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Wladimir Putin: Unterstützer wenden sich ab! Kreml-Chef von eigenen Verbündeten gedemütigt

Immer mehr Verbündete wenden sich von Wladimir Putin ab. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alexander Zemlianichenko

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Mitten im Angriffskrieg gegen die Ukraine feierte Russland am Montag mit einer Parade auf dem Roten Platz in Moskau den Sieg über Hitler-Deutschland. Dafür hatte Wladimir Putin keine Kosten und Mühen gescheut. Aus Russlands geplanter Propaganda-Show wurde jedoch eine Pannen-Show. Nicht nur Putins kurzfristig abgesagte Flugshow, sondern auch ein Hacker-Angriff der Ukrainer während der Live-Übertragung sorgte am Rande der Militärparade für Negativ-Schlagzeilen. Doch das ist längst nicht alles. Auch machte die Parade deutlich, dass sich immer mehr Verbündete von Putin und Russland abwenden.

Wladimir Putin gedemütigt: Nächster Verbündeter wendet sich von ihm ab

Wie aktuell der britische "Express" behauptet, soll Putin nun auch noch die Unterstützung seines Nachbarlandes Kasachstan verloren haben. Aus Protest gegen Putins Militäraktion in der Ukraine hatte das Land eine Teilnahme an Putins Siegesparade abgesagt, behauptet Taras Kuzio, Professor für Politikwissenschaft.

Kasachstan erteilt Putin eine Absage

Kasachstan selbst hatte als Grund für die Absage Haushaltseinsparungen und "andere Angelegenheiten" genannt. Viele Experten teilen jedoch die Meinung, dass die Absage angesichts der Bedeutung der Feierlichkeiten für Russland ein deutliches Signal an Moskau ist, dass das Land den Krieg gegen die Ukraine nicht unterstützt. Auf Twitter erklärte Taras Kuzio: "Russland hat die Unterstützung in seinem eigenen Hinterhof verloren. Nur Lukaschenka [Präsident von Weißrussland] steht (vorerst) noch hinter Putin."

Kasachstan bezeichnet Russlands Einmarsch in die Ukraine öffentlich als "Krieg"

Das zentralasiatische Land war Teil der UdSSR und erklärte am 16. Dezember 1991 seine Unabhängigkeit. Dennoch hat es über die Shanghai Cooperation Organisation, der beide Länder zusammen mit China, Usbekistan, Tadschikistan und Kirgisistan angehören, Beziehungen zu Russland unterhalten. Zumindest bis jetzt. Bei einer Veranstaltung in Washington DC hatte der erste stellvertretende Stabschef des kasachischen Präsidenten Timur Suleimenow den Einmarsch Russlands in die Ukraine öffentlich als "Krieg" und nicht als "militärische Operation" bezeichnet.

Kasachstan unterstützt die Ukraine

Der "Atlantic Council" bezeichnete diese Erklärung eines hochrangigen kasachischen Beamten während seines Aufenthalts in den USA als "bedeutsam". Kasachstan hat auch humanitäre Hilfe in die Ukraine geschickt und sich geweigert, die russisch-separatistischen Staaten im Donbass anzuerkennen. In der bevölkerungsreichsten Stadt des Landes, Almaty, haben die Bürger gegen den Krieg protestiert. Am 6. März versammelten sich fünftausend Menschen, um ihrem Unmut über den Ukraine-Krieg Ausdruck zu verleihen.

Kasachstan steckt in der Bredouille

Bei einer Resolution der UN-Generalversammlung zur Verurteilung der Invasion in der Ukraine hatte Kasachstan den Krieg jedoch nicht direkt verurteilt. Das Land enthielt sich stattdessen seiner Stimme. Experten zufolge sei Kasachstan aktuell in einer schwierigen Lage, da es versucht, seine Unterstützung für die Ukraine zu zeigen, ohne seinen mächtigen Nachbarn und offiziellen Verbündeten zu verärgern.

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/fka/news.de

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