Politik

Ramsan Kadyrow: "Wir zeigen euch, wozu wir fähig sind!" Putin-Bluthund droht mit Polen-Überfall

Wladimir Putin und Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow im Gespräch. Bild: picture alliance / Alexei Druzhinin/Sputnik/Kremlin Pool Photo/AP/dpa | Alexei Druzhinin

  • Artikel teilen:

Seine "militärische Spezialoperation zur Entnazifizierung der Ukraine" hatte sich Wladimir Putin anders vorgestellt: Seinen ursprünglichen Plan, das russische Nachbarland nach Eröffnung des Angriffskrieges am 24. Februar 2022 binnen weniger Tage erfolgreich abzuschließen, konnte der Kreml-Despot nicht in die Tat umsetzen. Seit mehr als drei Monaten tobt der Ukraine-Krieg bereits, Putins Truppen sind von den anvisierten Zielen jedoch meilenweit entfernt.

Russische Erfolge im Ukraine-Krieg stocken - doch die Propaganda geht weiter

Was trotzdem nicht verstummt, ist das Propaganda-Getöse, das aus Putins Umfeld ohne Unterlass verlautbart wird. Stets an vorderster Front mit dabei ist Ramsan Kadyrow, seines Zeichens Machthaber Tschetscheniens und als Wladimir Putins "Bluthund" gefürchtet.

Der Chef der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus meldete sich nun erneut zu Wort und gab sich in Putins Namen nicht nur siegessicher, was die Erfolge in der Ukraine angeht - Kadyrow will bereits das nächste Ziel ins Visier genommen haben.

Ramsan Kadyrow droht mit Angriff auf Polen als nächste Stufe im Ukraine-Krieg

In einem Video, das Kadyrow auf seinem Telegram-Kanal verbreitete und das seinen Weg auch in andere soziale Netzwerke fand, bezeichnete der Tschetschenen-Machthaber die Ukraine als "eine abgeschlossene Angelegenheit". Inzwischen sei er viel stärker an Polen interessiert, schilderte Kadyrow das Ziel seiner Begierde. "Wenn es nach der Ukraine einen Befehl gibt, dann werden wir allen zeigen, wozu wir in nur sechs Sekunden fähig sind", so Ramsan Kadyrow weiter - nicht ohne eine Warnung gegen Polen auszusprechen, die weitere Bewaffnung von Söldnern als Unterstützung für die Ukraine zu unterlassen und sich bei dem russischen Botschafter Sergej Andrejew zu entschuldigen. Putins Gesandter war bei einem Besuch in Warschau Opfer einer Farb-Attacke geworden.

In den ersten drei Kriegsmonaten galt Polen als eine der wichtigsten Stützen für die von Wladimir Putin überfallene Ukraine. Das Land fungierte als erste Station für Millionen von Geflüchteten, die sich vor den Angriffen der Russen-Armee in Sicherheit brachten. Zudem trat Polen im Europaparlament Russland entschlossen entgegen und sprach sich nachdrücklich für den Lieferstopp von Öl und Gas aus Russland aus.

Putin-Angriff auf Nato-Mitglied Polen wäre blanker Selbstmord>

Doch: Wie groß ist die Gefahr eines russischen Angriffs auf Polen, nachdem sich schon in der Ukraine nicht der gewünschte Erfolg einstellte? Der "Bild" zufolge erscheine es "völlig unrealistisch", dass Putins Soldaten imstande wären, in Polen zu Fuß zu fassen. Nicht nur aus logistischer Sicht wäre ein Einmarsch Russlands in Polen blanker Irrsinn - auch die Nato-Mitgliedschaft Polens würde Putin im Falle eines Angriffs massive Schwierigkeiten bereiten, stünde dem Kreml-Despoten doch damit ein starkes Bündnis als Gegner gegenüber.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.