Politik

Harte Sanktionen gegen Russland: Kollaps in Krematorien droht! Bestatter warnen vor Gas-Embargo

Droht Krematorien bei einem Gas-Embargo ein Kollaps? Davor warnen deutsche Bestatter. Bild: AdobeStock / phogura

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Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine wird immer wieder über einen Ausstieg aus russischem Gas in Deutschland diskutiert. Arbeitgeber und Gewerkschaften warnen vor fatalen Auswirkungen auf die Wirtschaft. Nun schlägt auch der Feuerbestatter-Verband Alarm.

Drohendes Gas-Embargo! Bestatter warnen vor Kollaps in Krematorien

Die deutschen Krematorien benötigen pro Jahr rund 20 Millionen Kubikmeter Gas. Ein Importstopp hätte dramatische Folgen. Bei einem Gas-Embargo wäre die würdevolle Bestattung von Menschen in Gefahr, ist sich Uwe Kunzler, Geschäftsführer von "Feuerbestattungen Saar", sicher. Gegenüber der "Bild"-Zeitung warnt er vor einem drohenden Kollaps der deutschen Feuerbestatter-Branche. "Grundsätzlich finden in Deutschland in den rund 160 kommunalen und privaten Anlagen rund 75 Prozent Feuerbestattungen statt. Hier ist ein Nord-Süd-Gefälle zu beobachten. Großstädte wie Hamburg und Berlin haben sehr hohe Einäscherungsraten von jeweils über 15.000 jährlich pro Stadt, während in München mehr Erdbestattungen durchgeführt werden", sagte Kunzler gegenüber der "Bild". Im vergangenen Jahr wurden deutschlandweit Dreiviertel aller Verstorbenen eingeäschert.

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Ohne Gas verschärft sich die Lage in den deutschen Krematorien, die durch die Corona-Pandemie noch immer extrem ausgelastet sind. "Allein im Saarland können beim Wegbleiben des Gases pro Monat 1.000 Einäscherungen nicht durchgeführt werden. Bestattungen werden sich beim Wegbleiben von Gas verzögern. Auch der Hygieneschutz ist in Gefahr, wenn Kühlhäuser nicht mehr betrieben werden können und Verstorbene nicht mehr entsprechend den Vorschriften gekühlt gelagert werden können", gibt Kunzler zu bedenken.

Kein Krisenplan für Worst Case! Erdbestattungen keine Alternative zur Einäscherung

Was im Worst Case passiert, ist unklar. Einen Krisenplan gibt es bislang nicht. Erdbestattungen sind jedoch keine Alternative und auch nicht wirklich einfach umsetzbar. Auf den Friedhöfen fehle es an Personal, funktionierenden Baggern und auch an Platz, gibt der Vorstandsvorsitzende der "Bundesarbeitsgemeinschaft der Krematorien in Deutschland" zu bedenken.

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