Joe Biden: US-Präsident in Nöten! War DIESE Entscheidung ein schwerer Fehler?
Erstellt von Franziska Kais
09.07.2021 14.27
Die militant-islamistischen Taliban haben zwei Orte an den Grenzen zum Iran und zu Turkmenistan eingenommen, durch die wichtige Handelsrouten verlaufen. Dies teilten zwei Vertreter der westafghanischen Provinz Herat - Provinzratsmitglied Habib Haschimi und der Abgeordnete Resa Chusak Watandost - am Freitag mit.
Joe Biden befiehlt Truppenabzug aus Afghanistan: Taliban nehmen für den Handel wichtige Grenzorte ein
Der Ort Islam Kala sei ohne Widerstand der Sicherheitskräfte gefallen. Den Angaben zufolge betrugen die Zolleinnahmen der Regierung trotz verbreiteter Korruption dort umgerechnet mehr als drei Millionen Euro täglich. Alle kommerziellen Aktivitäten würden nun gestoppt. Islam Kala galt als wichtiger Knotenpunkt für den Handel per Lastwagen mit dem Iran.
Taliban prahlen nach Biden-Entscheidung mit Einnahme von Grenzorten
Auch Torghundi im Norden von Herat sei an die Taliban gefallen. Durch die Grenzstadt verläuft eine für Afghanistan wichtige Handelsroute, über die das Land bisher unter anderem einen Großteil seines Gases und Treibstoffs einführt. Torghundi war bisher auch für den Export afghanischer Produkte ins Ausland bedeutend, auch nach Europa.
Joe Biden hält an Truppenabzug fest: Begeht der US-Präsident einen schweren Fehler?
Die Taliban sind in Afghanistan auf dem Vormarsch. Afghanische Sicherheitskräfte verlieren rapide an Boden, während die Taliban immer mehr Bezirke einnehmen. US-Präsident Joe Biden hält dennoch an seinen Abzugsplänen fest. Der Abzug ist den Angaben zufolge bereits zu mehr als 90 Prozent abgeschlossen. Biden räumte jüngst ein, dass die Taliban inzwischen so stark seien wie noch nie seit dem Sturz ihres Regimes Ende 2001.
Der Abzug werde am 31. August vollständig abgeschlossen sein, kündigte Biden am Donnerstag im Weißen Haus an. Bis dahin dauere der Einsatz an. Die US-Truppen hatten bereits Ende vergangener Woche ihren wichtigsten Stützpunkt Bagram verlassen.
Joe Biden sieht Aufbau Afghanistans nicht als seine Aufgabe an
In einer Erklärung Bidens hieß es: "Der Status Quo ist keine Option. Ich werde keine weitere Generation von Amerikanern in den Krieg nach Afghanistan schicken.Der 78-Jährige betonte, die Vereinigten Staaten seien "nicht nach Afghanistan gegangen, um eine Nation aufzubauen", und bestand darauf, dass das afghanische Volk allein seine Zukunft bestimmen sollte. Biden fühlt sich mit der Präsenz von US- und Nato-Truppen in Afghanistan seit vielen Jahren unwohl und erklärte zudem, die USA hätten ihre Ziele für die Invasion im Jahr 2001 vor langer Zeit erreicht. Al-Qaida-Kämpfer wurden ausgerottet und weitere Angriffe auf die Vereinigten Staaten verhindert.
Truppenabzug bedeutet auch Ende des Nato-Einsatzes in Afghanistan
Der Abschied der US-Soldaten bedeutet auch das Ende des Nato-Einsatzes in Afghanistan. Die Bundeswehr flog die letzten deutschen Soldaten bereits vergangene Woche aus. Der britische Premierminister Boris Johnson sagte am Donnerstag im Parlament in London, der Großteil der britischen Einheiten sei ebenfalls bereits abgezogen.
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fka/bua/news.de/dpa