Politik

Nach Untergang der Moskwa: Irre Putin-Propaganda! Staatsfernsehen verkündet Dritten Weltkrieg

Die Aufnahme zeigt den russischen Lenkwaffenkreuzer "Moskwa" 2014 im Bosporus. Bild: picture alliance / dpa | Can Merey

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Nach dem Untergang des russischen Raketenkreuzers "Moskwa" in der Nähe des Hafens von Sewastopol herrscht Verwirrung. Zunächst berichtete das ukrainische Militär, dass das Schiff von einer Rakete getroffen wurde. Wenig später hieß es von russischer Seite, dass die Besatzung wegen eines Brandes evakuiert werden musste. Schließlich ließ das russische Verteidigungsministerium vermelden, dass das Flaggschiff der Schwarzmeerflotte während eines Sturms untergegangen sei. Einen Sturm gab es in der Region zwar nicht, dennoch bleibt unklar, warum es auf dem Schiff gebrannt hat.

Weiterer Rückschlag für Wladimir Putin! Sorgte ein Raketen-Angriff für eine Explosion auf der "Moskwa"?

Bislang lasse sich nicht mit Klarheit sagen, was den Schaden auf dem Raketenkreuzer verursacht habe, sagte ein hochrangiger US-Verteidigungsbeamter am Donnerstag. Man gehe davon aus, dass sich das Schiff 60 bis 65 nautische Meilen südlich der ukrainischen Stadt Odessa befunden habe, als es zu einer Explosion gekommen sei. "Im Moment können wir nicht definitiv sagen, was diese Explosion und das anschließende Feuer verursacht hat." Neben einem Raketenangriff könnte es durchaus auch andere Gründe geben. Die Gefahr von Bränden und Explosionen auf derartigen Schiffen sei generell groß, da diese brennbares und explosives Material an Bord hätten, betonte er. Mit Schlussfolgerungen müsse man daher vorsichtig sein.

Irre Vermutung! Hatte die "Moskwa" Atomsprengköpfe an Bord?

Laut ukrainischen Experten könnte das Kriegsschiff Atomwaffen an Bord gehabt haben. Die "Hauptwaffe" der "Moskwa" sei laut russischen Nachrichtenagenturen ein Satz von 16Vulkan P-1000-Raketenwerfern. Diese Raketen können sowohl mit normaler Sprengmunition als auch mit einem 350.000 Tonnen schweren Nuklearsprengkopf bestückt werden. Der Sicherheitsexperte Mykhailo Samus, stellvertretender Direktor für internationale Angelegenheiten am ukrainischen Zentrum für Armee-, Konversions- und Abrüstungsstudien, glaubt, dass das Schiff für die Beförderung von zwei Atomsprengköpfen ausgerüstet sei."Sie könnten unbestückt gewesen sein und in einem geschützten Bereich gelagert worden sein, sodass sie höchstwahrscheinlich durch [die] Explosion nicht beschädigt wurden", schrieb Samus auf Facebook

Kreml-Propaganda dreht völlig durch! Olga Skabejewa spricht von Drittem Weltkrieg im russischen Staatsfernsehen - Twitter reagiert schockiert

Während Experten nach dem Untergang der Moskwa mit einem grausamen Vergeltungsschlag von Wladimir Putin rechnen, verstrickt sich die Kreml-Propaganda im russischen Staatsfernsehen in bizarre Widersprüche. Obwohl Russland behauptet, dass die Moskwa nach einem Brand durch einen Sturm untergegangen sei, gaben Experten und Moderatoren im Staatssender Russia 1 der Ukraine die Schuld. Sie forderten die Zerstörung der ukrainischen Eisenbahn und die Bombardierung von Kiew. "Das, was jetzt passiert ist, kann man getrost als Dritten Weltkrieg bezeichnen. Das ist völlig sicher", erzählt Olga Skabejewa den Zuschauern. Ein anderer verwendete sogar den verbotenen Begriff "Krieg" und musste ermahnt werden, dass Russland eine "spezielle militärische Operation" in der Ukraine durchführe. Auf Twitter kursieren die bizarre Szenen und sorgen für Fassungslosigkeit.

"Russland: Das Schiff geriet in Brand. Auch Russland: Die Zerstörung der Kriegsschiffe ist durchaus ein Kriegsgrund", heißt es in einem verwirrten Tweet. "Nehmen diese Leute in dieser Show Drogen oder sind sie einfach verrückt?", fragt sich Artis Pabriks, Verteidigungsminister von Lettland, auf Twitter. "Das russische Fernsehen schlägt vor, dass Russland in die Ukraine einmarschieren sollte", fasst ein anderer Twitter-Nutzer die Berichterstattung im russischen Staatsfernsehen zusammen.

"'Russlands Spezialoperation in der Ukraine hat sich bereits zu dem entwickelt, was man leicht als Dritten Weltkrieg bezeichnen kann.' Nicht zu glauben! Sie beginnen einen Krieg – wollen es aber nicht Krieg nennen – erkennen dann, dass es ein Krieg ist, und beklagen, wie unfair das alles ist", heißt es in einem weiteren Tweet. "Verstehe ich das richtig, Russland sagt, weil die #Moskva zufällig aus Versehen unverschuldet gebrannt hat & wegen angeblichen Sturms versunken ist, ist das eine Kriegserklärung der #Ukraine, mit der man bereits Krieg führt & zur Vergeltung müsse man #Kiew bombardieren...?", heißt es in einem Tweet von Volksverpetzer.

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/news.de/dpa

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