivilisten auf.

Die ukrainische Armee hatte am Freitag ihren Rückzug aus der Stadt angeordnet. Das sollte einige Tage in Anspruch nehmen. Sjewjerodonezk zählte bislang zu den letzten Teilen von Luhansk, die noch nicht von russischen und prorussischen Kämpfern erobert waren.

In der Stadt leben heute noch einige Tausend Menschen. Nach Darstellung der prorussischen Separatisten sollen inzwischen mehr als 800 Zivilisten das Chemiewerk verlassen haben, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax meldete. Zuletzt gab es unterschiedliche Angaben, wie viele Menschen in der Fabrik Schutz vor den Angriffen gesucht haben.

+++ Russisches Militär meldet Tötung von 80 polnischen Kämpfern +++

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben im Osten der Ukraine 80 polnische Kämpfer in den Reihen der ukrainischen Armee getötet. Durch einen Raketenangriff auf das Zinkwerk "Megatex" in der Stadt Kostjantyniwka seien 80 polnische "Söldner" liquidiert worden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Samstag in Moskau. Russland bezeichnet alle auf Seiten der Ukraine kämpfenden Freiwilligen als Söldner. Konaschenkow berichtete zudem über einen Raketenangriff auf Mykolajiw im Süden der Ukraine, bei dem 300 Soldaten getötet worden seien.

Insgesamt bezifferte der Generalleutnant die ukrainischen Verluste allein durch Luft-, Raketen- und Artillerieangriffe innerhalb von 24 Stunden auf 780 "Nationalisten". Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht. Einzelheiten zur Bodenoffensive der russischen Truppen im Donbass nannte Konaschenkow nicht. In den vergangenen Tagen hatten die russischen Streitkräfte mehrere Ortschaften im Ballungsraum Sjewjerodonezk-Lyssytschansk eingenommen. Die erste der beiden Großstädte ist inzwischen unter russischer Kontrolle. Zudem stehen moskautreue Truppen am südlichen Stadtrand von Lyssytschansk.

+++ Ukraine meldet viele russische Raketenangriffe +++

Im Ukraine-Krieg hat Russland nach Angaben aus Kiew am Samstag mehrere ukrainische Regionen mit Raketen unter Beschuss genommen, auch aus dem Nachbarland Belarus. In den Gebieten Chmelnyzkyj, Lwiw, Mykolajiw, Schytomyr und Tschernihiw seien Einschläge registriert worden, meldete die Nachrichtenagentur Unian am Samstag. Die Region Dnipropetrowsk sei zudem mit Artillerie beschossen worden. Allein in der Umgebung von Schytomyr - einer Großstadt westlich von Kiew- schlugen nach Angaben von Bürgermeister Serhij Suchomlin 24 Raketen ein. Dabei sei ein Soldat getötet worden.

Dem ukrainischen Generalstab zufolge feuerte Russland die Raketen auf Schytomyr und Tschernihiw aus Belarus ab. Die Ex-Sowjetrepublik unter Machthaber Alexander Lukaschenko bezeichnet sich in dem seit mehr als vier Monaten dauernden Krieg eigentlich als neutral. Im Gebiet Lwiw (früher: Lemberg) war einmal mehr das Militärgelände in Jaworiw Ziel der Angriffe. Ukrainischen Angaben zufolge wurden sechs Marschflugkörper von Schiffen auf dem Schwarzen Meer abgeschossen. Vier Menschen seien verletzt worden.

Im Gebiet Chmelnytzkyj konnte die ukrainische Luftabwehr nach eigenen Angaben zwei Raketen abschießen. Deren Trümmer sollen keine Schäden angerichtet haben. Dafür meldete das Gebiet Mykolajiwka im Süden der Ukraine einen schweren Angriff. "Das Ausmaß der Schäden und mögliche Opferzahlen werden noch geprüft", sagte eine Sprecherin der Verwaltung. "Aber wir wissen, dass die Hafeninfrastruktur, Wohnviertel und Erholungsgebiete von Zivilisten angegriffen wurden."

+++ Ukrainer halten Nachschubweg Richtung Lyssytschansk +++

Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben Angriffe auf eine wichtige Nachschubroute für die Großstadt Lyssytschansk im Osten des Landes abgewehrt. "In Richtung Bachmut haben die ukrainischen Kämpfer den Angriff feindlicher Infanterie zwischen den Ortschaften Wolodymyriwka und Pokrowske gestoppt", teilte der ukrainische Generalstab am Samstag mit. Von Bachmut aus führt eine wichtige Versorgungsstraße an den genannten Ortschaften vorbei nach Lyssytschansk.

Die Stadt selbst, die nach dem weitgehenden Rückzug der Ukrainer aus dem benachbarten Sjewjerodonezk zum nächsten strategischen Angriffsziel der Russen geworden ist, steht weiter schwer unter Beschuss. Sowohl Artillerie als auch die russische Luftwaffe hätten Lyssytschansk unter Feuer genommen. Zudem hätten russische Truppen "versucht, die Stadt von Süden her zu blockieren", berichtete der Generalstab. Das russische Militär hatte zuvor mitgeteilt, dass Lyssytschansk von Süden aus blockiert worden sei.

Angriffe hat es demnach auch auf den Ballungsraum Slowjansk - Kramatorsk - Kostjantyniwka gegeben. Sowohl von Norden als auch von Süden her seien die russischen Sturmversuche aber zurückgeschlagen worden, heißt es im Lagebericht.

Im Süden des Landes hätten die Russen zudem erfolglos versucht, zuvor verloren gegangene Positionen im Gebiet Cherson mit einem Gegenangriff zurückzuerobern. In der Schwarzmeerregion, die bereits in den ersten Kriegstagen von Russland besetzt wurde, haben die Ukrainer zuletzt eine begrenzte Offensive gestartet und einige Ortschaften zurückerobert. Von strategischer Bedeutung sind diese Gebietsgewinne bislang allerdings nicht.

+++ Selenskyj: Kiew freut sich über EU-Kandidatenstatus +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist optimistisch, dass seinLand die Kriterien für einen EU-Beitritt erfüllen wird. Die Ukraine konzentriere sich nun auf die Anforderungen der EU, sagte das Staatsoberhaupt in seiner abendlichen Videoansprache. "Aber macht uns das Angst? Nein. Weil wir davor Hunderte erfolgreich abgeschlossen haben." Zu den Kriterien für einen Beitritt gehören unter anderem Rechtsstaatlichkeit, Kampf gegen Korruption, Garantie der Grundrechte und eine funktionierende Marktwirtschaft.

Selenskyj rief seine Landsleute auf, sich über den Beschluss des EU-Gipfels vomDonnerstag, der Ukraine den Status eines Beitrittskandidaten zu geben, zu freuen. "Das ist nicht vom Himmel gefallen. Dafür hat die Ukraine viel getan."

+++ Unmut in Moskau, Proteste in Tiflis +++

Das russische Außenministerium sieht in der Entscheidung für einen möglichen EU-Beitritt der Ukraine und der Republik Moldau eine gegen Moskau gerichtete Politik. Die Europäische Union setze damit ihre Linie fort, in die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) zum Zweck der Eindämmung Russlands weiter vorzudringen, teilte Sprecherin Maria Sacharowa am Freitagabend in Moskau mit.

In Georgien am Schwarzen Meer gingen in der Nacht zumSamstag Zehntausende Menschen für einen EU-Beitritt der Südkaukasus-Republik auf die Straße. Sie forderten in der Hauptstadt Tiflis zugleich den Rücktritt von Regierungschef Irakli Garibaschwili.Seine Regierung habe sich nicht ausreichend dafür eingesetzt, dass Georgien EU-Beitrittskandidat werde, berichteten georgische Medien.

Rettungskräfte und Anwohner holen nach einem russischen Luftangriff auf Lyssytschansk eine Leiche aus den Trümmern eines Gebäudes. Bild: picture alliance/dpa/AP | Efrem Lukatsky

+++ Russische Truppen rücken in Lyssytschansk vor +++

Widersprüchliche Angaben gab es zur Lage in Lyssytschansk am Westufer des Flusses Siwerskyj Donez. Russische Truppen hätten die Stadt von Süden her blockiert, teilte das russische Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die Verteidigungsstellungen ukrainischer Truppen seien durchbrochen worden, hieß es.

Zuvor hatte der Generalstab der ukrainischen Armee von Luftangriffen durch Russland auf Lyssytschansk gesprochen. "Die ukrainischen Verteidiger haben erfolgreich einen Sturm am südlichen Stadtrand Lyssytschansk abgewehrt." Alle Angaben lassen sich nicht oder nur schwer unabhängig überprüfen.

In der Nacht zum Samstag wurde einmal mehr landesweit Luftalarm ausgelöst. Das ging aus einer entsprechenden Karte zur Lage hervor. Wie die ukrainische Nachrichtenseite 24tv berichtete, gab es Berichte über Explosionen etwa aus der Stadt Saporischschja im Südosten.

Ein Berater des ukrainischen Präsidenten, Olexij Arestowytsch, rechnet nicht damit, dass russische Truppe die komplette Region Donezk einnehmen werden. Dazu müssten vier Städte erobert werden, sagte er dem Portal strana.news zufolge. Der Ballungsraum Slowjansk - Kramatorsk, wo vor dem Krieg gut eine halbe Million Menschen wohnten, gilt als besonders gut befestigt. Dort ist das Hauptquartier der ukrainischen Streitkräfte im Donbass-Gebiet.

+++ US-Außenminister: Werden Ukraine helfen solange wie nötig +++

US-Außenminister Antony Blinken sicherte der Ukraine die weitere militärische Hilfe seines Landes zu. "Sie kämpfen nicht nur für sich, sondern für uns alle", sagte Blinken in Berlin. Seit dem Beginn des Krieges habe sein Land der Ukraine Hilfen zur Verteidigung im Wert von etwa 6,1 Milliarden US-Dollar (rund 5,8 Milliarden Euro) geleistet. "Wir werden dies fortsetzen, solange es dauert", sagte er.

+++ Das wird am Samstag, dem 25.06.2022 wichtig +++

Russlands Präsident Wladimir Putin trifft in St. Petersburg den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko. Bei dem Gespräch geht es der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge um einen Ausbau der strategischen Partnerschaft zwischen beiden Ländern.

Einen Tag vor Beginn des G7-Gipfels auf Schloss Elmau wollen Tausende Menschen bei einer zentralen Demonstration in München auf die Straße gehen. Dazu aufgerufen haben 15 globalisierungskritische Verbände von Attac bis zur Umweltorganisation WWF.

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/news.de/dpa

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