Wladimir Putin: US-Geheimdienst sicher: Kreml-Tyrann spielt erneut falsches Spiel
Erstellt von Franziska Kais
30.03.2022 13.19
Spielt Wladimir Putin erneut ein falsches Spiel? Bereits vor dem Einmarsch in die Ukraine hatte der Kreml-Chef den Westen an der Nase herumgeführt und den Truppenaufmarsch stets eine Militärübung genannt. Am Dienstag hat Russland nun angekündigt, die Kampfhandlungen in zwei Schlüsselgebieten der Ukraine drastisch zu reduzieren, um das Vertrauen in die derzeitigen Friedensverhandlungen zu stärken.
Wladimir Putin zieht Truppen ab - Ukraine-Präsident Selenskyj bewertet Rückzug positiv
Wladimir Putin befahl seinen Truppen deshalb den Rückzug aus den Gebieten rund um die Hauptstadt Kiew sowie die nördliche Stadt Tschernihiw. Der ukrainische Präsident Selenskyj deutete dies als positives Signal und erklärte, er habe momentan keinen Grund, dem Kreml-Chef zu misstrauen. Allerdings betonte er: "Wir können sagen, dass die Signale positiv sind, aber diese Signale übertönen weder die Explosionen noch die russischen Granaten."
Wladimir Putin befiehlt Rückzug - US-Geheimdienst vermutet falsches Spiel
Skeptischer betrachtet der US-Geheimdienst jedoch die aktuellen Ereignisse in der Ukraine. Victoria Nuland, US-Unterstaatssekretärin für politische Angelegenheiten, erklärte in einer Rede auf "BBC Newsnight", dass sie den Rückzug nicht als solchen verstehe, sondern der festen Überzeugung ist, dass Wladimir Putin seine Truppen neu positioniert. "Wir haben gesehen, wie die Russen immer wieder Friedensforderungen stellen und etwas anders machen", so Victoria Nuland. "Im Moment sehen wir also, wie einige der Streitkräfte aus dem Gebiet um Kiew und aus Tschernihiw abziehen. Wir sehen das eher als Neupositionierung als einen Rückzug."
USA sicher: Wladimir Putin wird sich nicht zurückziehen
Nuland bekräftigte, dass der US-Geheimdienst die Entwicklungen in der Ukraine weiterhin ganz genau beobachten werde. Einen Rückzug von Wladimir Putin und seinen Truppen hält sie für absolut ausgeschlossen. "Natürlich ziehen sie sich nicht zurück. Sie sind auch überall in der Süd- und Ostukraine und sie schlagen weiterhin auf Mariupol ein. Sie schlagen weiterhin auf Kershaw und all diese Städte auf äußerst unmenschliche Weise ein."
London fordert vollständigen Abzug russischer Truppen aus Ukraine
Die britische Regierung gab jüngst bekannt, dass ein minimaler Rückzug von Putins Truppen zwar zu erkennen sei, dies aber keineswegs ausreiche, um den Frieden wiederherzustellen. Der britischen Regierung zufolge wäre ein möglicher Waffenstillstand in der Ukraine keine ausreichende Grundlage für eine Aufhebung von Sanktionen gegen Moskau. Stattdessen fordert London einen vollständigen Abzug aller russischen Truppen aus dem Land. Ein Waffenstillstand alleine könne nicht als bedeutender Schritt dahin gelten, sagte ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson am Dienstag in London. Hinsichtlich des von Moskau angekündigten teilweisen Rückzugs von Truppen sagte der Sprecher, man werde den russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht nach Worten, sondern nach seinen Taten bewerten.
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fka/sba/news.de/dpa