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Wladimir Putin: Gas-Attacke auf Europa! Dreht Russland den Gashahn bald zu?

Wladimir Putin droht europäischem Staat den Gashahn zuzudrehen. Bild: dpa

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Inmitten einer schweren Krise bei der Gasversorgung hat die an Rumänien grenzende Republik Moldau den Notstand ausgerufen.Der Gas-Bedarf des wirtschaftlich schwachen Landes sei im Oktober nur zu 67 Prozent gedeckt. Nun droht Wladimir Putin der Ex-Sowjetrepublik wegen nicht bezahlter Rechnungen mit einem Zudrehen des Gashahns.

Putin droht mit Zudrehen des Gashahns! Republik Moldau ruft Notstand aus

Ein Vertrag zwischen Moldau und dem russischem Energiekonzern Gazprom, der eigentlich Ende September hätte auslaufen sollen, war zuletzt um einen Monat verlängert worden. Die Verhandlungen mit Gazprom dauerten an, sagte Regierungschefin Natalia Gavrilita. Ab dem 1. Dezember soll Moldau kein Gas mehr aus Russland bekommen, sollte der Vertrag nicht verlängert werden. Der Gasriese will nach eigenen Angaben einer Bitte der moldauischen Regierung nachkommen, im Oktober und November die Lieferungen fortzusetzen. Im Gegenzug muss das Land allerdings die Rechnungen für September und Oktober bezahlen.Voraussetzung für einen neuen Vertrag wiederum sei das Begleichen aller Schulden, sagte Kuprijanow. "Es gibt Grenzen der Geduld. Moldau provoziert die Krise selbst. Für eine erhaltene Ware muss man rechtzeitig bezahlen."

Zahlung von Schulden in Millionenhöhe gefordert! Russland droht Moldau

Doch ob Moldau die Schulden bei dem Energieriesen bezahlen kann, ist mehr als fraglich: Es seien Schulden von 433 Millionen US-Dollar (rund 372 Mio Euro) aufgelaufen; die Außenstände beliefen sich aber wegen Strafzahlungen für nicht bezahlte Rechnungen inzwischen auf 709 Millionen US-Dollar. Das teilte Gazprom-Sprecher Sergej Kuprijanow der Staatsagentur Tass zufolge am Samstag mit. "Dabei wollen die Vertreter Moldaus - warum auch immer - diese aufgelaufene Schuldensumme nicht anerkennen."

Gaspreis verfünffacht! Russland würfelt Preise nach politischer Einstellung aus

Im vergangenen Jahr bezog Moldau für 148,87 US-Dollar je 1.000 Kubikmeter Gas von Russland - unter einer damals moskaufreundlichen Regierung. Aktuell muss das nach einem Machtwechsel nun prowestlich orientierte Land - vor allem wegen des Anstiegs der Energiepreise - 790 US-Dollar je 1.000 Kubikmeter bezahlen. Russland sieht sich immer wieder in der Kritik, Preise nach politischer Ergebenheit eines Landes festzulegen. So hat etwa Belarus für 2022 gerade einen Freundschaftspreis von 128,5 US-Dollar je 1.000 Kubikmeter ausgehandelt.

Moldau hatte Russland zuletzt um eine Preissenkung gebeten und hofft auf zwischen 200 bis 300 US-Dollar je 1.000 Kubikmeter Gas. Im Gegenzug bot das Land nach russischen Angaben an, seine Schulden zu bezahlen und Einschränkungen für Investitionen von Gazprom aufzuheben. Die Ukraine hatte ihrem Nachbarland zuletzt Hilfe angeboten.

Nord Stream 2 bald in Betrieb? Russland übt Druck auf Europa wegen Gas-Pipeline aus

Doch nicht nur in Moldau sorgen die drastisch gestiegenen Energiepreise für große Sorgen. Kritiker vermuten, dass Gazprom nicht auf die erhöhte europäische Nachfrage reagiere, um eine rasche Inbetriebnahme der Gas-Pipeline Nord Stream 2 zu erzwingen. Die russische Seite hat solche Anschuldigungen mehrfach zurückgewiesen. Für die umstrittene Ostsee-Leitung zwischen Russland und Deutschland steht bislang noch eine Genehmigung aus. Präsident Wladimir Putin hatte allerdings zuletzt mehrfach schnelle Gaslieferungen über Nord Stream 2 in Aussicht gestellt.

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/news.de/dpa

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