Politik

Waffenlieferungen in die Ukraine: Geheimniskrämerei beendet! Das schickt Deutschland ins Kriegsgebiet

Olaf Scholz besuchte am 17.06. die Ukraine. Jetzt hat die Bundesregierung alle Waffenlieferungen an das Land veröffentlicht. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

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Die schrecklichen Kämpfe in der Ukraine gehen ununterbrochen weiter. Um Wladimir Putin zu stoppen, unterstützt der Westen das von Russland überfallene Land seit Monaten mit Waffenlieferungen. Was Deutschland dabei genau in die Ukraine schickte, war bislang unklar. Das hat sich nun geändert.

Waffenlieferungen in die Ukraine: Das steht drin

Knapp vier Monate nach Kriegsbeginn hat die Bundesregierung erstmals alle Waffenlieferungen an die Ukraine offengelegt. Man passe sich damit der Praxis der engsten Verbündeten - zum Beispiel der USA - an, erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit den Schritt am 21. Juni 2022. Die Liste enthält alle Waffen und anderen Rüstungsgüter, die bereits geliefert wurden oder deren Lieferung geplant ist. Sie ist nun im Internet auf der Seite der Bundesregierung zu finden. Bisher war sie nur für Abgeordnete in der Geheimschutzstelle des Bundestags einsehbar.

Öffentlich bekanntgegeben hatte die Bundesregierung ihre Lieferungen an die ukrainischen Streitkräfte für den Abwehrkampf gegen Russland bisher nur punktuell. Allerdings wurden sie nach Eintreffen im Kriegsgebiet von ukrainischer Seite veröffentlicht.

Diese Waffen will Deutschland noch in die Ukraine liefern

An Waffen geliefert wurden bisher unter anderem 3000 Panzerfaust-Patronen, 100.000 Handgranaten, 2.700 Fliegerfäuste, 500 Stinger-Flugabwehrraketen, 100 Maschinengewehre und 16 Millionen Schuss Munition. Hinzu kommt in großem Umfang Ausrüstung wie 23.000 Gefechtshelme, 178 Kraftfahrzeuge, 1.200 Krankenhausbetten, ein Feldlazarett und vieles mehr.

Noch liefern will die Bundesregierung unter anderem:

  • 10.000 Schuss Artilleriemunition
  • 53.000 Schuss Flakpanzermunition
  • 5,8 Millionen Schuss Handwaffenmunition
  • 7 Panzerhaubitzen 2000 (Artilleriegeschütze)
  • 5.000 Gefechtshelme
  • 40 Aufklärungsdrohnen
  • 10 geschützte Fahrzeuge
  • 4 ferngesteuerte Minenräumgeräte
  • 65 Kühlschränke für Sanitätsmaterial
  • 54 gepanzerte Truppentransporter mit Bewaffnung
  • 30 Flugabwehrpanzer Gepard inklusive etwa 6.000 Schuss Munition
  • 1 Luftverteidigungssystem Iris-T SLM
  • 1 Artillerieortungsradar Cobra
  • 80 Toyota Pick-up-Fahrzeuge
  • 3 Mehrfachraketenwerfer mit Munition

Deutschland war wegen Verzögerungen bei den Waffenlieferungen an die Ukraine in die Kritik geraten. Berichte über vergammeltes Material und Unstimmigkeiten mit anderen Nato-Ländern bei diesem Thema warfen ein schlechtes Licht auf die Bundesregierung.

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