Politik

Ukraine-Krieg aktuell: Putin-Kämpfer tauschen gefangene Ukrainer gegen tote Soldaten aus

Ukrainische Truppen haben tote Putin-Kämpfer gegen gefangene Soldaten ausgetauscht. Bild: picture alliance/dpa/SOPA Images via ZUMA Press Wire | Vincenzo Circosta

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Seit mehr als drei Wochen treibt Wladimir Putin seine Invasion gegen die Ukraine unerbittlich voran. Wie erfolgreich die russischen Truppen dabei aus Sicht des Kremls wirklich operieren, lässt sich nur schwer beurteilen. Angeblich plante Wladimir Putin laut Geheimdienstberichten zunächst, die Ukraine in wenigen Tagen kampfunfähig zu machen. Doch an diesem Ziel sind seine Truppen augenscheinlich gescheitert.

Wladimir Putin außer sich: Russische Todeszahlen veröffentlicht

Wie drastisch die Lage für die Putin-Armee zu sein scheint, legen Berichte von ukrainischen Behörden nahe, in denen immer wieder über getötete Offiziere und Generäle, zerstörte Panzer, abgeschossene Hubschrauber und Tausende tote Soldaten berichtet wird. Zuletzt war auch darüber spekuliert worden, dass Wladimir Putin vor seinem Angriff mit fehlerhaften Geheimdienst-Informationen versorgt worden sei und sich deshalb mit seinem Geheimdienst-Chef überworfen habe. Verlässliche Beweise gibt es dazu allerdings nicht.

Wie viele Verluste die russische Armee bereits hinnehmen musste, bleibt ebenso unklar. Die in ukrainischen Berichten genannte Zahl von 15.000 gefallenen Putin-Soldaten wird in westlichen Medien als zu hoch angesehen. Dort wird von maximal 7.000 toten Russen gesprochen. In der kremlnahen russischen Zeitung "Komsomolskaja Prawda" war in einem Online-Artikel unter Berufung auf das Verteidigungsministerium die Rede von 9861 russischen Soldaten, die seit Beginn des Kriegs gestorben sein sollen. Der Text wurde später gelöscht.

Putin-Soldaten tauschen lebendige Gefangene gegen tote Russen ein

Welche Verzweiflung auf russischer Seite herrscht, zeigt hingegen ein anderes Vorgehen. Wie "The Kyiv Independent" auf seiner Webseite berichtet, gehen russische Einheiten an der Frontlinie auf einen ukrainischen Handel ein. Das Blatt beschreibt einen seltenen Fall eines inoffiziellen Austauschs zwischen den gegnerischen Armeen auf dem Schlachtfeld. Sechs russische Leichen werden für zwei lebende ukrainische Soldaten, die nach den jüngsten Kämpfen in dem Gebiet vor Kiew gefangen gehalten werden, ausgetauscht.

Durch Verhandlungen über ungesicherte Kommunikationsleitungen und mit Hilfe von zivilen Vermittlern wurde der Austausch organisiert. Das Ansinnen der Putin-Truppen: Ihre gefallenen Kameraden sollen nach dem Abtransport schließlich in ihrer Heimat eine letzte Ruhestätte finden.

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