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Wladimir Putin : Heftige Angriffe in der Ostukraine drohen! DAS plant der Kreml

Wladimir Putin plant eine großangelegte Offensive in der Ostukraine. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Mikhail Klimentyev

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Der Krieg in der Ukraine verlagert sich in den Osten, nachdem Wladimir Putin seine Truppen aus dem Norden zurückzog. Am Mittwoch griffen russische Truppen die Regionen Donezk, Luhansk und Charkiw an. Ukrainische Soldaten kämpfen erbittert, doch der Kreml rüstet gerade auf. Die Invasion ist Teil von Putins neuem Plan, den Donbass einzunehmen, um die ukrainischen Soldaten einzukesseln. Damit sollen sie zur Kapitulation gezwungen werden, wie "Bild" berichtet.

Wladimir Putins neue Strategie: Kreml plant Großoffensive in Ostukraine

Wladimir Putins Pläne sind aber nicht unbekannt. Laut Nato-Erkenntnissen plante die russische Regierung im Donbass eine großangelegte Offensive, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Mittwoch am Rande eines Treffens der 30 Außenminister der Bündnisstaaten in Brüssel. Die Streitkräfte sollen demnach verstärkt und neu bewaffnet werden, um den gesamten Donbass einzunehmen und eine Landbrücke zur bereits besetzten ukrainischen Halbinsel Krim zu schaffen. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnte vor einer Invasion in den ostukrainischen Regionen. Damit setzt Putin seinen Krieg in der Ostukraine fort, der seit März 2014 anhält.

Menschen sollen wegen Putins Ostukraine-Einkesselung fliehen

Der großangelegte Angriff würde etwa drei Millionen Menschen in der Region in Gefahr bringen. Deshalb rief die ukrainische Regierung die Einwohner in einem Statement auf, sich in Sicherheit zu bringen. "Die Leiter der Militärverwaltungen von Charkiw, Luhansk und Donezk fordern die Bevölkerung auf, die Grenzen der Regionen zu verlassen." Die ukrainische Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk sagte am Mittwoch Medienberichten zufolge: "Bringen Sie sich in Sicherheit, solange es diese Möglichkeit noch gibt. Das muss jetzt sein, denn später werden die Leute beschossen und ihnen droht der Tod. Sie können dann nichts mehr dagegen tun, und wir werden ihnen nicht helfen können." Der Leiter der Regionalverwaltung des Gebietes Luhansk, Serhij Hajdaj, sagte in einer Videobotschaft, Russland ziehe derzeit weiter Streitkräfte in der Region zusammen. Er rechne mit dem Versuch größerer Angriffe in den nächsten drei bis vier Tagen.

Nach Aufrufen zur Flucht aus dem Osten der Ukraine angesichts einer möglichen russischen Großoffensive versucht der Bürgermeister von Charkiw zu beruhigen. Weder er noch das Militär hielten es momentan für notwendig, eine zentralisierte Evakuierung aus der zweitgrößten Stadt des Landes durchzuführen, sagte Ihor Terechow in einer am Mittwochabend auf Telegram veröffentlichten Videobotschaft. Der Aufruf zu einer Evakuierung treffe aber im Gebiet Charkiw auf die Bezirke Losowa und Barwinkowe zu, sagte er weiter. Diese liegen südlich von Charkiw in der Nähe des Donbass. Dort erwarteten Militärs eine Zuspitzung der militärischen Situation. Die Stadt Charkiw sei gut mit Waffen ausgestattet und zur Verteidigung bereit, sagte der Bürgermeister weiter. Ob jemand angesichts des andauernden Beschusses die Stadt verlassen wolle, sei die Entscheidung jedes Einzelnen.

Charkiw hatte vor dem Krieg rund 1,5 Millionen Einwohner. Angaben der Gebietsverwaltung zufolge hat ein großer Teil der Bewohner bereits in den ersten Kriegswochen die Stadt und einige auch die Region verlassen. Charkiw wird seit Beginn der russischen Invasion Ende Februar fast ununterbrochen aus der Luft und mit Artillerie angegriffen.

Nur noch Kämpfe in der Ostukraine? Das plant Wladimir Putin

Konzentriert sich Putins Strategie nun nur noch auf den Osten des Landes? Stoltenberg sagte auch, dass er nicht glaubt, dass Wladimir Putin seine Strategie aufgegeben hat, die ganze Ukraine zu kontrollieren. Er rechnet damit, dass der Krieg noch "viele Monate oder sogar Jahre" andauern könne. Am Mittwoch gab es weitere Luftangriffe auf 24 ukrainische Ziele, schreibt die Landeszentrale für politische Bildung in Baden-Württemberg.

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/bua/news.de/dpa

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