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Wladimir Putin: Kreml-Chef zittert vor Cholera-Ausbruch in Mariupol

Wladimir Putins Truppen fürchten sich vor einer Cholera-Ansteckung. Bild: picture alliance/dpa | Dmitri Lovetsky

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In der lange umkämpften und mittlerweile russisch besetzten Stadt Mariupol soll das Trinkwasser nach ukrainischen Angaben durch verwesende Leichen und Abfall verseucht sein. Es gebe bereits Fälle von Cholera und andere Krankheiten könnten sich ausbreiten, sagte Petro Andrjuschtschenko, Mariupols Stadtratabgeordneter und Berater des Bürgermeisters. Die russischen Besatzer hätten nach ukrainischen Angaben eine Quarantäne angeordnet, heißt es.

Schock für Wladimir Putin: Ukraine warnt vor Cholera-Ausbruch in besetztem Mariupol

Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine haben Wladimir Putins Soldaten rund 85 Prozent der Stadt Mariupol dem Erdboden gleichgemacht, schreibt der "Daily Star". Erst letzten Monat waren schockierende Videoaufnahmen und Bilder aus der Stadt aufgetaucht, auf denen Leichen zu sehen waren, die die Straßen säumten. Es sind genau die Leichen, von denen man nun annimmt, dass sie einen Cholera-Ausbruch unter den Lebenden verursacht haben könnten.

Cholera-Gefahr durch Leichen in Mariupol - Russen können Tote nicht begraben

Im Gespräch mit dem lokalen Radiosender Radi Svboda sagte Petro Andrjuschtschenko dem britischen Portal zufolge: "Es ist schwierig, die Realität in Mariupol in Bezug auf die Leichen der Toten zu beschreiben. Die Leichen können nicht begraben oder gelagert werden, weil die Besatzer mit einer solch großen Zahl nicht fertig werden". Weiter erklärte Andrjuschtschenko, dass "es nicht einmal genug Energie gibt, um die Toten in Massengräbern zu begraben".

Russische Besatzer verhängen Quarantäne

Er warnt nun vor einer weiteren tödlichen Gefahr: "Soweit wir es erfassen können, können wir sagen, dass die Epidemie im Grunde begonnen hat. Es ist sehr schwierig, die Todesursachen zu erfassen, aber wir wissen mit Sicherheit, dass die Sterblichkeitsrate nicht zurückgegangen ist, sondern eher noch zunimmt." Von dem Cholera-Problem betroffen seinen auch die russischen Besatzer, die Berichten zufolge nun eine Quarantäne in Mariupol verhängt haben sollen. Die WHO hatte bereits im Mai davor gewarnt, dass sich in Mariupol Cholera oder andere Infektionskrankheiten ausbreiten könnten.

Cholera ist eine plötzlich auftretende Infektion des Darmes, die durch bakteriell verunreinigtes Wasser oder ebensolche Nahrung übertragen wird. Auslöser ist das Bakterium Vibrio cholerae.

Putins Truppen völlig am Ende: Soldaten klagen über durchnässtes Toilettenpapier

Cholera ist nicht das einzige Problem, mit dem die russischen Besatzer aktuell zu kämpfen haben. Wie der russische Blogger Fighting Cat Murz in seinem Blog unter Berufung auf Soldatenaussagen berichtet, sollen sich Putins Truppen zudem über "völlig durchnässtes Toilettenpapier" beschwert haben, "das den halben Weg bei strömendem Regen in Lastwagen mit undichten Dächern zurückgelegt hat." Der russische Soldat beschuldigte auch die inkompetenten Befehlshaber von Wladimir Putin, "ihre eigenen Streitkräfte zu zerstören", und fügte hinzu: "Die Verluste sind riesig, die Schwierigkeiten sind ungeheuerlich."

Unabhängig ließen sich die Angaben zunächst nicht überprüfen. Wie das in den USA ansässige Institute for the Study of War erklärte, könne die Abschrift zwar nicht überprüft werden, jedoch stimme die Beschreibung der schlechten russischen Militärführung und der unzureichenden Ausrüstung mit anderen Berichten überein. "Diese Bedingungen sind wahrscheinlich ein wichtiger Faktor für die russische Demoralisierung und die zunehmende Weigerung der Soldaten, zu den Fronteinheiten zurückzukehren.", schreibt das Institut.

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