Wladimir Putin völlig verändert: Isoliert durch Corona! Er bekommt nur "verzerrte Informationen"
Erstellt von Tobias Rüster
24.03.2022 08.15
Es sind ganz besondere Einblicke auf Wladimir Putin und seinen barbarischen Angriffskrieg auf die Ukraine, den er nur schon seit vier Wochen immer weiter vorantreibt. Gab der russische Staatspräsident selbst bekannt, den Krieg gegen vermeintliche Nazis in der Ukraine und deren Regierung zu führen und damit den russischsprachigen Bevölkerungsteil des Landes und die Sicherheit Russlands zu erhalten, sieht das Tikhon Dzyadko ganz anders. Der russische Reporter und Chefredakteur der TV-Senders Doshd hat zusammen mit seinen Kollegen das Land verlassen - aus Angst vor Putins Strafen, die bei angeblich falscher Berichterstattung über den Ukraine-Angriff drohen.
Wladimir Putin: Corona-Paranoia isolierte ihn immer mehr
Im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung legt Dzyadko jetzt dar, was er über die Vorgänge rund um Wladimir Putin vor dem Kriegsausbruch denkt. Der Journalist glaube demnach, dass Corona den Kreml-Tyrann verändert habe. Nach dem Ausbruch der Pandemie habe Putin sich in noch größerer Isolation befunden als bereits zu vor. Denn schon davor seien ihm nur "eingeschränkte Informationen" zugespielt worden. Angeblich habe Wladimir Putin große Angst vor Corona, was seine Sicht auf die Dinge offenbar beeinflusst haben könnte. Gleichzeitig sollen Putin "verzerrte Informationen" über die Kampfkraft der Ukrainer und die Stärke seiner eigenen Truppen vorgelegt worden sein.
Wladimir Putin durch Corona in den Ukraine-Krieg getrieben: Angst vor Rebellion
Dzyadko spricht in der "Bild" auch davon, dass man Putin eingeflüstert habe, "dass die Ukrainer ihn mit Blumen empfangen würden". Doch Corona habe Putin nicht nur in den Krieg getrieben. Es beschleunigte Russlands Weg von einer angeblichen Demokratie über eine Autokratie hin zu einer Diktatur, ist sich der Journalist sicher. Denn Corona sei nicht nur für die Gesundheit schädlich, es habe die Russen auch verarmen lassen. Aus diesem Grund hatte der Kreml angeblich Angst vor einer Rebellion. Deshalb sei seit 2021 schärfer gegen Oppositionelle vorgegangen und schließlich sogar der Krieg gegen die benachbarte Ukraine gestartet worden.
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Ukraine-Krieg aktuell: Kreml hat "falsch kalkuliert"
Dzyadko ist davon überzeugt, dass Putins Krieg "für die meisten Menschen in Russland und auch der politischen Eliten" ein absoluter Schock war. Putin habe selbst bis zuletzt auch seine engsten Mitarbeiter nicht eingeweiht. Selbst Russen-Außenminister Lawrow könnte vor vollendete Tatsachen gestellt worden sein, da er zunächst davon gesprochen habe, dass es keinen Krieg geben würde. Für Dzyadko erschließen sich daraus auch die vermeintlichen Rückschläge der russischen Truppen, über deren fragliche Moral zuletzt bereits mehrfach berichtet wurde. "Die russische Armee war nicht auf diesen Einsatz vorbereitet.", resümiert er in "Bild". Der Kreml habe seiner Ansicht nach "falsch kalkuliert".
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rut/sba/news.de