Donald Trump: Ukraine-Eskalation gefeiert! Ex-US-Präsident schockt mit irrer Lobrede auf Putin
Erstellt von Sabrina Böhme
23.02.2022 08.47
Wladimir Putins Vorgehen im Ukraine-Konflikt schüren europaweit unter den Menschen Angst. Viele verurteilen seine Taten. Niemand würde auf die Idee kommen, Putin zu loben. Doch einer findet seine Machtspiele "genial" und "schlau" - Donald Trump. So eine Lobpreisung für einen Autokraten wie Putin gab es noch nie. Sich auf die Seite des Feindes zu stellen, empörte viele im Netz.
Donald Trump lobt Wladimir Putins Taten im Ukraine-Konflikt
Trump sagte am Dienstag in einer konservativen Radio-Talk-Sendung mit Blick auf Putins jüngste Entscheidungen: "Das ist genial." Der Kremlchef erkläre einen großen Teil der Ukraine für unabhängig und schicke "Friedenstruppen" dorthin. "Wie schlau ist das denn?" Mit Blick auf Putin sagte Trump weiter: "Das ist ein Mann, der sehr klug ist. Ich kenne ihn sehr gut."
Donald Trump ätzt gegen Joe Biden: "Das wäre mit uns nie passiert"
Gleichzeitig behauptete der Republikaner, mit ihm als Präsidenten wäre es nicht dazu gekommen: "Das wäre mit uns nie passiert." Mit ihm im Amt wäre das undenkbar gewesen, sagte Trump. Seinem Amtsnachfolger Joe Biden warf er vor, im Umgang mit Russland zu versagen. Bereits in der "New York Post" ätzte er gegen den amtierenden US-Präsidenten. Er untergrub seine Autorität, indem er ihn militärisches Fehlverhalten vorwarf. "Wenn Sie die schlimmsten fünf Präsidentschaften zusammen nehmen würden, wäre es nicht gleichbedeutend mit dem, was mit diesem Land passiert", fragte Trump und fügte hinzu: "Können Sie sich vorstellen, zuerst das Militär auszuschalten? Und diese große, schöne Bagram Air Base aufgeben, die nur eine Stunde von China entfernt ist?", fragte er. "Es war die größte Blamage in unserer Geschichte. Wir werden nicht mehr gefürchtet oder respektiert." Im Gegensatz zu Joe Biden, würde Putin sein Ding machen"
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Donald Trump spricht Joe Biden Führungsqualitäten im Ukraine-Konflikt ab
Trump hatte bereits zuvor Bidens Kurs in der Ukraine-Krise kritisiert und behauptet, wäre er Präsident, wären die Spannungen mit Russland nie derart eskaliert: Niemand sei jemals härter zu Russland gewesen, und Putin und er hätten einander respektiert. Kritiker hatten dagegen Trump in seiner Amtszeit vorgeworfen, den Kremlchef mit Samthandschuhen anzufassen. US-Ermittlungsbehörden zufolge hatte sich die russische Regierung "in umfassender und systematischer Weise" in die US-Präsidentenwahl 2016 eingemischt, aus der Trump damals als Sieger hervorging. Einmal in Rage geredet verurteilte Trump auch Angela Merkel und Ex-Kanzler Sebastian Kurz für ihr Vorgehen.
Donald Trump sicher: Ex-US-Präsident hätte Wladimir Putins Ukraine-Invasion gestoppt
Laut dem Autoren des Interviews hätte Trump bei Putins Versuch einer Invasion selbst hart eingegriffen. "Wenn Sie gegen die Ukraine vorgehen, während ich Präsident bin", will Trump dem russischen Präsidenten gedroht haben, "werde ich Moskau angreifen. All diese wunderschönen goldenen Türme werden dann in die Luft gesprengt." Woher dieses angebliche Zitat Trumps stammt wird aus dem Artikel nicht deutlich.
"Verräter!" Twitter-Nutzer wütend nach Donald Trumps irrer Lobpreisung
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, sagte am Dienstagabend (Ortszeit) auf Nachfrage zu dem Trump-Kommentar: "Wir versuchen grundsätzlich, keine Ratschläge von jemandem anzunehmen, der Präsident Putin und dessen Militärstrategie lobt." Auf Twitter zeigten sich viele entsetzt. Darunter Joe Walsh, Präsidentschaftskandidat und ehemaliger republikanischer Abgeordneter. Er schrieb: "Trump hat heute Putins Invasion unterstützt. Fuck him!" Darauf antwortete ein User: "Ich bin alt genug, um mich daran zu erinnern, wie eine Diktatur in ein souveränes Land einmarschiert ist und die Republikaner sich nicht auf die Seite des Diktators gestellt haben." Das liberale politische Aktions-Komitee "MeidasTouch" bezeichnete Trump als "Verräter".
Putin hatte am Montag die Unabhängigkeit der Separatistenregionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt. Der Kremlchef ordnete eine Entsendung russischer Soldaten an. Er plant damit zum zweiten Mal nach 2014 einen Einmarsch in die Ukraine. Der Westen wirft ihm vor, damit gegen das Völkerrecht zu verstoßen.
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bos/news.de/dpa