Politik

Schockierende Satellitenaufnahmen aus der Ukraine: Massengrab mit 9.000 Toten in Manhusch befürchtet

Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Bild zeigt Massengräber Hunderte Massengräber in Manhusch. Bild: picture alliance/dpa/“Satellite image ©2022 Maxar Technologies | ---

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Es sind erschreckende und zugleich grausame Bilder, die uns aktuell aus der ukrainischen Ortschaft Manhusch in der Nähe von Mariupol erreichen. Satellitenaufnahmen sollen dort neue Massengräber entdeckt haben, in denen bis zu 9.000 tote Zivilisten vermutet werden.

Berichte über Massengräber und Tausende Leichen in Manhusch bei Mariupol

Manhuschs Bürgermeister Wasym Bojtschenko sagte laut "Daily Star", dass die Leichen "von den Straßen der Stadt verschwunden" seien und von russischen Streitkräften mit Lastwagen abtransportiert worden. Auf den Satellitenbildern der Firma Maxar Technologies sind lange Gräberreihen zu sehen, die an einen Friedhof angrenzen. Daten von Maxar Technologies deuten darauf hin, dass die Massengräber bereits Ende März ausgehoben wurden.

Massengräber in der Nähe von Mariupol: Bürgermeister spricht von "neuem Babyn Jar"

Ukrainische Medien verglichen die Gräber in Manhusch mit jenen in Butscha bei Kiew, wo nach dem Abzug russischer Soldaten Hunderte Leichen gefunden worden waren. Bojtschenko erinnerte an das Massaker an rund 34.000 Juden in Kiew im Zweiten Weltkrieg und sprach von einem "neuen Babyn Jar". "Damals tötete Hitler Juden, Roma und Slawen. Und jetzt ist Putin dabei, die Ukrainer zu vernichten. Er hat bereits Zehntausende von Zivilisten in Mariupol getötet", sagte Bojtschenko am Donnerstag nach Angaben seines Stadtrats. Bojtschenko beschuldigte die russischen Angreifer, "ihre Kriegsverbrechen zu verbergen", indem sie riesige Gräben in der Nähe von Manhusch aushoben und die Leichen dort entsorgten. "Das erfordert eine entschlossene Reaktion der gesamten Welt. Wir müssen diesen Völkermord stoppen, mit allen Mitteln, die möglich sind", so Bojtschenkos Forderung.

Maxar vermutet 200 neue Gräber in Manhusch

In einer Erklärung sagte Maxar: "Eine Überprüfung unserer Satellitenbilder von Mitte März bis Mitte April deutet darauf hin, dass die Ausdehnung der neuen Gräberreihe zwischen dem 23. und 26. März 2022 begann und in den letzten Wochen weiter zugenommen hat. Die Gräber sind in vier Abschnitten mit linearen Reihen angeordnet (mit einer Länge von etwa 85 Metern pro Abschnitt) und enthalten mehr als 200 neue Gräber."

Genaue Zahlen darüber, wie viele ukrainische Zivilisten während der Belagerung von Mariupol getötet wurden, werden möglicherweise nie von unabhängiger Seite bestätigt werden. Ukrainische Beamte beziffern die Zahl der Toten aktuell auf über 10.000.

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/bua/news.de

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