Wladimir Putin: Militärexperte bestätigt im Russen-TV Bau von Lager für Kriegsgefangene
Erstellt von Franziska Kais
01.05.2022 10.23
Viktor Baranets, seines Zeichens russischer Militärexperte, hat im Staatsfernsehen bestätigt, dass Wladimir Putin ein Filtrationslager für Kriegsgefangene aus der Ukraine gebaut hat. Darüber berichtet aktuell der britische "Express".
Militärexperte bestätigt im Russen-TV Bau von Lagern für Kriegsgefangene
Im Russen-TV zeigte sich der Militärexperte zufrieden mit der Kapazität des Lagers und schlug vor,dass das Lager auch dazu genutzt werden könnte, um die Internierten zu verhören. "Ich habe mich über die Zahl gefreut, dass sie 100.000 Kriegsgefangene aufnehmen kann. Das ist normal, je eher sie kommen, desto besser", so Baranets im Interview mit "Russia 1".
Auch ein anderweitiger Einsatz des neu gebauten Lagers komme für Baranets durchaus in Frage. Wie der "Express" weiter berichtet, hat der Kreml Hunderte Kriegsgefangene aus den angrenzenden Regionen Luhans und Donezk nach Russland gebracht.
Ukrainer und Ukrainerinnen berichten von Demütigung in Putins Filtrationslagern
Gegenüber "Deutsche Welle" berichtetendrei Einwohner von Mariupol von den Vorgängen in den Filtrationslagern, die aktuell dazu genutzt werden,um die Menschen ideologisch zu prüfen, bevor sie in die Russische Föderation deportiert werden. Solche Lager waren erstmals im Zweiten Weltkrieg von der Sowjetunion eingerichtet worden, um unter heimkehrenden Soldaten mutmaßliche "Verräter" aufzuspüren. Rund um die Stadt Mariupol soll es aktuell insgesamt vier solcher Lager geben, schreibt "Deutsche Welle".
Putin-Soldaten sortieren Bevölkerung ideologisch in Filtrationslagern
In den Lagern werden die Menschen unter anderem nach ihrer Einstellung zu zur russischen Politik, ihrem Beruf und ihren Freunden befragt. Sie werden auf Waffen abgesucht, Fingerabdrücke werden genommen, Kontakte geprüft und Fotos gemacht. Am Ende erhalten die Überprüften einen Schein, der bestätigt, dass sie die Filtration durchlaufen haben und dass sie ausreisen oder sich weiterhin in der Ukraine aufhalten dürfen.
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fka/news.de