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Die Grünen: "Wie Weltfremd kann man sein?" Bei DIESEM Vorschlag rasten Twitter-Nutzer aus

Ein Grünen-Politiker fordert, dass Privatmenschen eine Förderung für Lastenräder erhalten. (Symbolfoto) Bild: picture alliance/dpa | Sina Schuldt

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Mehr Räder auf deutschen Straßen. Das fordern Bündnis 90/ Die Grüne in ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2021 am 26. September. Dafür hat sich derGrünen-Bundestagsabgeordnete Sven-Christian Kindler etwas überlegt. Er fordert, dass Lastenräder gefördert werden.

Grünen-Politiker fordert Förderung von Lastenrädern

Laut Kindler sollen zukünftig auch Privatleute eine Förderung für Lastenräder von 1.000 Euro erhalten. Insgesamt wollen die Grünen 1 Milliarde Euro in das Projekt investieren. "Saubere Mobilität gibt es nicht zum Nulltarif", sagte Kindler. "Lastenrädern, insbesondere wenn sie mit E-Motor ausgestattet sind, kommen in der Verkehrswende eine wesentliche Bedeutung zu", sagte der Grünen-Politikerdem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). 

Bislang steht im Wahlprogramm der Grünen keine genaue Fördersumme. Dafür heißt es darin: "Wir verstärken die Bundesförderung und Beratungsangebote für den Ausbau und die Modernisierung der Radinfrastruktur, schaffen ein schlagkräftiges Kompetenzzentrum Radverkehr und bezuschussen die Anschaffung von Job- und Lastenrädern sowie S-Pedelecs". Gerade die Corona-Pandemie hat mehr Menschen dazu bewegt, sich ein Lastenrad zu zulegen, ergab eine Umfrage der Unternehmensberatung Deloitte, wie die Zeitung "Zeit" mitteilte.

Politiker kritisieren Lastenrad-Vorschlag der Grünen

Der Vorschlag von Sven-Christian Kindler kommt bei anderen Politikern nicht gut an. "Die Mehrheit der Menschen hat von dem Vorschlag der Grünen gar nichts, außer dass sie dafür zahlen soll", sagte Ulrich Lange (CSU) gegenüber "Welt". Denn nur in Innenstädten würden diese Fahhräder etwas nutzen, meint der Unionsfraktionsvorsitzdende. Oliver Luksic, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, denkt, dass die Grünen die bestehenden Fördertöpfen nur "ausweiten" und nicht fördern wollen.

Twitter-Nutzer fassungslos über Fahhrad-Förderung

Auf Twitter sind die Meinungen zu dem Hashtag "#Lastenrad" gespalten. Die einen sprechen sich für die Idee aus. Andere meckern, über die teure Förderung. "Wer kennt sie nicht, die fröhlichen Handwerker welche zig Kilos Zementsäcke plus Gerätschaften per Lastenrad zur Kundschaft fahren. Auch später im Winter bei Eis und Schnee Herrlich Wie Weltfremd kann man sein?
Grüne: Ja!", schreibt ein Mann. "Wenn Gott gewollt hätte, dass wir #Lastenrad fahren, hätte er uns kein SUV gegeben", schreibt eine Frau. "Ernstgemeinte Frage: ist es überhaupt sinnvoll, dass man als Privatperson ein #Lastenrad besitzt? Wäre es nicht besser kommunale Leih- und Mietangebote zu schaffen", fragt sich ein Mann. 

"Nehmt mal das Brett vorm Kopf weg": Twitter-Community teilt gegen Lastenrad-Kritiker aus

"Gegen Lastenrad wettern aber 6000 € für einen winzigen E-Motor im Hybrid verbaut geht in Ordnung? Nehmt mal das Brett vorm Kopf weg", wettert ein Nutzer gegen alle Kritiker. "Echt niedlich wie im Autoland Deutschland der Blutdruck auf 180 geht, wenn ein Lastenrad mit 1000€ Steuergeld gefördert werden soll. Das sind die gleichen Leute, die 6000€ "Umweltbonus" für Tesla & Co vollkommen angemessen finden", zeigt sich ein Mann über die Kritik an der Lastenradförderung entsetzt. Auch Comedian Ingmar Stadelmann findet das Gemeckere ungerecht. "Ich denke, dass #Lastenrad ist die Zukunft! Macht doch nicht gleich wieder alles schlecht! Wartet doch bis Varianten mit 4 Rädern kommen und vielleicht mit einem kleinen effizienten Motor und einem Dach! Spätestens dann wollt ihr alle... Moment, ich komm nochmal rein."

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Ich denke, dass #Lastenrad ist die Zukunft! Macht doch nicht gleich wieder alles schlecht! Wartet doch bis Varianten mit 4 Rädern kommen und vielleicht mit einem kleinen effizienten Motor und einem Dach! Spätestens dann wollt ihr alle… Moment, ich komm nochmal rein. Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de/dpa

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