Schockierender Bericht aus Ukraine-Krieg: Von Putin-Soldaten vergewaltigte Ukrainerin (50) schildert Kriegsverbrechen
Von news.de-Redakteurin Claudia Löwe
13.04.2022 11.15
Es sind Schicksale wie das einer 50-jährigen Ukrainerin, die sich Reportern der britischen BBC als Anna vorstellte, die der Welt das ganze Ausmaß der grausamen Kriegsverbrechen der russischen Armee im Ukraine-Krieg offenbaren. Die Ukrainerin wurde auf abscheulichste Weise von einem Putin-Soldaten vergewaltigt und zur Witwe gemacht, nachdem ihr Ehemann von der russischen Armee erschossen wurde.
Putin-Soldaten vergewaltigen Ukrainerin: 50-Jährige schildert Kriegsverbrechen als Betroffene
Zugetragen hat sich das Verbrechen in einem kleinen Dorf westlich von Kiew, wie aus dem BBC-Bericht hervorging, der von der Journalistin Yogita Limaye bei Twitter geteilt wurde. Die Ukrainerin, die sich in ihrem kriegsgebeutelten Heimatort den britischen Journalisten anvertraute, wurde in dem Beitrag unkenntlich gemacht, ihre wahre Identität durch einen anderen Namen geschützt. Was die 50-Jährige berichtete, lässt einem das Blut in den Adern gefrieren.
"Sonst erschieße ich dich!" Russischer Soldat vergeht sich an Ukrainerin (50)
Am 7. März 2022, wenige Tage nach Beginn des Angriffskriegs Wladimir Putins auf die Ukraine, sei ein russischer Soldat in ihr Wohnhaus eingedrungen und habe sie mit vorgehaltener Waffe gezwungen, mit ihm in ein benachbartes Haus zu gehen. Dort habe der Putin-Soldat die Ukrainerin mit Waffengewalt bedroht und ihr befohlen, ihre Kleider auszuziehen - "sonst erschieße ich dich", gab Anna die Worte des Soldaten wieder, der sie danach vergewaltigte.
Wenig später, so rekonstruierte es die Ukrainerin, gesellten sich vier weitere russische Soldaten dazu, beteiligten sich jedoch nicht an dem Sexualverbrechen, sondern zerrten ihren Kameraden fort. Später schilderten Nachbarn, der Vergewaltiger habe zuvor eine weitere Nachbarin bestialisch geschändet und ermordet. Die Leiche der Mittvierzigerin wurde inzwischen notdürftig verscharrt im Garten eines Hauses entdeckt, dessen blutverschmierte Zimmer exemplarisch Zeugnis ablegen von den Gräueltaten, die die russische Armee im Ukraine-Krieg begeht.
Vergewaltigung mit Waffengewalt im Ukraine-Krieg: Russische Soldaten erschießen Ehemann bei versuchter Rettung
Als die 50-Jährige sich nach der Vergewaltigung in ihr Haus zurückbegab, fand sie dort ihren Ehemann vor, der durch eine Schussverletzung dem Tod näher war als dem Leben. Russische Soldaten hatten auf den Mann geschossen, als er seine entführte Ehefrau retten wollte. Aufgrund der anhaltenden Gefechte konnte Anna ihren schwer verletzten Mann nicht zur Behandlung in ein Krankenhaus bringen und versteckte sich mit ihm in einem Nachbarhaus. Zwei Tage später erlag der Mann seinen schweren Verletzungen, Anna begrub ihren Ehemann in ihrem Garten.
Damit hatte das Martyrium für die Ukrainerin jedoch noch kein Ende. Eine Gruppe russischer Soldaten nistete sich im Haus der vergewaltigten Witwe ein und zwangen sie mit Waffengewalt, die Besitztümer ihres getöteten Mannes aushändigen. Als die Soldaten endlich verschwanden, hinterließen sie Drogen und Potenzmittel, schilderte die Ukrainerin. "Die meisten von ihnen sind Mörder, Vergewaltiger und Plünderer", so die 50-Jährige. "Nur wenige von ihnen sind in Ordnung."
Putin-Soldaten schänden Frauen und Kinder: Ukraine prangert Vergewaltigungen an
Der Fall von Anna ist alles andere als ein Einzelfall im Ukraine-Krieg. Unzählige Frauen und Kinder wurden bereits Opfer von abscheulichen Vergewaltigungen durch russische Soldaten. Die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Ljudmyla Denissowa, warf russischen Soldaten unlängst Vergewaltigungen Minderjähriger vorgeworfen.Ein 14 Jahre altes Mädchen aus dem Kiewer Vorort Butscha sei von fünf verschiedenen Männern missbraucht worden und jetzt schwanger, schrieb Denissowa auf Facebook. Auch ein ebenfalls aus Butscha stammender elfjähriger Junge sei vergewaltigt worden - während seine Mutter an einen Stuhl gefesselt habe zusehen müssen. Die Angaben konnten zunächst nicht überprüft werden. Denissowa appellierte an die Vereinten Nationen, diese und andere Kriegsverbrechen zu untersuchen.
Von vergewaltigten ukrainischen Zivilisten berichtete auch der Leiter der Militärverwaltung von Krywyj Rih, Olexander Wilkul. Zu den Opfern im Gebiet Cherson zählten demnach etwa eine 16 Jahre alte Schwangere und eine 78-jährige Frau.
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loc/news.de/dpa