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Wladimir Putin: Selenskyj-Berater sagte Ukraine-Krieg bereits 2019 voraus

Ein Berater Selenskyjs sagte den Krieg bereits 2019 voraus. Bild: picture alliance/dpa/AP | Bernat Armangue

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Während der Westen über Wochen hinweg lediglich besorgt Richtung Ukraine blickte, als Wladimir Putin nach und nach seine Truppen an der Grenze positionierte und immer wieder beteuerte, es würde sich nur um eine Militärübung handeln, wusste Oleksiy Arestovych bereits, was passieren würde. Denn der Militär- und Geheimdienst-Experte sowie Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hatte bereits im März 2019 den Einmarsch Russlands in die Ukraine vorhergesagt.

Selenskyj-Berater sagte Ukraine-Krieg bereits 2019 voraus

In einem Interview mit dem ukrainischen Sender Apostroph TV, über welches die "Bild" aktuell berichtet, sagte der Selenskyj-Berater nicht nur den Zeitpunkt von Wladimir Putins Ukraine-Krieg voraus, sondern auch die Strategie des Kremls für die Invasion. Er prognostizierte,dass es "eine großflächige militärische Operation Russlands gegen die Ukraine" geben würde und dass der russische Präsident Wladimir Putin "unsere Infrastruktur schwächen und unser Territorium zerstören" würde. Ziel des Ukraine-Krieges sei es, die Ukraine für die Nato uninteressant zu machen. Putin wolle das Interesse der Staatengemeinschaft an dem kleinen Land zerstören.

Militärexperte durchschaute Wladimir Putin und sagte Zeitpunkt und Kreml-Strategie vorher

"Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu diesem Krieg kommt, liegt bei 99,9 Prozent", war sichOleksiy Arestovych bereits 2019 sicher. Und er sollte recht behalten. Es ist beinahe erschreckend, wie genau der Militärexperte den Angriff Putins vorhersagte. Während er in dem Interview vom einem "großen Krieg" sprach, erklärte er: "Eine Luftoperation, eine Invasion der vier russischen Armeen, die sie an unseren Grenzen gebildet haben, eine Belagerung von Kiew, eine versuchte Einkesselung der ukrainischen Kräfte im Donbass..." Als Zeitpunkte für den Krieg benannte er 2020 und 2022 als die "kritischsten Jahre".

Trotz Wladimir Putins Angriffskrieg: Ukraine strebt weiterhin Nato-Mitgliedschaft an

Warum also hat die Ukraine ihr Vorhaben, der Nato beizutreten, nicht aufgegeben? "Wenn wir nicht in die Nato eintreten, werden wir von Russland in zehn bis zwölf Jahren geschluckt", erklärte Oleksiy Arestovych damals. Denn was die Siegchancen der Ukraine betrifft, war der Präsidenten-Berater schon 2019 zuversichtlich. "Wir werden den Krieg nicht verlieren. (...) In diesem Konflikt werden wir sehr aktiv vom Westen unterstützt, mit Waffen, Technologie, neuen Sanktionen gegen Russland und womöglich sogar einem Einsatz von Nato-Truppen und einer Flugverbotszone."

Bei den Waffenlieferungen und Sanktionen sollte Oleksiy Arestovych recht behalten. Auf einen aktiven Einsatz der Nato sowie eine Flugverbotszone wartet die Ukraine bisher noch immer vergeblich.

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