Atomkriegs-Warnung: UN-Chef warnt vor "nuklearem Konflikt!" Lässt Putin jetzt die Atombombe platzen?
Erstellt von Sabrina Böhme
15.03.2022 10.35
Die Angst vor einem Atomkrieg schwelt weiter. Jetzt heizte der UN-Generalsekretär António Guterres die Sorgen weiter an. Er schließt die Möglichkeit eines Atomkrieges angesichts der Entwicklungen im Ukraine-Krieg nicht mehr aus.
UN-Generalsekretär Guterres warnt vor Atomkrieg durch Wladimir Putin
Dass Russland die Abschreckungswaffen der Atommacht in Bereitschaft versetzt habe, sei eine gruselige Entwicklung. "Die Aussicht auf einen nuklearen Konflikt, einst undenkbar, ist jetzt wieder im Bereich des Möglichen", sagte Guterres am Montag in New York. Damit änderte der UN-Chef seinen Ton: In den vergangenen Wochen hatte er die Möglichkeit eines Einsatzes von Atomwaffen noch als "unvorstellbar" bezeichnet.
Ukraine-Krieg: António Guterres fordert "Frieden" von Wladimir Putin
Gleichzeitig richtete Guterres sich so klar wie selten gegen den Aggressor Russland: "Die überwältigende Mehrheit der zivilen Opfer und die überwältigende Mehrheit der zerstörten zivilen Infrastruktur wurde im Zusammenhang mit dem Krieg von den russischen Streitkräften verursacht." Eine Flugverbotszone über der Ukraine lehnte er allerdings mit der Begründung ab, dies könnte zu einer Eskalation und einem globalen Konflikt führen. Er forderte, aufgrund der weiter anhaltenden Kriegsverbrechen: "Wir brauchen Frieden jetzt."
Droht ein Atomkrieg? Sicherheitsexperte warnt vor "Hysterie"
Wenn es nach dem Sicherheitsexperten Prof. Dr. Joachim Krause von der Uni Kiel geht, kommt es aktuell zu keinem Atomkrieg. Vor einiger Zeit mahnte er bereits, wie übertrieben er die Atomkriegs-Hysterie findet. Auch mit einem "Dritten Weltkrieg" müssen wir nicht "so schnell" rechnen, sagte er am Montag in der Sendung "Bild Live". "Wir machen uns viel zu viel Angst und erfreuen nur Herrn Putin damit", erklärte er seine Aussage und fügte hinzu: "Weniger Selbst-Abschreckung der NATO".
Sicherheitsexperte fordert Eingriff westlicher Truppen im Ukraine-Krieg
Obwohl er nicht an einen russischen Angriff auf westliche Ziele glaubt, forderte er, dass westliche Staaten im Ukraine-Krieg eingreifen - trotz möglicher Folgen. "Wir überlassen die Ukrainer ihrem eigenen Schicksal. Vielleicht schaffen sie es alleine, sich aus dem Griff der Russen zu befreien. Aber ich befürchte, dass wir möglicherweise auch eine Niederlage der Ukraine sehen können. Insofern müssen wir uns mal sehr genau überlegen, ob wir nicht doch mit militärischer Hilfe einschreiten." Wie genau er sich die Hilfe vorstellt, erklärte er danach. Er sprach sich für mehr Waffenlieferungen, wie Kampfflugzeuge und mehr westliche Truppen aus. Diese sollten an der westlichen Grenze der Ukraine stationiert werden.
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bos/mah/news.de/dpa