Politik

Armin Laschet: Der deutsche Trump? Rücktritt des Kanzlerkandidaten gefordert

Armin Laschet soll zurücktreten, findet das Netz. Bild: dpa

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Einen Tag nach der Bundestagswahl 2021 trendete auf Twitter der Hashtag #LaschetRuecktritt. Nicht nur außenstehende Beobachter sondern auch zahlreiche Unionsanhänger sind der Meinung, dass Armin Laschet sich die Wahl-Niederlage endlich eingestehen und seinem Kontrahenten Olaf Scholz zum Sieg gratulieren sollte.

51 Prozent der Unionsanhänger für Armin Laschets Rücktritt

Laut einerBefragung des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Zeitungen der Funke-Mediengruppe legt rund die Hälfte der Unionsanhänger in Deutschland CDU-Chef Armin Laschet den Rücktritt nahe. 51 Prozent antworteten am späten Sonntagabend und am Montag auf die Frage "Sollte Armin Laschet ihrer Meinung nach aufgrund des Bundestagswahlergebnisses der Union als Parteivorsitzender der CDU zurücktreten" mit "auf jeden Fall" oder "eher". Parteienübergreifend finden 70 Prozent der Befragten, dass Laschet zurücktreten sollte. Elf Prozent der Bürger sind in der Frage unentschieden, 19 Prozent antworteten "eher Nein" oder "auf keinen Fall".

Wahl-Debakel für die Union unter Armin Laschet

Die Union hatte bei der Bundestagswahl am Sonntag ein Debakel erlitten, sie stürzte von 32,9 Prozent auf den historischen Tiefpunkt von 24,1 Prozent ab. Laschet kündigte nach den schweren Verlusten eine Erneuerung der CDU an und räumte persönliche Fehler ein.

Armin Laschet soll zurücktreten und Konsequenzen aus der Bundestagswahl ziehen

Auch die Junge Union in Sachsen hat nach den Verlusten der Union bei der Bundestagswahl 2021 den Rücktritt von Parteichef Armin Laschet verlangt. "Wir brauchen einen echten Neuanfang. Dieser kann nur erfolgreich sein, wenn unser Bundesvorsitzender und Kanzlerkandidat, Armin Laschet, die Konsequenzen aus diesem Vertrauensverlust zieht und zurücktritt", sagte der Landesvorsitzende Marcus Mündlein am Montag in Dresden. Die Wähler hätten ein klares Signal gesendet, eine Regierung ohne die Union zu wollen. "Als Demokraten haben wir dies zu akzeptieren und sollten die Zeit in der Opposition zur inhaltlichen Neuaufstellung nutzen."

Twitter spottet über schlechten Verlierer Armin Laschet - zickig wie Donald Trump

Ähnlich sehen es auch die Twitter-Nutzer. Unter dem Hashtag #LaschetRuecktritt finden sich zahlreiche kritische aber auch spöttische Kommentare zu Laschets Verhalten nach der Wahl. "Laschet hat's immer noch nicht begriffen, oder? Hat etwas von Trumpschen Gehabe. #Bundestagswahl #LaschetDarfNichtKanzlerWerden #LaschetRuecktritt", vergleicht dieser Nutzer Armin Laschet mit Donald Trump, der seine Niederlage bei der US-Wahl bis heute nicht akzeptiert hat.

"Kein Anstand, kein Respekt den Wählern gegenüber. Getrieben von Macht und Lobbyismus. Kein Eingeständnis seiner Niederlage. Kein Glückwunsch an den Wahlsieger. Darf ich vorstellen: Donald Trump...eh @ArminLaschet #LaschetRuecktritt #LaschetDarfNichtKanzlerWerden", schlägt dieser Nutzer in die gleiche Kerbe.

Twitter-User fordern Laschets Rücktritt nach Bundestagswahl 2021

"#Laschet macht es gerade mit jeden Satz noch schlimmer Frau schlägt sich die Hand vors Gesicht. Er spricht weiterhin der #SPD einen Regierungsauftrag ab und schafft es einfach nicht die Niederlage einzugestehen u fairerweise zu gratulieren. #LaschetRuecktritt", heißt es in einem anderen Tweet. "Jemand der weder Format, Größe, noch den Anstand besitzt, nach einer verlorenen Wahl dem Sieger zu gratulieren, dieser Jemand sollte kein #Kanzler werden. #LaschetRuecktritt", ist sich auch dieser Twitter-Nutzer sicher.

Markus Söder sieht Anspruch auf Regierungsbildung nicht bei der Union

Während Armin Laschet noch immer der Meinung ist, er habe Anspruch auf eine Regierungsbildung, hat es Markus Söder bereits verstanden. Er gestand die Niederlage der Union ein und twitterte: "Aus Platz 2 leitet sich kein Anspruch auf eine Regierungsbildung ab. Wir machen FDP und Grünen ein Angebot, aber nicht um jeden Preis. Die Union darf in Verhandlungen nicht entkernt werden. Die CSU steht ein für Rentengerechtigkeit, den ländlichen Raum und gegen Steuererhöhungen."

So sieht es auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Im Interview mit dem "Spiegel" erklärte er, dass er im Wahlergebnis keinen Regierungsauftrag für die CDU sieht.

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/news.de/dpa

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