Michail Chodorkowski: "Diesen Krieg wird er schließlich verlieren!" Putin-Kritiker prophezeit Putins Niederlage
Erstellt von Sabrina Böhme
21.06.2022 19.01
Die Spannungen zwischen dem Kreml und den Nato-Verbündeten verdichten sich vor dem Gipfel ende des Monats. Nachdem Litauen den Bahntransit zwischen der zu Russland gehörenden Ostsee-Exklave Kaliningrad und Russland blockierte, entsendete die Putin-Regierung eine Warnung. Kurz darauf drohte der Kreml vor Konsequenzen, wenn das osteuropäische Nato-Land nicht die Beschränkungen aufhebt. Doch damit nicht genug: Wladimir Putin könnte auch aus einem anderen Grund einen Angriff starten, vermutet der schärfste Kritiker Putins,Michail Chodorkowski.
Michail Chodorkowski: Putin verliert, wenn er die Nato angreift
Gegenüber der "Financial Times" betonte Chodorkowski, dass eine Eskalation kein Hirngespinst sei, sondern ernst genommen werden müsse. Denn Putin strebt immer noch an, den Donbass einzunehmen. Sollte ihm das gelingen, könnte er seine Taktik vermutlich auf andere Nato-Länder ausweiten. Das wäre aber gleichzeitig ein schlechter Schachzug für den Kreml-Despoten. "Sicher ist, dass Putin irgendwann verlieren wird. Wenn er jetzt in der Ukraine gewinnt, wird er aufgrund innenpolitischer Probleme einen Krieg mit der NATO beginnen. Und diesen Krieg wird er schließlich verlieren", erklärte der Putin-Gegner. Er sagte, dass der Westen es in der Hand hat, den Krieg und die Gräueltaten zu beenden. Gelingt ihm das nicht, steht er vor einer "sehr langen, heißen Grenze in Europa, 2.500 km lang". Der nächste Schritt des Kremls "wird die Luftblockade Litauens sein", meint Chodorkowski.
Putin-Kritiker prophezeite 2021: Kreml-Tyrann erleidet Niederlage
Bereits 2021 vermutete der frühere Unternehmer, dass Wladimir Putin sich selbst zerstört, indem er "eine schwerwiegende politische Fehlkalkulation, die zu einer Niederlage in einem militärischen Konflikt führt", auslöst.
Michail Chodorkowski gehörte jahrelang zu den reichsten Oligarchen in Russland. In den 1990er Jahren erwarb er sein Vermögen durch Devisenhandel und Investitionen in die Ölindustrie. Doch sein Leben änderte sich 2003, als er wegen Steuerhinterziehung verurteilt wurde. Er wurde aber 2014 begnadigt und lebt nun in Großbritannien.
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