Russische Kriegssymbole entschlüsselt: Was bedeutet das "Z"-Symbol auf Putins Panzern?

Zahlreiche Russen haben den Buchstaben "Z" verwendet, um ihre Unterstützung für Wladimir Putins Invasion der Ukraine zu zeigen. Aber was bedeutet das russische Kriegssymbol überhaupt? Wir klären auf.

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Nach dem Einmarsch von Wladimir Putin in die Ukraine sind Bilder von russischen Panzern und Soldaten alltäglich geworden. Wer sich die schockierenden Aufnahmen aus der Ukraine genauer angesehen hat, dem dürfte vielleicht das weiße "Z" auf Putins Kriegsmaschinen aufgefallen sein. Nicht nur Panzer, sondern auch Sportler nutzen das Kriegssymbol, um ein Zeichen für ihre Unterstützung für Putins Invasion zu setzen. Erst am Wochenende hatte der 20-jährige Ivan Kuliak die Bühne des Weltcups in Doha genutzt, um sich mit einer letzten Provokation zu verabschieden.

Russischer Sportler provoziert mit "Z"-Symbol

Der junge Sportler trat mit einem offenbar mit Tape aufgeklebtem "Z" über dem Logo des russischen Verbands an, wohl um seine Solidarität mit der Invasion in die Ukraine zu bekunden. Und er wird vermutlich nicht der Letzte sein, der Putins Kriegssymbol weiter in der Welt verbreitet. Doch was bedeutet das "Z"-Symbol überhaupt?

Was bedeutet Putins Kriegssymbol?

Kamil Galeev, ein unabhängiger Forscher und Journalist mit Wohnsitz in Moskau, erklärte das Phänomen von Putins Kriegssymbolen auf Twitter: "Z ist ein Buchstabe, den das russische Militär auf seinen Fahrzeugen anbringt, die in die Ukraine fahren. Einige interpretieren Z als Za pobedy (für Sieg), andere als Zapad (für Westen)." Tatsächlich ist das Symbol erst wenige Tage alt. Kamil Galeev zufolge es ist mittlerweile zum "Symbol der neuen russischen Ideologie und nationalen Identität geworden". Putins Kriegssymbol findet sich bereits in ganz Russland wieder. Überall wird das "Z"-Symbol mittlerweile angebracht. Autos, Lieferwagen und Immobilien tragen das bizarre Zeichen.

Experten entschlüsseln weitere russische Kriegssymbole

Doch es gibt noch mehr Kriegssymbole, die sich aktuell immer weiter verbreiten, wie der britische "Express" berichtet. Professor Michael Clarke, ehemaliger Direktor des The Royal United Services Institute, sagte gegenüber Sky News: "Oft sind diese Symbole ortsbezogen - sie zeigen an, wohin eine Einheit fährt. Wenn sie nur die Fahrzeuge als russisch kennzeichnen würden, könnte man nur ein Symbol verwenden." Allerdings: "Die Tatsache, dass sie unterschiedlich sind, sagt mehr aus - es sind wahrscheinlich Zeichen, die einem sagen, welche Einheiten zum Beispiel in den Nordosten oder Nordwesten eines Bezirks fahren."

Andere Symbole sind ein Dreieck mit zwei Linien auf jeder Seite, ein Kreis mit drei Punkten im Inneren und ein großes Dreieck mit einem kleineren Dreieck im Inneren. "Natürlich geschieht dies alles im Namen der russisch-orthodoxen Kirche. Beschuss von Wohnvierteln, Bombenteppiche, Abschuss von ballistischen Raketen auf ukrainische Städte. Alles im Namen der Orthodoxie.", erklärt Experte Galeev auf Twitter. "Russische Medien und Konten in den sozialen Medien, die für die Invasion eintreten, haben oft ein Z in ihrem Namen oder Logo. Daran kann man sie erkennen", so Galeev über Putins zahlreiche russische Unterstützer.

Sollen die Putins Kriegssymbole Eigenbeschuss verhindern?

Eine weitere Hypothese besagt, dass die Symbole dazu dienen, Eigenbeschuss zwischen anderen russischen Kampffahrzeugen zu vermeiden, da die russischen und ukrainischen Panzer das gleiche Modell haben.

Interessant ist auch, dass der Buchstabe "Z" im russischen Alphabet nicht vorkommt, was zu weiteren Spekulationen über seine Verwendung auf Militärfahrzeugen führt. Zahlreiche User spekulieren im Netz über eine mögliche Verbindung zu Ukraine-Präsident Zelensky, dessen deutsche Schreibweise Selenskyj lautet. "Die Bedeutung der Buchstaben ist kein gespenstisches Geheimnis, der Buchstabe "Z" steht für Einheiten im östlichen Militärbezirk, der Buchstabe "Z" in einem Quadrat steht für den südlichen Militärbezirk (Krim), der Buchstabe "O" steht für Einheiten aus Belarus", ist sich dieser "Express"-Lesers sicher.

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sba/bua/news.de