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Wladimir Putin: Von wegen pleite? Putin-Exporte steigen um 62 Milliarden Euro

Trotz der Wirtschaftssanktionen des Westens soll Russland noch immer massive Gewinne erzielen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alexander Zemlianichenko

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Anstatt aktiv ins Kriegsgeschehen einzugreifen, versucht der Westen, Wladimir Putin auf anderem Wege zu stoppen und den Ukraine-Krieg zu beenden. So haben Deutschland, die USA, Frankreich, Großbritannien und Co. Russland kurz nach dem Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar 2022 mit Wirtschaftssanktionen belegt. Die russische Wirtschaft sollte dadurch geschwächt und Wladimir Putin zum Aufgeben bewogen werden.

Wladimir Putins Kriegskasse wird durch Gas- und Ölexporte nach Europa gefüllt

Doch weil Europa bei seiner Energieversorgung massiv von Russland abhängig ist, fanden Energieimporte aus Russland ungeachtet des Ukraine-Krieges weiterhin im großen Stil statt. Zum Verständnis: 2021 stammten 45 Prozent der europäischen Gasversorgung aus Russland. Diese Abhängigkeit hat ihren Preis, denn so finanziert Europa Putins Angriffskrieg unweigerlich mit.

Wladimir Putin doch nicht pleite? Kreml soll 62 Milliarden Euro seit Kriegsbeginn erzielt haben

Ergebnis: Anders als vom Westen vorgesehen sollen die russischen Einnahmen aus Gas- und Ölexporten trotz des Ukraine-Krieges und der daraus resultierenden Wirtschaftssanktionen massiv gestiegen statt gesunken sein. Wie aktuell der britische "Express" berichtet, soll Wladimir Putin so seit Beginn des Krieges mehr als 62 Milliarden Euro erzielt haben. Das Blatt beruft sich dabei auf eine neue detaillierte Übersicht über russische Öl-, Gas- und Kohletransporte und Pipelineexporte des Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA).

Deutschland füllt Putins Kriegskasse mit 4,5 Millionen Euro pro Monat

Laut "Express" handelt es sich bei der Übersicht um den ersten vollständigen Datensatz, der Russlands Exporte fossiler Brennstoffe auf einer detaillierten Ebene nachverfolgt, bis hin zu den Häfen, die Lieferungen fossiler Brennstoffe erhalten haben und wann.Bernice Lee, Forschungsdirektorin bei Chatham House, erklärte gegenüber dem "Express": "Zwei Monate nach Putins Einmarsch in die Ukraine finanziert Deutschland die russische Kriegskasse immer noch mit 4,5 Millionen Euro pro Monat. Berlin ist der größte Abnehmer von russischen fossilen Brennstoffen."

Ukraine-Krieg als Bewährungsprobe für Bundeskanzler Scholz

Sich von der Abhängigkeit Russlands zu lösen und die Pläne für erneuerbare Energien zu konkretisieren, sollte laut Lee für nun Deutschland nun oberste Priorität haben. "Dies ist die erste Bewährungsprobe für Bundeskanzler Scholz und wird eine schwere, aber notwendige Aufgabe sein. Alle Augen sind auf ihn gerichtet."

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