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Karl Lauterbach: Twitter-Zoff um "milde Verläufe": Wagenknecht-Aussage schockt das Netz

Sahra Wagenknecht hält nichts von der Corona-Impflicht. Bild: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Martin Schutt

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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat auch angesichts wieder steigender Corona-Infektionszahlen erneut zu mehr Impfungen aufgerufen. Die Lücke sei so groß, "dass wir ohne eine deutliche Verbesserung der Impfbereitschaft und der Impfquoten im Herbst wieder erhebliche Probleme haben werden", sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in Berlin.

Milde Verläufe bei Omikron? Karl Lauterbach plädiert weiterhin für Corona-Impfungen

Dies zeige auch die jetzt wieder anwachsende Omikron-Welle, die wahrscheinlich größtenteils durch die Untervariante BA.2 getrieben sei. Wenn dies nicht in den Griff komme, würden über viele Wochen hinweg jeden Tag 200 bis 300 Todesfälle zu beklagen sein. "Damit können wir uns nicht abfinden."

Sahra Wagenknecht schockt mit Impfpflicht-Aussage auf Twitter

Diesen Standpunkt vertrat er auch auf Twitter, nachdem Politikerin Sahra Wagenknecht sich erneut gegen eine Corona-Impfpflicht ausgesprochen hatte. An Karl Lauterbach und andere Mitglieder der Bundesregierung gewandt twitterte die Linken-Politikerin: "Wegen der milderen Verläufe bei #Omikron will #Österreich die allgemeine #Impfpflicht aussetzen, da sie laut Verfassungsministerin "nicht verhältnismäßig" ist. Wann begreifen das endlich auch #Lauterbach und Co.?"

Österreich setzt aufgrund milder Omikron-Verläufe Corona-Impfplicht aus

Österreich gab am Mittwoch bekannt, die Impfpflicht gegen das Coronavirus auszusetzen. Die Impfpflicht sei bei der vorherrschenden Omikron-Variante nicht verhältnismäßig, sagte Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) in Wien. Basis für die Entscheidung sei der Bericht einer Expertenkommission. In drei Monaten solle neu entschieden werden, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). Die Impflicht gilt eigentlich seit Anfang Februar. Ab 15. März mussten bisher alle, die sich weigern, mit Geldstrafen von bis zu 3.600 Euro rechnen. Österreich war mit dem Schritt ein Vorreiter in der EU. In anderen Ländern gab es nur altersspezifische Vorschriften. Die Impfquote liegt in Österreich bei rund 70 Prozent.

Lauterbach gibt Kontra auf Twitter: "'milden Verläufe' kosten 200-300 Menschen pro Tag das Leben"

Karl Lauterbach ließ es sich nicht nehmen und antwortete Kollegin Sahra Wagenknecht direkt. "Die 'milden Verläufe' kosten 200-300 Menschen pro Tag das Leben. Das wollen wir nicht", hieß es im Antwort-Tweet des Bundesgesundheitsministers.

Twitter-User gehen auf Sahra Wagenknecht los

Nicht nur Karl Lauterbach gab Sahra Wagenknecht Kontra. Auch zahlreiche Twitter-User reagierten auf ihren Tweet. "Auch10 % der leichten Verläufe enden in LongCovid. Wann begreifen Sie endlich, dass im Herbst die nächste Welle kommt und die neue Variante wieder gefährlicher sein kann? Es gibt übrigens mittlerweile auch Novavax für Leute, die Angst vor MRNA-Impfstoffen haben", reagierte dieser Twitter-Nutzer genervt. "Schuster(in), bleib bei deinem Leisten ...", schrieb diese Userin vielsagend.

"Weil milder Verlauf nicht gleich harmloser Verlauf ist. Wie schon mehrfach darauf hingewiesen wurde. Fragen Sie doch mal wieviele noch in der Nachbehandlung sind, aufgrund von Langzeitfolgen. Und wie teuer das wird", erklärte auch dieser Twitter-User Sahra Wagenknecht.

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/news.de/dpa

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