Politik

Karl Lauterbach: Wird der SPD-Politiker doch noch Gesundheitsminister?

Das Gesundheitsministerium geht an die SPD, doch Karl Lauterbach scheint intern kein Favorit für das Amt zu sein. Hat der Gesundheitsexperte noch Chancen? Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

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Als studierter Arzt und Epidemiologie ist Karl Lauterbach der geborene Pandemie-Experte. Als Dauergast bei Markus Lanz, Sandra Maischberger und Co. klärte der SPD-Politiker im Zuge der Corona-Pandemie zuverlässig auf und lag mit seinen Prognosen stets unheimlich genau. Für viele war klar: Karl Lauterbach muss der nächste Gesundheitsminister in der Ampel-Koalition werden. Doch bislang zeichnet sich ein anderes Bild ab. Im Netz formiert sich unter dem Hashtag "#WirwollenKarl" Widerstand gegen einen anderen Politiker im Ministeramt. Hat der Gesundheitsexperte noch Chancen auf das Amt?

Karl Lauterbach als Gesundheitsminister gefordert

Während viele Bürgerinnen und Bürger Karl Lauterbach dankbar für seine Aufklärung in Polit-Talkshows von Lanz, Illner und Co. sind, könnte dem Politiker ausgerechnet dieses Engagement zum Verhängnis werden. Anders als Tausende Twitter-Nutzer:innen, die den Hashtag "#WirwollenKarl" zum Trenden brachten, scheint die SPD nicht begeistert von Lauterbachs starker TV-Präsenz zu sein. Und das, obwohl Karl Lauterbachs Arbeit ausschlaggebend für das positive Wahlergebnis der SPD gewesen sein dürfte.

SPD-Gesundheitsexperte erntet Widerstand aus eigenen Reihen

Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, erntet Karl Lauterbach ausgerechnet aus den eigenen Reihen Gegenwind. Stein des Anstoßes: Lauterbachs TV-Auftritte. Laut "Bild" wollen einige SPD-Politiker gestichelt haben, dass Lauterbach öfter bei "Markus Lanz" als am Rednerpult des Deutschen Bundestags zu sehen und zu hören war.

Karl Lauterbach wäre bereit für Gesundheitsministerium

Karl Lauterbach selbst wäre bereit für das Amt des Gesundheitsministers, wie er am Mittwoch gegenüber "RTL direkt" erneut versicherte. "Ich bin seit langer Zeit in diesem Bereich tätig, also wäre es eine Überraschung, wenn ich das grundsätzlich nicht machen wollte. Aber es gibt andere, die das können, es geht hier nicht um mich", sagte Lauterbach gewohnt diplomatisch und bescheiden.

Olaf Scholz kein Fans von Lauterbach: Bekommt Sabine Dittmar den Job?

Nach anfänglichen Gerüchten, das Amt des Gesundheitsministers könne an den FDP-Volkswirt Michael Theurer gehen, atmete man bei Twitter auf, als bekannt wurde, dass die SPD das Gesundheitsministerium in der künftigen Regierung verwalten solle. Doch von Karl Lauterbach als Minister scheint immer noch keine Rede zu sein. Auch der designierte Kanzler Olaf Scholz (SPD) soll laut "Bild" kein Fan von Karl Lauterbach sein und stattdessen Sabine Dittmar, die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, bevorzugen. Auf Twitter ist außerdem davon die Rede, dass die sächsische Gesundheitsministerin Petra Köpping im Gespräch für das begehrte Ministeramt sein soll.

Ob der künftige Vorstand des Gesundheitsministeriums Dittmar, Lauterbach oder Köpping heißen wird - Karl Lauterbach ist glücklich darüber, dass das wichtige Ministerium in SPD-Hand sein wird. "Wir sind eine sozialdemokratische Partei, da ist das ein wichtiger Bereich für uns", so Lauterbach.

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sig/bos/news.de

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