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Wladimir Putin außer sich: Apathie wächst! Ukraine-Krieg dauert schon viel zu lange

Schwindet der Rückhalt für Wladimir Putin - oder wächst die Gleichgültigkeit? Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Mikhail Klimentyev

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Seit mehr als zehn Wochen führt Wladimir Putin seinen Angriffskrieg in der Ukraine nun schon. Ein Ende ist aktuell nicht in Sicht. Seit wenigen Wochen konzentriert der Kreml seine Angriffsbemühungen auf den Osten der Ukraine, wo eine neue Offensive gestartet wurde. Doch auch das Vorrücken der Putin-Truppen gegen Luhansk und Donezk bleibt nicht von Rückschlägen verschont. Wie gut die "Spezialoperation", der Begriff "Krieg" kommt im Kreml-Jargon für die Ukraine nicht vor, aus russischer Sicht wirklich verläuft, lässt sich nur schwer beurteilen.

Wladimir Putin: Kriegs-Pläne lösten im Kreml "Besorgnis" aus

Mancher Beobachter unkte bereits, dass Putins Militärparade auf dem Roten Platz am 9. Mai in diesem Jahr zu einem peinlichen Reinfall werden könnte, da immer noch keine Erfolge in der Ukraine vorzuweisen sind und das Kriegsgerät der Siegesfeier um bis zu ein Drittel gekürzt werden musste. Aus einer Umfrage lassen sich laut "Express.co.uk" jetzt weitere Schlüsse ziehen, wie der Ukraine-Krieg in Russland wahrgenommen wird. Dort wird festgehalten: Bereits seit Kriegsbeginn seien die Pläne von Wladimir Putin "mit Besorgnis" hingenommen worden. Zu groß sei die Angst vor "langfristigen Schäden" für Russland gewesen.

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Putin-Umfrage zeigt: Abneigung zum Krieg wächst in Russland

Inzwischen gibt es dem Bericht zufolge auch Anzeichen für eine wachsende Unruhe in der russischen Bevölkerung wegen des Krieges. Umfragedaten des Levada-Zentrums deuten darauf hin, dass Ende April weniger Russen den Militäraktionen große Aufmerksamkeit schenkten als im Monat zuvor. Weniger als 60 Prozent gaben demnach an, die Ereignisse aufmerksam zu verfolgen, was laut Levada-Zentrum einen "allmählichen Rückgang" darstellt. Von diesen erklärten 26 Prozent, die Berichte "sehr aufmerksam" und 33 Prozent "ziemlich aufmerksam" zu verfolgen.

Samuel Ramani, vom Royal United Services Institute for Defence and Security Studies, bezeichnete diese Ergebnisse bei "Express.co.uk" als "sehr interessant". In einem Beitrag beim Kurznachrichtendienst Twitter sagte er: "Obwohl die russischen Medien zu einer totalen Mobilisierung zur Unterstützung des Krieges aufgerufen haben und ständig vor dem Dritten Weltkrieg warnen, wächst in Russland die Distanz gegenüber dem Krieg." Die Abneigung gegen den Krieg sei vor allem bei jüngeren Russen stark ausgeprägt. Nur 36 Prozent der 18- bis 24-Jährigen gaben demnach an, dass sie den Krieg aufmerksam verfolgen. Dies steht in krassem Gegensatz zu den 71 Prozent der älteren Russen. Man könnte auch sagen: Die Gleichgültigkeit wächst.

Wladimir Putin kritisiert in Umfrage: Der Ukraine-Krieg dauert zu lange

Vielleicht noch interessanter ist, dass fast die Hälfte (48 Prozent) derjenigen, die sich Sorgen über den Erfolg des Krieges machen, glauben, dass er zu lange dauert. Sie behaupten, dass sich "alles in die Länge gezogen hat", heißt es laut "Express.co.uk". Was Ramani daraus schließt: "Insgesamt zeigen die Daten[...], dass die russische Propaganda und die Sanktionen die Russen nicht in größerem Maße als zu Beginn des Krieges geeint haben." Was man bedenken sollte: Wer sich kritisch über den Krieg äußert, riskiert eine Verurteilung wegen "falscher Informationen". Bis zu 15 Jahre Gefängnis drohen dann.

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