Bewegungsradius eingeschränkt: Nur noch 15 Kilometer! So zeigt Google Maps Ihnen den Radius an
Von news.de-Redakteurin Anika Bube
06.01.2021 09.50
Bund und Länder einigten sich am Dienstag (05.01.2021) auf eine Verschärfung der bisherigen Corona-Beschränkungen. Unter anderem soll der Bewegungsradius in Landkreisen mit besonders hohen Infektionszahlen auf 15 Kilometer beschränkt werden. Gelten soll diese Regelung, wenn sich innerhalb von sieben Tagen mehr als 200 Menschen pro 100.000 Einwohner neu infiziert haben. Doch wie viel sind eigentlich 15 Kilometer? Wie ermittelt man diesen Bewegungsradius?
Bund und Länder schränken Bewegungsradius ein: Wie viel sind 15 Kilometer?
Das Content-Netzwerk von ARD und ZDF Funk kommt auf Instagram mit einem Augenzwinkern seinem Bildungsauftrag nach. "Wer weiß schon, was 15 Kilometer sind, wenn man es sich nicht in Döner ausgerechnet hat?", heißt es in dem Info-Post. So entspricht der Bewegungsradius knapp 70 Tausend aneinandergereihten Dönern, dem Umfang von ungefähr 45 Fußballfeldernoder etwa auch einer Schlange von etwa 3.500 Autos, die beispielsweise vor einem Ski-Gebiet stehen könnten.
So berechnen Sie den 15-Kilometer-Radius für ihren Wohnort
Wer genauer wissen will, wie weit er sich nach dieser Regelung nun von seinem Wohnort bewegen darf, muss auf technische Hilfsmittel zugreifen. So können Sie mit dem Kartenradiusrechner von "Calcmaps" sowohl auf einem mobilem Endgerät oder in einem Browser einen Radius auf der Karte messen. Dafür müssen Sie lediglich eine Adresse und einen Radius eingeben. Und schon zeigt Ihnen das Tool an, welche Gebiete der Radius auf der Karte umfasst. Für Apple-Geräte kann man sich die iOS-App "Radius auf Karte" downloaden. Für Android gibt es beispielsweise die App "Location Radius".
Verschärfte Corona-Maßnahmen! Kritik am eingeschränkten Bewegungsradius - kaum Kontrolle möglich
Den eingeschränkten Bewegungsradius gibt es seit Dezember 2020 bereits in Sachsen. Hier dürfen sich Bürger*innen maximal 15 Kilometer von ihrem Wohnort entfernen, etwa um Sport zu treiben oder zum Einkauf.
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund zweifelt an der Umsetzbarkeit des eingeschränkten Bewegungsradius. "Klar ist, dass in Gebieten mit sehr hohen Inzidenzen zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müssen", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Rheinischen Post". Ein solch eingeschränkter Bewegungsradius sei allerdings kaum kontrollierbar. "Die Polizei kann nur schwerpunktmäßig kontrollieren, nicht flächendeckend", sagte Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft. "Mit der Zunahme von Regelungen nimmt die Kontrolldichte ab, weil die Polizei nicht beliebig vermehrbar ist."
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bua/kns/news.de/dpa