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Wladimir Putin: Nach Nord Stream2-Stopp! Dreht uns Putin jetzt das Gas ab?

Der Bau von Nordstream 2 wurde auf Eis gelegt. Dreht uns Wladimir Putin nun den Gashahn zu? Bild: picture alliance/dpa/Russian Presidential Press Service | Uncredited

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Bereits zwei Tage bevor Wladimir Putin russische Truppen in die Ukraine schickte, um das Land anzugreifen, wurde das Projekt Nord Stream 2 auf Eis gelegt. Denn Putin erkannte Luhansk und Donezk als "Volksrepubliken" an. Aufgrund der Kriegsverbrechen, die der Kreml in der Ukraine durchführte, wurden Sanktionen beschlossen. Jetzt drohte der russische Vize-Ministerpräsident Alexander Nowak in einer am 7. März im russischen Staatsfernsehen ausgestrahlten Rede damit, den Gashahn von Nord Stream 1 zuzudrehen.

Nach Nord Stream2-Aus: Droht ein Gas-Stopp?

"Wir haben das volle Recht, eine 'spiegelgerechte' Entscheidung zu treffen und ein Embargo zu erlassen auf die Durchleitung des Gases durch die Pipeline Nord Stream 1, die heute maximal mit 100 Prozent ausgelastet ist", sagte Nowak. Einen sofortigen Gas-Stopp wird es jedoch nicht geben. "Aber noch treffen wir diese Entscheidung nicht. Niemand gewinnt dabei", so Nowak.

Bereits der Stopp von Nord Stream 2 veranlassteDmitri Medwedew, Russlands ehemaligen Präsidenten und jetzigen stellvertretenden Vorsitzenden des russischen Sicherheitsrats, dazu, eine Drohung auszusprechen. "Willkommen in der neuen Welt, in der die Europäer bald 2.000 Euro pro tausend Kubikmeter zahlen müssen", twitterte er und deutete damit an, dass sich die Preise verdoppeln werden.

Gas-Dilemma wegen Ukraine-Krieg: Röttgen will sich nicht durch Wladimir Putin "erpressbar" machen

In den vergangenen Tagen haben sich zahlreiche Experten dafür ausgesprochen, sich nicht mehr von Gaslieferungen Russlands abhängig zu machen. Das betonte CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen (56) auf Twitter: "Ob die Bundesregierung will oder nicht: Wir brauchen einen Plan, um ab nächstem Winter ohne russisches Gas auszukommen. Sonst machen wir uns durch #Putin erpressbar! #Nordstream1." Aktuell fließt auch noch Gas durch die Jamal-Pipeline aus Russland, über Weißrussland und Polen nach Deutschland. 

Olaf Scholz spricht sich für weiterbestehende Energielieferungen aus

Bundeskanzler Olaf Scholz hingegen betonte, wie wichtig die Energielieferungen seien. "Die Versorgung Europas mit Energie für die Wärmeerzeugung, für die Mobilität, die Stromversorgung und für die Industrie kann im Moment nicht anders gesichert werden", erklärte Scholz am Montag. Die Energieversorgung sei daher "von essenzieller Bedeutung für die Daseinsvorsorge und das tägliche Leben unserer Bürgerinnen und Bürger". Europa habe Energielieferungen aus Russland "bewusst" von Sanktionen ausgenommen, erklärte Scholz. "All unsere Schritte sind so gestaltet, dass sie Russland empfindlich treffen und dauerhaft durchhaltbar sind."

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