Politik

Armin Laschet: "Radikal?" Klimaaktivistin greift Armin Laschet an und löst Shitstorm aus

Eine Schülerin stellte Armin Laschet mit einer knallharten Frage in der ARD-"Wahlarena" bloß. Bild: picture alliance/dpa | Axel Heimken

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Kurz vor der Bundestagswahl am 26. September versucht Armin Laschet sozusagen das imaginäre Ruder noch einmal herumzureißen, um Wählerstimmen gut zu machen. Das wollte er in der ARD-"Wahlarena" am 15. September beweisen. Doch eine Klimaaktivistin brachte sein Vorhaben mit einer Frage ins Wanken. Auf Twitter sorgte ihre Frage nicht nur für Applaus. Aber von vorn.

ARD-"Wahlarena":Armin Laschet von Schülerin mit Frage zur Klimapolitik in die Enge getrieben

Wohlwollend, ja fast nahbar, beantwortete er die Fragen der ausgewählten Bürger:innen. Oft wiegelte er ab, mit Antworten wie "sehr wichtige Frage". Auf die Frage zu den Nebeneinkünften von Bundestagsabgeordneten sagte Laschet, dass man einem Bäcker, der in den Bundestag gewählt wurde, nicht vorwerfen könne, sich weiterhin um seine Bäckerei zu kümmern. Auf die Frage einer Studentin, ob man wegen der steigenden Erderwärmung noch Kinder kriegen könne, sagte er: "Wir kriegen das hin."

Doch eine ganz bestimmte Frage, brachte ihn dann aus der Fassung. "Ihre Klimapolitik ist in den letzten Jahren eigentlich eine Katastrophe, war von krassen Fehlentscheidungen und Skandalen geprägt", sagte eine 15-Jährige Schülerin.Keine Partei habe einen Plan für den Klimaschutz, "aber die CDU und Sie insbesondere haben da in den letzten Jahren wirklich noch besonders stark versagt!". Sie wollte von dem Kanzlerkandidaten "Sofortmaßnahmen" hören. Darauf musste sie lange warten. 

Von Linksaktivistin ausgebildet: Schülerin wollte Armin Laschet "fertig machen"

In kürzester Zeit spaltete dieses Szene die Twitter-Community. Die Schülerin wurde für ihre knallharte Frage von vielen Nutzer:innen gelobt. "Ich möchte ihr einfach DANKE! sagen. #Wahlarena", schrieb ein Herr. Mit dem Beifall war es bald vorbei. Denn die 15-Jährige hat sich vorher bei der Agentur "hartaberlinks" vorbereiten lassen. Diese wurde von Emily Laquer (34) gegründet, die vom Hamburger Verfassungsschutz der linksextremen Szene zugeordnet wird. Bereits vor ihrem Auftritt zeigte sich Laquer begeistert von ihr. Darauf schrieb die Schülerin: "Dank des Trainings bin ich ja jetzt super vorbereitet, um ihn fertig zu machen". Sie versprach, Laschet "schwitzen" zu lassen. Die Tatsache, dass sie und zwei weitere geladene Aktivistinnen vorher ein Training bei der linksaktivistischisten Agenturgründerin absolvierten, regte viele User:innen so sehr auf, dass sie unter dem Hashtag #Wahlarena" ihrer Wut freien Lauf ließen.

Twitter-Nutzer:innen über geschulte Aktivistinnen in der ARD-"Wahlarena" geschockt

"Bezeichnend, wie selbsternannte "Klimaaktivisten" zufällig immer überall in den Shows sitzen & nicht wirklich Fragen haben, sondern persönlich & diffamierend Interessen abarbeiten. Sie werden bewusst vorbereitet & eingebaut, um gewisse politische Richtungen zu stärken. #Wahlarena", schrieb ein Mann. "Ich meine, es schadet der Glaubwürdigkeit einer Talkshow oder „Wahlarena" (und speziell im öff-rechtlich. Rundfunk!) ungemein, wenn das Publikum nicht aus normalen Bürgern besteht, sondern darunter linksradikale Aktivisten sitzen", meint ein anderer Mann. "Wenn u.a. Lobbyisten aus der Energiewirtschaft AB Fragen stellen, findet das die rechte Bubble völlig normal. Wenn "linke Aktivisten" offenlegen, wie schnell #Laschet überfordert ist, dann ist das natürlich unfair, "radikal" und ein Grund mehr, den ÖRR anzugehen. #Wahlarena", findet ein weiterer User.

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Emily Laquer eckt mit Nazi-Anspielung auf Twitter an

Auch Emily Laquer reagierte sofort und twitterte: "Die rechte Bubble tobt, weil 3 Aktivist:innen, die im Talkshowtraining von @hartaberlinks waren, heute in der #Wahlarena von ARD & ProSieben sind. Wenn Nazis haten, alles richtig gemacht!". Mit ihrem Tweet konnte sie die Wogen nicht glätten. "Krass dann bin ich (Afroamerikanischer Abstammung) anscheinend ein Nazi. Selten so einen einfältigen Schwachsinn gelesen. Als Minderheit weiß man einfach, dass Radikalismus egal welcher Richtung nichts Gutes ist. Sie sind keine Ausnahme", meint ein Nutzer. Ein anderer User schreibt: "CDU-Anhänger, die eine unfaire Behandlung Laschets kritisieren, sind "Nazis", die "haten"? Oder was habe ich falsch verstanden?" "Schöner Marketingerfolg für Ihre Firma. Mit welchem der Redakteure der Sendung verkehren Sie? Aber die Mädels kommen gar nicht mal so gut rüber. Was stimmt mit diesen Workshops nicht", fragt sich ein Anderer. 

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