Donald Trump: "Erbärmlicher Schwächling!" Ex-Präsident verspottet Joe Biden nach Terror-Anschlag
Von news.de-Redakteurin Anika Bube
27.08.2021 10.38
Bereits seit Tagen wurde vor Anschlägen in Kabul gewarnt. Nun wurde das Horror-Szenario traurige Realität. Zwei Selbstmordattentäter des "Islamischen Staates" richteten in der Nähe des Flughafens ein Massaker an. Zahlreiche Menschen kamen bei dem Terroranschlag um Leben, darunter auch 13 US-Soldaten. Noch bevor US-Präsident Joe Biden am Donnerstag im Weißen Haus vor die Kameras trat, bekundete Donald Trump in einem Statement nicht nur sein Beileid sondern machte seinem Nachfolger auch schwere Vorwürfe.
Nach Terror-Anschlag in Kabul: "Hätte nie passieren dürfen!" Donald Trump veröffentlicht noch vor Joe Biden ein Statement
"Melania und ich sprechen den Familien unserer brillanten und tapferen Service-Mitglieder, deren Pflicht gegenüber den USA so viel bedeutete, unser tiefstes Beileid aus. Unsere Gedanken sind auch bei den Familien der unschuldigen Zivilisten, die heute bei dem brutalen Angriff auf Kabul ums Leben kamen", heißt es in einer Erklärung, die das Büro von Donald Trump kurz nach dem Anschlag veröffentlichte. "Diese Tragödie hätte niemals passieren dürfen, was unsere Trauer noch tiefer und schwerer zu begreifen macht", erklärt der 75-Jährige weiter.
"Das meiste des Blutes klebt an seinen Händen!" Twitter mit harten Vorwürfen gegen Trump
Im Netz schlägt das Statement große Wellen. Während Trump-Befürworter:innen den ehemaligen US-Präsidenten für seine Worte feiern, erinnern andere ihn an seine Mitschuld an dem Massaker. "Wäre es Trump gelungen, die Wahl zu kippen, hätte er heute auf dem Golfplatz geschummelt, anstatt Aussagen über Dinge zu machen, von denen er nichts weiß", heißt es in einem Tweet. "Trump wer? Der Mann vom Doha-Abkommen?", fragt ein Twitter-Nutzer. "Trump war derjenige, der die Vereinbarung getroffen hat, die Truppen nach Hause zu bringen. Biden hält es einfach aufrecht. Dieses Schlamassel geht auf dich zurück, Trump! Übertrage deine Fehler nicht auf andere", heißt es in einem anderen Tweet.
"Niemand kümmert sich darum, was das Gewesene zu sagen hat. Das meiste des Blutes klebt an seinen Händen", schreibt ein Twitter-Nutzer.
Schwäche oder Menschlichkeit? Trump-Sohn verspottet Joe Biden
Kurz nachdem Joe Biden den Terroristen mit Vergeltung drohte, spottete der Trump-Clan im Netz über den 78-Jährigen. Biden hielt bei seiner emotionalen Ansprache im Weißen Haus kurz inne. Während einige diese Geste als Menschlichkeit deuten würden, ist es für Donald Trump Junior ein klares Zeichen von Schwäche. "So sieht Schwäche aus", ätzt der älteste Trump-Sohn in den sozialen Medien und schießt damit ein Eigentor.
"Wieso den? Was ist schwach daran, Empathie für jemand anderen zu zeigen? Was ist schwach daran zu zeigen, dass der Präsident ein Mensch ist, der den Schmerz amerikanischer Familien und afghanischer Familien spürt? Was ist schwach daran, dass er nicht alles über sich selbst macht?", fragt sich ein Twitter-Nutzer. "Wir wissen, dass du von einem Soziopathen aufgezogen wurdest, der dir nie gesagt hat, dass er dich liebt. Du kannst aufhören, uns weitere Beispiele zu geben", wettert HistorikerKevin M. Kruse.
"Es wäre nicht passiert, wäre ich noch euer Präsident!" Hat Joe Biden vor den Terroristen kapituliert?
Seit der Machtübernahme der Taliban Mitte August hatte der Republikaner fast täglich Erklärungen verschickt, in denen er Joe Biden große Vorwürfe machte. Während er in seiner ersten Stellungnahme zum Anschlag keine offenen politischen Angriffe oder Schuldzuweisungen erhebt, zieht er in einer späteren Video-Botschaft vom Leder. "Es wäre nicht passiert, wäre ich noch euer Präsident", sagte Trump. "Die Führung von Joe Biden ist erbärmlich. Er versteckt sich vor der Presse. Auf einer Weltbühne den Kopf in die Hände zu legen, gleicht einer Kapitulation. Darum geht es in Amerika nicht", ergänzt Donald Trump Junior. "Wir werden von erbärmlichen Schwächlingen geführt."
Die Evakuierungsmission in Afghanistan versank bereits im Chaos, nun wurde sie zur Katastrophe. Laut aktuellen Meldungen sind bei dem Anschlag mindestens 70 Männer, Frauen und Kinder ums Leben gekommen.
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bua/fka/news.de/dpa